Klaus Tschira Preis 2006 an sechs Nachwuchswissenschaftler
25.04.2013 -
Klartext für die Wissenschaft. Sechs Nachwuchswissenschaftler erhielten jetzt den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2006: ausgezeichnet wurde besonders allgemeinverständlich und klar dargestellte Artikel, die aus der Zusammenfassung von naturwissenschaftlichen Doktorarbeiten entstanden. Dr. Christian Schmitz (Universität Heidelberg) erklärt in seinem Beitrag aus der Chemie wie Forscher mit mikroskopischen Werkzeugen Modelle für biologische Zellbestandteile bauen, um damit deren strukturellen Aufbau und Eigenschaften verstehen zu lernen.
Im Bereich Biologie brachte Dr. Florian Bredenbruch (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig) dem Leser nahe, wie der Informationsaustausch zwischen Krankheitserregern gestört werden kann; dies eröffnet neue Wege zur Therapie schwerer Infektionskrankheiten.
Schlechte Nachrichten für Gedankenleser verkündet Dr. Alexander Maier (Max-Planck- Institut für biologische Kybernetik, Tübingen), der sich als Neurowissenschaftler mit dem Zusammenhang zwischen Hirnstruktur und bewusstem Erleben befasste. „Die Sprache der Wissenschaften hat sich zu einer Spezialsprache entwickelt, die nur noch Fachleute verstehen“, sagt Klaus Tschira, der den Preis ins Leben rief.
„Für die Verständigung unter Experten ist die Fachsprache eine große Hilfe. Aber sie ist für die Kommunikation mit der Gesellschaft oft ein Hindernis. Wer sich nicht verständlich ausdrücken kann, darf kaum auf Verständnis hoffen.“ Die preisgekrönten Artikel werden jetzt als Sonderbeilage im „Bild der Wissenschaft“ veröffentlicht. Der von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Klaus Tschira Stiftung ausgelobte Preis ist mit 5.000 € dotiert.