Werden E-Fuels in Reinform eingesetzt, lassen sich die CO₂-Emissionen um bis zu 90 % gegenüber fossilen Kraftstoffen verringern. Zudem können E-Fuels flächendeckend über das bestehende Tankstellennetz zur Verfügung gestellt werden und sind speicher- sowie transportfähig. In Methanol-basierten Benzinsynthese-Prozessen besteht ein weiterer Vorteil darin, dass die Produktion des Methanols an Standorten erfolgen kann, wo regenerativ erzeugter Strom als wesentlicher „Rohstoff“ günstig zur Verfügung steht.

Der Einsatz von E-Fuels im Motorsport trägt vor allem dazu bei, diese innovative Technologie von der Rennstrecke auf die Straße zu bringen. Denn was sich unter den harten Rennsportbedingungen bewährt, erfüllt eine wichtige Voraussetzung für den Alltagseinsatz. So wurde Mitte Oktober ein weiterer Meilenstein für den Motorsport und den Umweltschutz erreicht: Toprak Razgatlıoğlu hat sich den Weltmeistertitel in der FIM Superbike World Championship gesichert. Den Triumph erzielte der 28-Jährige mit dem ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team, das mit dem regenerativen Benzin RacE-Fuel WSBK R40-A von Nordoel gefahren ist. Dieses E-Fuel basiert auf der patentierten Methafuel-Technologie von CAC Engineering.

Mit diesem Meilenstein demonstriert CAC Engineering nicht nur sein Engagement für grüne Technologien, sondern auch seine Fähigkeit, Innovationen in die Praxis umzusetzen und über den Motorsport auch das Transportwesen der Zukunft aktiv mitzugestalten. Der Chemnitzer Ingenieurdienstleister arbeitet aktuell an der Realisierung von Deutschlands erster Benzinsyntheseanlage im industriellen Maßstab. Mit der ersten Ausbaustufe von 50.000 t produzierten synthetischen Benzins beträgt die CO₂-Reduzierung ca. 150.000 t/a gegenüber fossilem Benzin. Darauf aufbauend kann der nahezu klimaneutrale Kraftstoff sofort für die ca. 7,5 Mio. benzinbetriebene Neuzulassungen pro Jahr als auch die 256 Mio. Bestandsfahrzeuge in Europa eingesetzt werden.

CAC gehört zu den drei Weltmarktführern mit dieser Benzintechnologie und hat bereits 2009 Europas erste und größte Großversuchsanlage geplant und gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg errichtet. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte, gefördert vom Bund, dem Freistaat Sachsen sowie mit Eigenmitteln der CAC, konnte bis 2023 die Entwicklung weiter vorangetrieben, die Technologie patentiert und für die Großproduktion vorbereitet werden. Das nun laufende, vom BMDV geförderte DeCarTrans-Verbundvorhaben ermöglicht es, die Benzinsynthese im Dauereinsatz zu betreiben und Kraftstoffe für Demonstrationszwecke, wie etwa für die WSBK, in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen.