Lanxess und Saudi Aramco gründen Joint Venture für synthetischen Kautschuk
22.09.2015 -
Lanxess und Saudi Aramco gründen ein Joint Venture für synthetischen Kautschuk. Lanxess und die Saudi Aramco-Tochtergesellschaft Aramco Overseas Company werden einen Anteil von je 50% an dem Joint Venture halten, dessen Jahresumsatz bei rund 3 Mrd. EUR (2014) liegt.
Saudi Aramco wird für seinen Anteil von 50% nach Abzug von Schulden und anderen finanziellen Verbindlichkeiten rund 1,2 Mrd. EUR in bar zahlen. Das Joint Venture ist insgesamt mit 2,75 Mrd. EUR bewertet.
Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Mit dem endgültigen Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2016 gerechnet.
Lanxess bringt in das neue Gemeinschaftsunternehmen sein Kautschukgeschäft ein. Es umfasst die Geschäftsbereiche Tire & Specialty Rubbers (TSR) und High Performance Elastomers (HPE) mit insgesamt 20 Werken in neun Ländern und rund 3.700 Mitarbeitern sowie unterstützende Stabsfunktionen. Die Hochleistungskautschuke werden vor allem für die Produktion von Reifen sowie von technischen Applikationen wie Schläuche, Riemen oder Dichtungen eingesetzt. Hauptabnehmer sind die Automobil- und Reifenindustrie, aber etwa auch die Bauwirtschaft oder die Öl- und Gasindustrie.
Saudi Aramco ermöglicht dem Joint Venture mittelfristig einen wettbewerbsfähigen und verlässlichen Zugang zu strategischen Rohstoffen. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen gehen der weltweit größte Produzent von synthetischen Kautschuken und der weltgrößte Öl- und Energiekonzern eine weitreichende strategische Partnerschaft ein.