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Lanxess verkauft Geschäft mit organischen Lederchemikalien an TFL

13.08.2020 - Lanxess verkauft sein Geschäft mit organischen Lederchemikalien an die TFL Ledertechnik. TFL ist ein globaler Anbieter für Lederchemikalien und ein Portfoliounternehmen der US-Investmentgesellschaft Black Diamond Capital Management.

Beide Unternehmen haben am 12. August 2020 eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Der Kaufpreis umfasst eine fixe Komponente in Höhe von 80 Mio. EUR sowie eine erfolgsabhängige Komponente von bis zu 115 Mio. EUR. Zusätzlich übernimmt TFL mit dem Geschäft verbundene Verbindlichkeiten. Die Transaktion unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Lanxess rechnet damit, dass der Verkauf um die Jahresmitte 2021 abgeschlossen wird.

„Wir sind überzeugt, dass wir dem Geschäft durch den Übergang an TFL neue Wachstums- und Entwicklungsperspektiven eröffnen und es damit deutlich stärken", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. „Gleichzeitig machen wir Lanxess noch ein Stück unabhängiger von der Automobilindustrie, einer wichtigen Zielbranche für Lederprodukte.“

Gerbereien setzen organische Lederchemikalien in allen Prozesstufen der Lederproduktion ein. Lanxess stellt die Produkte in Leverkusen, Filago (Italien) und Changzhou (China) her. Hinzu kommen anwendungstechnische Labore und Verkaufsbüros weltweit. TFL wird sämtliche Betriebe mit insgesamt rund 460 Mitarbeitern des Geschäftszweigs Organische Lederchemie übernehmen. 2019 hat            Lanxess mit dem Geschäft einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielt.

Mit dem Verkauf steigt das Unternehmen vollständig aus der Lederchemie aus. Zuvor hatte der Spezialchemie-Konzern bereits das Chromchemikalien-Geschäft veräußert, ebenso seinen Anteil an der südafrikanischen Chromerzmine (Abschluss der Transaktion bis Ende 2020 erwartet). Seit Ende letzten Jahres weist der Spezialchemiekonzern den Geschäftsbereich Leather als nicht fortgeführtes Geschäft aus.

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