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Morphosys: Ergebnisse im zweiten Quartal bestätigen Finanzprognose fürs Gesamtjahr

06.08.2020 - Der Konzernumsatz lag im zweiten Quartal 2020 bei 18,4 Mio. EUR (Q2 2019: 34,7 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse beinhalten erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 12,8 Mio. EUR, hauptsächlich von Janssen (Q2 2019: erfolgsabhängige Zahlungen von 32,4 Mio. EUR, einschließlich einer Meilensteinzahlung von GSK in Höhe von 22,0 Mio. EUR).

Im Segment Proprietary Development erforscht und entwickelt Morphosys eigene Wirkstoffkandidaten gegen Krebs und entzündliche Erkrankungen. Dieses Segment verzeichnete im zweiten Quartal 2020 Umsatzerlöse in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Q2 2019: 25,9 Mio. EUR). Der Rückgang ist vor allem die Meilensteinzahlung von GSK in Höhe von 22,0 Mio. EUR zurückzuführen, die im gleichen Zeitraum des Vorjahres verbucht wurde.

Im Segment Partnered Discovery setzt das Unternehmen seine firmeneigene Technologie zur Entdeckung neuer Wirkstoffkandidaten für Pharmaunternehmen ein und partizipiert so an den Entwicklungsfortschritten seiner Partner durch Zahlungen für Forschung und Entwicklung (F&E), Lizenzgebühren, erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen und Tantiemen. Die Umsatzerlöse im Segment Partnered Discovery stiegen von 8,7 Mio. EUR in Q2 2019 auf 13,4 Mio. EUR in Q2 2020.

Die gesamten betrieblichen Aufwendungen stiegen aufgrund der Aufwendungen im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die erwartete Vermarktung von Monjuvi in den USA sowie den weiteren Aufbau der Morphosys US von -40,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf -66,8 Mio. EUR. Die Umsatzkosten beliefen sich auf +7,2 Mio. EUR gegenüber -4,9 Mio. EUR im Vergleichsquartal 2019, während die F&E-Aufwendungen von -24,7 Mio. EUR in Q2 2019 auf -30,9 Mio. EUR anstiegen. Die Vertriebsaufwendungen nahmen in Q2 2020 auf -29,3 Mio. EUR (Q2 2019: -3,2 Mio. EUR) und die Aufwendungen für Allgemeines und Verwaltung auf -13,8 Mio. EUR (Q2 2019: -7,5 Mio. EUR) zu. Der Anstieg in den beiden letztgenannten Positionen war in erster Linie auf höhere Personalaufwendungen und Aufwendungen für externe Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die Markteinführung von Monjuvi zurückzuführen. Die Vertriebsaufwendungen beinhalten auch Aufwendungen für von Incyte erbrachte Dienstleistungen im Zusammenhang mit den gemeinsamen US-Aktivitäten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Konzerns lag in Q2 2020 bei -50,1 Mio. EUR gegenüber -5,7 Mio. EUR in Q2 2019. Das Segment Proprietary Development erzielte ein EBIT von -51,3 Mio. EUR (Q2 2019: -7,0 Mio. EUR), während das Segment Partnered Discovery ein EBIT von 11,1 Mio. EUR (Q2 2019: 6,3 Mio. EUR) erwirtschaftete. Der Konzernverlust belief sich auf -53,1 Mio. EUR (Q2 2019: -5,9 Mio. EUR) und der unverwässerte Verlust pro Aktie auf -1,62 EUR gegenüber -0,19 EUR in Q2 2019.

Am 30. Juni 2020 belief sich die Liquiditätsposition des Konzerns auf 1.061,8 Mio. EUR, die in der Bilanz unter den Bilanzposten "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente", "Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen erfolgswirksam erfasst werden" sowie kurz- und langfristige "Andere Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten" dargestellt wird.

Die Anzahl der ausgegebenen Aktien belief sich am Ende des zweiten Quartals 2020 auf insgesamt 32.890.046 (Jahresende 2019: 31.957.958).

Ergebnis des ersten Halbjahrs 2020
Im ersten Halbjahr 2020 stieg der Konzernumsatz auf 269,7 Mio. EUR gegenüber 48,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf die Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Incyte im ersten Quartal des Jahres zur Weiterentwicklung und weltweiten Vermarktung von Tafasitamab zurückzuführen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen bei -52,4 Mio. EUR gegenüber -49,3 Mio. EUR im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das EBIT verbesserte sich auf 163,5 Mio. EUR im Vergleich zu -29,3 Mio. EUR in H1 2019.

Finanzprognose und operativer Ausblick für 2020
Das Unternehmen bestätigt seine Finanzprognose für das Gesamtjahr 2020. Der Vorstand erwartet weiterhin einen Konzernumsatz im Bereich von 280 bis 290 Mio. EUR, F&E Aufwendungen von 130 bis 140 Mio. EUR und ein EBIT von -15 bis 5 Mio. EUR. Diese Prognose basiert auf konstanten Wechselkursen und enthält keine Umsatzbeiträge von Monjuvi. Effekte potenzieller Einlizenzierungs- oder Entwicklungspartnerschaften für neue Entwicklungskandidaten sind ebenfalls nicht in der Prognose enthalten. Die potenziellen Auswirkungen der anhaltenden globalen COVID-19-Krise auf den Geschäftsbetrieb könnten möglicherweise Auswirkungen auf die operative und finanzielle Prognose haben. Solche Auswirkungen könnten unter anderem die Lieferkette, die Durchführung klinischer Studien sowie Zeitpläne für regulatorische und kommerzielle Aktivitäten betreffen. Auch wenn Morphosys derzeit an den bereits kommunizierten Prognosen für die klinischen Studien des Unternehmens festhält, könnten diese künftig unter anderem bezüglich der Aufnahme von Patienten und der Zeitpläne für die Datenerfassung beeinflusst werden.