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Mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Medikamente sind Biopharmazeutika

23.05.2023 - Die Biotechnologie weitet ihren Anteil am gesamten Pharmamarkt in Deutschland aus. 59% aller neu zugelassenen Medikamente im vergangenen Jahr waren Biopharmazeutika (2021: 46%). Insgesamt stieg ihr Marktanteil am Gesamtmarkt auf 32,9% (31,4%). Der Umsatz mit Medikamenten aus gentechnischer Herstellung betrug 2022 17,8 Mrd. EUR (16,1 Mrd. EUR).

Das ergab der Biotech-Report kompakt „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023“, der im Auftrag des VFA von der Strategieberatung Boston Consulting Group erstellt wurde.

„Die Ergebnisse unterstreichen die herausragende Relevanz der Biotechnologie für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Das ist nur durch leistungsstarke Unternehmen möglich. Sie sind enorm forschungs- sowie entwicklungsorientiert und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft Deutschlands“, sagt VFA-Präsident Han Steutel. So sorgt die Biotechnologie auch für neue hochqualifizierte Arbeitsplätze. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um 8,7% auf rund 50.000 – ein Zuwachs von rund 4000 Mitarbeitenden im Vergleich zu 2021.

Steutel: „Die starken Zahlen der Biotechnologie dürfen jedoch nicht über die trüben Aussichten der gesamten Pharmabranche hinwegtäuschen. Gerade die Einschnitte durch die Gesetze zur GKV-Finanzierung machen den Standort Deutschland zunehmend unattraktiver. Die Erfolge der Biotechnologie sollten nicht unnötig aufs Spiel gesetzt werden.“

Die biopharmazeutische Pipeline hat sich seit 2005 weit mehr als verdoppelt. Von 256 klinischen Entwicklungskandidaten im Jahr 2005 stieg sie auf 672 Ende vergangenen Jahres und erreichte damit das Niveau von 2021 mit 669. „Diese Stabilisierung steht für bislang sehr hohe und kontinuierliche Investitionen in die Biopharmazeutika-Pipeline“, erklärt Dr. Matthias Meergans, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung des VFA. „Insbesondere der Anstieg der Phase-I-Projekte um 5,6% belegt, dass weiterhin viele neue innovative Wirkstoffe aus der Forschung in die Phase der klinischen Entwicklung gebracht werden.“

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