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Neue Rohrleitungsbrücke für den Stadthafen Gelsenkirchen

23.05.2022 - Der Stadthafen Gelsenkirchen ist logistischer Dreh- und Angelpunkt für Kraftstoffe und chemische Produkte und ist über Wasserwege und Pipelines eng verknüpft mit Chemiestandorten wie der BP Raffinerie Horst oder dem Chemiepark Marl. Der Industriestandort darf sich jetzt über eine neue Gewässerrohrbrücke freuen, die nach rund zwei Jahren Vorplanung fertiggestellt worden ist.

Die Brücke ist ein Ersatzneubau und ersetzt damit nach Plan die bisherige Brücke, die aus den 1950er Jahren stammte. Auftraggeber des Bauprojektes ist die Betreibergesellschaft des Tanklagers Gelsenkirchen, die Transtank, umgesetzt wurde der Brückentausch von den Logistik- und Pipelines-Experten von Evonik. Mit einer Länge von 90 m und einem Gewicht von 165 t war die Planung und Umsetzung der neuen Stadthafen-Brücke dennoch eine aufwändige Gemeinschaftsleistung. In einem Drei-Schichten- und 24-Stunden-Betrieb waren insgesamt rund 200 Experten an dem Projekt beteiligt.

Ein Frachter-Unfall vor Weihnachten im vergangenen Jahr hatte die bisherige Brücke beschädigt und stellte damit eine zusätzliche Herausforderung für die Projektbeteiligten dar. Die alte Brücke musste zunächst aufwändig gesichert werden, bevor der Austausch unter erhöhtem Aufwand wie geplant stattfinden konnte. Damit ein derartiges Ereignis nicht noch einmal passieren kann, wurde die neue Brücke 1,5 m höher errichtet.

„Anlieferung und Einbau der neuen Rohrbrücke haben tadellos funktioniert und wir freuen uns mit allen anderen Hafen-Anrainern, dass nun auch die Schifffahrt wieder uneingeschränkt möglich ist. Ein großer Dank an alle Beteiligten“, erklärt Mate Kurtin, Technischer Leiter Transtank.

„Ein solches Projekt kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiten. Eine exzellente Teamleistung aller beteiligten Partnerfirmen und Behörden, die in nur sieben Tagen den Austausch der Brücke ermöglicht und umgesetzt haben“, so Daniela Kampmann, Head of Pipelines bei Evonik.

Schlüsselfertig und mit den notwendigen Rohrfernleitungen und Kabeln ausgestattet, fand die in Meppen gefertigte Brücke über den Schiffsweg ihr Ziel in Gelsenkirchen – über die Stationen Ems, Nordsee, Ijsselmeer, Amsterdam und den Rhein. Über die neue Brücke verlaufen wie zuvor sieben Pipelines für unterschiedliche Produkte.

Der Stadthafen Gelsenkirchen liegt am Rhein-Herne-Kanal und ist ein wichtiger Umschlagsplatz zur Versorgung westdeutscher Tankläger mit Kraftstoffen.

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