Im ersten Halbjahr 2013 hat Lonza verschiedene, bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekündigte strategische Aufgaben erfolgreich ausgeführt und Aktivitäten eingeleitet, welche auf ein langfristig nachhaltiges Wachstum ausgerichtet sind. Mit Blick auf das Ergebnis übertrafen die beiden Marktsegmente Specialty Ingredients und Pharma & Biotech im ersten Halbjahr 2013 die Erwartungen auf Basis eines EBIT-Kernergebnisses.

Specialty Ingredients verzeichnete ein gutes Ergebnis mit einer substanziell verbesserten Profitabilität in praktisch allen Teilsegmenten, wie auch im Gesamtsegment. Positive Entwicklungen in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise die äußerst starke Nachfrage nach Agro-Angeboten, die gute Nachfrage nach hoch­wirksamen Produkten sowie der erfolgreiche Abschluss der Arch-Integration, haben das deutlich schwächere Ergebnis im Recreational Water-Geschäft kompensiert, wo das kalte und regnerische Wetter in den ersten sechs Monaten zu einem Rekordtief geführt hat, nach einem Rekordergebnis in der Vorjahresperiode.

Bei Pharma & Biotech wurde infolge neuer langfristiger Vertragsabschlüsse für die Auftragsherstellung im ersten Halbjahr die Produktionsanlage für Säugetierzellkulturen im Großmaßstab in Singapur an die Kundenbedürfnisse angepasst. Im ersten Quartal wurde in der Anlage für die Produktion von Antikörper-Arzneistoff-Konjugaten (ADC) im Großmaßstab in Visp ein geplanter Produktionsstopp durchgeführt, um die beabsichtigte Kapazitätserweiterung zu ermöglichen, welche benötigt wird, um der erhöhten Kundennachfrage gerecht zu werden. In Hopkinton hat man sich auf operative Verbesserungen konzentriert und weniger auf die Akquirierung neuer Projekte. All diese außerordentlichen Maßnahmen führten zu einem tieferen Umsatz im ersten Halbjahr 2013.
Die Kostenbasis soll zwischen 2012 und 2016, mittels Standortkonsolidierungen, einer Reduzierung der Fixkosten und Verbesserungen bei Produktionsprozessen, um 100 Mio. CHF optimiert werden. Nach der Schließung des Standortes in Swords, Irland, im zweiten Quartal 2013, hat man entschieden, auch die Aktivitäten in St. Beauzire im vierten Quartal 2013 einzustellen. Am 24. Juli 2013 hat der Verwaltungsrat entschieden, die zukünftigen mikrobiellen Biologics-Anlagen und -Aktivitäten am Standort in Visp zu konzentrieren und zu konsolidieren, sowie die Anlage für mikrobielle Biologics in Hopkinton allmählich herunterzufahren und eine Wertberichtigung von 69 Mio. CHF genehmigt, welche im ersten Halbjahr 2013 ausgewiesen ist. Diese drei Standortmaßnahmen werden zu einem Stellenabbau von ungefähr 250 Arbeitsplätzen bis Ende des Jahres führen.

Nach der Veräußerung des Performance Urethanes-Geschäft Ende des Jahres 2012, hat man im ersten Halbjahr 2013 mit der Überprüfung des Geschäftsportfolios fortgefahren. Entschieden wurde, das Wood Treatment-Geschäft abzuspalten. Das Teva-Lonza Joint Ventures (TL-JV) wird aufgelöst.

Das EBIT-Kernergebnis stieg um 9,8% auf 213 Mio. CHF. Das ausgewiesene EBIT vor Wertberichtigung im Zusammenhang mit Hopkinton stieg um 11,0% auf 181 Mio. CHF. Der Umsatz liegt bei 1744 Mio. (-11,2%) oder -6,8% ohne Performance Products (veräußert im Jahr 2012). Der operative freie Cash Flow beträgt aufgrund hoher saisonaler Lagerbestände im Water- und Custom Manufacturing-Geschäft 68 Mio. CHF. Die Nettoverschuldung reduzierte sich nach Auszahlung der Dividende um 4,5% auf 2417 Mio. CHF. Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA beträgt 3,33x. Die Investitionsausgaben verringerten sich um 39,0% auf 86 Mio. CHF.

Für das Jahr 2013 bestätigt Lonza ein Wachstum des EBIT-Kernergebnisses von ungefähr 10%.