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Konjunkturdaten der Chemischen Industrie Baden-Württemberg

14.08.2013 -

Die Umsätze der Chemie- und Pharma-Unternehmen in Baden-Württemberg betrugen im ersten Halbjahr dieses Jahres 9,4 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg um 1,1%. Im Inland gingen die Umsätze drastisch um 6,7% auf 3,6 Mrd. € zurück. Die Auslandsumsätze (Anteil 62% am Gesamtumsatz) betrugen 5,8 Mrd. €. Sie stiegen um 6,9%.

„Die teilweise schwierige Situation in wichtigen Abnehmerbranchen unserer Unternehmen schlägt durch", sagte Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg. „Hier sind insbesondere die Automobilbranche und der Maschinenbau zu nennen. Hinzu kommen die Unsicherheiten, was die Entwicklung im Inland nach der Bundestagswahl angeht."

Die baden-württembergische Chemie- und Pharmaindustrie erwartet daher, wenn überhaupt, lediglich einen schwachen Zuwachs für das gesamte Jahr 2013. Die Chemie-Produktion wird nur leicht wachsen. Derzeit ist die Kapazitätsauslastung der Branche in Deutschland (84%) noch befriedigend. Sie liegt damit allerdings deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2007.

Branchenentwicklung
In der größten Teilbranche Pharma (35% Anteil) stiegen die Erlöse um 4,5% auf 4,3 Mrd. €. Dabei entfielen 3,2 Mrd. € (+ 13,8%) auf das Auslandsgeschäft.

Die Umsätze der baden-württembergischen Chemie ohne Pharma waren im ersten Halbjahr negativ (-1,2%. Sie sanken auf 5,1 Mrd. €. Der Umsatzrückgang im Inland betrug hier 2,4% (Ausland - 0,6%).

Die Umsätze der Farben- und Lack-Industrie im Land stagnierten bei leichten Zuwächsen im Auslandsgeschäft (+ 2,4%) und einem Rückgang von 0,9% im Inland.

Beschäftigung
Im ersten Halbjahr 2013 ging die Beschäftigung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie im Land um 3% zurück auf 54.244 Beschäftigte (2012: Zuwachs von 3,9%). Dazu Thomas Mayer: „Offenbar reagieren die Unternehmen bereits auf die steigenden Lohnstückkosten."