Kleine Moleküle mit großer Wirkung
16.03.2010 -
Wirkstoffverstärker in Impfstoffen haben als „scheinbar unnütze Chemie im Medikament" einen schlechten Ruf. Ein Missverständnis, denn diese sog. Adjuvantien verbessern den Erfolg einer Impfung wesentlich - im besten Fall reicht dann bereits eine Impf-Spritze für einen lebenslangen Schutz. Forscher der Abteilung „Vakzinologie und Angewandte Mikrobiologie" am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) haben jetzt eine neue Verbindung entdeckt, die Impfstoffe wesentlich verbessern könnte. Das künstlich hergestellte Molekül heißt c-di-IMP und könnte in Zukunft noch mehr sein als ein potenter Wirkstoffverstärker. Die Wissenschaftler versprechen sich von c-di-IMP ganz neue Ansätze für neue Impfstrategien, z.B. der Schnupfimpfung. Dabei kann der Impfstoff mit einem Nasenspray dorthin gebracht, wo uns die meisten Krankheitserreger infizieren: an den Schleimhäuten.