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Merck leitet europäisches Konsortium für gedruckte Elektronik

26.05.2015 -

Merck gibt den Start des Projekts Atlass bekannt. Atlass steht für Advanced High-Resolution Printing of Organic Transistors for Large Area Smart Surfaces und soll hochauflösendem Druck organischer Transistoren für intelligente Schaltungen zum Durchbruch verhelfen. Das von Merck koordinierte Konsortium besteht aus 15 internationalen Partnern: 11 europäische Top-Firmen und vier Forschungseinrichtungen, die zusammen die gesamte Wertschöpfungskette gedruckter Elektronik abdecken - von der Materialentwicklung bis zur Anwendung. Das Budget des dreieinhalb Jahre laufenden Projekts beläuft sich auf 7,9 Mio. EUR und wird über das Programm zur EU-Forschungsförderung „Horizon 2020" finanziert. „Zusammen mit unseren Partnern in der gedruckten Elektronik werden wir reale Produkte und Anwendungen zeigen, die unseren Alltag verändern können. Sie können belegen, dass gedruckte Elektronik schon Wirklichkeit ist und es bereits einen solchen Industriezweig gibt", sagt Brian Daniels, Leiter der Geschäftseinheit Advanced Technologies von Merck.

Atlass soll Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit kommunikativer Intelligenz ausstatten. Damit zielt es genau auf den Kern eines Megatrends ab - des Internets der Dinge, das ohne gedruckte Elektronik nicht funktionieren kann. Die Arbeit des Verbundes wird sich auf folgende Aspekte konzentrieren:

• Entwicklung multifunktionaler Materialen
• Entwicklung und Optimierung des hochauflösenden Tiefdrucks sowie des Prägeverfahrens im Nanobereich
• Entwicklung und Integration automatischer optischer Prozesskontrolle und Steuerung der Ausbeute
• Scale-up der Materialien und Techniken für hochauflösende Druckprozesse zu einem hohen Technologie-Reifegrad.

Als greifbare Ergebnisse sollen marktorientierte, hocheffiziente Anwendungen zeigen, welches Potenzial die Kombination multifunktionaler Materialien und hochauflösender Drucktechnologien birgt. Dazu gehören unter anderem Temperatur-Aufkleber für intelligente Lebensmittelverpackungen, elektronische Etiketten für die Logistik, Kraft messende Folien zur Fahrzeugsicherheit und Lagesensoren für die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Als international führender Hersteller halbleitender Polymere wird Merck für die Entwicklung und Synthese hochmoderner Materialien verantwortlich zeichnen und sie mit seiner Expertise und Infrastruktur zu druckbaren Formulierungen weiterentwickeln.

Die Koordination des Konsortiums liegt in Händen von Merck Chemicals, einer Tochtergesellschaft der Merck KGaA mit Sitz in Großbritannien. Die weiteren Partner: Merck KGaA, Deutschland; Arkema France, Frankreich; AMO, Deutschland; Commisariat à l´énergie atomique et aux energies alternatives, Frankreich; Joanneum Research, Österreich; VTT, Finnland; GRT, Deutschland; In-Core Systems, Frankreich; FlexEnable, UK; TU/e, Niederlande; Efficient Innovation, Frankreich; Thin Film Electronics, Schweden; Concept Tech, Österreich; The Shadow Robot Company, UK.

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