Merck-Umsatz erstmals über 10 Mrd.
Transformationsprozess begonnen, Kley: herausforderndes Umfeld
Die Gesamterlöse der Merck-Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2011 um 11 % auf 10,276 Mrd. € im Vergleich zu 9,291 Mrd. € im Jahr 2010. Damit übertraf Merck seine Prognose in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld, auf das der Konzern mit einem Ende Februar angekündigten Effizienzsteigerungsprogramm im Rahmen des langfristig angelegten Transformationsprogramms "Fit für 2018" reagiert, leicht.
Alle vier Sparten trugen 2011 zum Wachstum bei, hauptverantwortlich für den Zuwachs bei den Gesamterlösen war die im Juli 2010 abgeschlossene Akquisition der Millipore Corporation. Im 4. Qu. 2011 stiegen die Gesamterlöse verglichen mit dem Vorjahresquartal um 3,1 % auf 2,626 Mrd. €.
„Merck erwirtschaftete 2011 ein gutes Operatives Ergebnis in einem herausfordernden Umfeld. Erstmals in unserer Firmengeschichte haben wir die Schwelle von 10 Mrd. € bei den Gesamterlösen überschritten", sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Wir haben unsere Ergebnis-Prognose erfüllt - trotz hoher Einmaleffekte und der nachlassenden Konjunktur. Da wir von zunehmendem Wettbewerbs- und Marktdruck in unseren Geschäften in den kommenden Jahren ausgehen, haben wir vor kurzem ein Effizienzsteigerungsprogramm gestartet, das alle Geschäftsbereiche und Regionen erfassen und Ineffizienzen abstellen wird. Die daraus frei werdenden Ressourcen wollen wir in künftige Wachstumsmärkte investieren." Organisch wuchs unser Geschäft 2011 um 4,8 %. Im Saldo trugen die Akquisitionen und Veräußerungen 6,4 % zur Steigerung der Gesamterlöse im Jahr 2011 bei, negative Währungseffekte schmälerten die Gesamterlöse im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 %. Die Lizenz- und Provisionserlöse, die als Teil der Gesamterlöse ausgewiesen werden, liegen mit 370 Mio. € leicht über dem Vorjahr.
Die Herstellungskosten erhöhten sich um 17 % auf 2.788 Mio. €, das Bruttoergebnis stieg um 8,4 % auf 7.488 Mio. € für das Geschäftsjahr 2011. Im 4. Qu.gingen die Herstellungskosten um 7,0 % zurück, und das Bruttoergebnis nahm um 7,5 % auf 1.917 Mio. € zu. Die Marketing- und Vertriebskosten stiegen um 7,1 % auf 2.393 Mio. €. Der Anstieg hängt überwiegend damit zusammen, dass 2010 die Kosten der Millipore-Gesellschaften lediglich für ein halbes Jahr enthalten sind. Die Lizenz- und Provisionsaufwendungen sind insgesamt von 480 Mio. € auf 512 Mio. € gestiegen, vor allem wegen höherer Umsätze mit den Produkten Rebif und Erbitux.Der Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge" lag mit einem Aufwandssaldo von 582 Mio. € um 49 % über dem Vorjahresaufwand. Dieser starke Anstieg ist überwiegend auf die Wertminderung der Large-Scale-Biotech-Produktionsanlage (LSB) im Merck Serono Biotech Center in der Schweiz um 165 Mio. € im 2. Qu. zurückzuführen. Des Weiteren sind für den Stopp des Zulassungsprozesses für Cladribin-Tabletten einmalige Aufwendungen in Höhe von 13 Mio. € enthalten sowie 38 Mio. € Transaktions- und Integrationskosten für Millipore (Vorjahr: 87 Mio. €).
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) lagen mit 1.517 Mio. € im Berichtsjahr um 8,6 % höher als im Vorjahr. Entscheidend hierfür waren zum einen kostenintensive Studien der letzten Phase der klinischen Prüfung von Arzneimittelkandidaten der Sparte Merck Serono. Zum anderen wurden Aufwendungen in Höhe von 42 Mio. € für ausstehende Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Zusammenhang mit der Rückgabe der Safinamid-Rechte an Newron Pharmaceuticals erfasst. Im 4. Qu. stiegen die F&E-Ausgaben um 9,6 % auf 397 Mio. €.
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