Standorte & Services

Neue Wege für die Chemieindustrie

VAIS-Kolumne: Neues aus dem Industrieservice

10.09.2024 - Die Welt bewegt sich in Richtung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, die Defossilisierung ist dabei ein unumkehrbarer Prozess und die Chemieindustrie darf hier nicht zurückbleiben. Wir müssen uns anpassen und innovativ sein, um in dieser neuen Ära erfolgreich zu sein.

Als Industriedienstleister sehen wir die Defossilisierung von Chemiestandorten nicht als Bedrohung, sondern als einmalige Chance. Es ist eine Gelegenheit, unsere Industrie nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Die Ansätze sind vielfältig. Es werden unzählige neue Materialien erforscht, die weniger abhängig von fossilen Brennstoffen sind, wie bspw. biologisch abbaubarere Kunststoffe. Dies könnte zu einer Vielzahl neuer Produkte führen. Darüber hinaus tragen Maßnahmen zur Energieeffizienz dazu bei, Betriebskosten zu senken und durch den Übergang zu erneuerbaren Energien die Kosten für fossile Brennstoffe zu reduzieren. Die Energieumstellung hat auch einen positiven Einfluss auf das Image der Chemieindustrie. Immer mehr Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit und bevorzugen Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen.

 

„Defossilisierung von Chemiestandorten ist eine Chance."

 

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die Defossilisierung erfordert erhebliche Investitionen und technologische Innovationen. Als Industriedienstleister haben wir eine Vielzahl an Fähigkeiten und das nötige Know-how, um diese Transformation zu unterstützen. Unser Net Zero Approach bietet einen modularen Ansatz, der individuell auf die Bedürfnisse von Betreibern zugeschnitten werden kann, und unterstützt dabei, die komplexen Herausforderungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Betrieb zu meistern. Die von uns entwickelte H2DRY Technologie sorgt bspw. für eine effiziente Trocknung von grünem Wasserstoff und ermöglicht dadurch eine sichere Speicherung. Mit unseren Hightech-Wärmespeichersystemen, die auf der Zwei-Zonen-Technologie basieren, wird eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung realisiert, um die Strom- und Wärmeversorgung erheblich zu optimieren.

Betreiber sollten Vertrauen in den Standort Europa haben. Hier gibt es eine effiziente Infrastruktur, viel Know-how und hochqualifizierte Fachkräfte. Aber die Betreiber müssen investieren, sonst passiert nichts.

Die Defossilisierung ist eine Chance, die wir ergreifen müssen. Es ist an der Zeit, dass wir die Herausforderungen annehmen und die Vorteile nutzen, die diese Veränderung mit sich bringt. Ich freue mich auf die Zukunft, in der unsere Chemiestandorte weniger von fossilen Brennstoffen abhängig sind und wir unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten.

Autor: Jürgen Liedl, Executive President Engineering & Maintenance Europe, Bilfinger; Mitglied des Vorstandes im Verband für Anlagentechnik und Industrieservice e.V. (VAIS), Düsseldorf

 

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VAIS Verband für Anlagentechnik und IndustrieService e.V.

Sternstraße 36
40479 Düsseldorf
Deutschland

+49 211 49870-0

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