Covestro schließt Modernisierung der TDI-Anlage in Dormagen ab
„Der erfolgreiche Abschluss dieses Projekts zeigt, dass Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen können“, so Philip Bahke, Leiter des NRW-Standortverbunds. „Die modernisierte Anlage setzt neue Maßstäbe in Sachen Energie-Effizienz und unterstreicht unseren Weg zur klimaneutralen Produktion. Zugleich stärkt das Projekt angesichts der anhaltend hohen Energiekosten entscheidend die Wettbewerbsfähigkeit der TDI-Produktion in Europa. Mein besonderer Dank gilt dem gesamten Projektteam, das diese komplexe Modernisierung im laufenden Betrieb professionell umgesetzt hat.“
Effizientere Prozesse für nachhaltigere Produkte
Die modernisierte Anlage verbraucht 80% weniger Energie als konventionelle Prozesse und erreicht damit eine CO2-Einsparung von 22.000 t/a. Möglich macht dies ein neuer, über 150 t schwerer und fast 20 m hoher Reaktor, der die entstehende Reaktionsenergie zur Dampferzeugung nutzt. Covestro hatte die Modernisierung im Sommer 2023 gestartet. Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts über 3,5 km neue Rohrleitungen, rund 14 km Kabel und Hunderte neue Apparate, Armaturen und Messinstrumente in der Anlage verbaut.
„In Dormagen betreiben wir die größte Anlage zur Herstellung von TDI in Europa. Mit der erfolgreichen Modernisierung können wir unseren Kunden nun TDI mit einem noch besseren CO2-Fußabdruck anbieten“, erläutert Christine Mendoza-Frohn, Vertriebsleiterin Performance Materials für die Regionen EMEA und LATAM. „Dies unterstützt unsere Kunden dabei, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und stärkt unsere Position als verlässlicher Partner für klimaneutrale und zirkuläre Lösungen.“
Neue globale Energieeffizienzziele vorgestellt
Im Rahmen des Events stellte Covestro auch sein neues, ambitioniertes Energie-Effizienz-Ziel für die globale Produktion vor. Dieses sieht bis 2030 im Vergleich zu 2020 eine Senkung der CO2-Emissionen aus Energienutzung pro Tonne Produkt um 20% vor und unterstreicht die zentrale Bedeutung der Energie-Effizienz als Hebel zur Erreichung der operativen Klimaneutralität bis 2035. Die Dormagener TDI-Anlage mit ihrer Jahreskapazität von 300.000 t gilt dabei als Paradebeispiel für die erfolgreiche Transformation bestehender Produktionsanlagen in Richtung mehr Energieeffizienz.
Die Modernisierung wurde teilweise durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz gefördert.