Jugend forscht-Preisträger gewinnen in den USA zwei 1. Preise
Insgesamt elf Preise für das deutsche Team beim weltgrößten MINT-Schülerwettbewerb
Bei der 70. Intel International Science and Engineering Fair (Intel ISEF) in Phoenix, Arizona hat sich das 14-köpfige deutsche Team erfolgreich präsentiert und insgesamt elf Preise gewonnen. Die Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht waren in der vergangenen Woche in den USA beim weltweit größten naturwissenschaftlichen Schülerwettbewerb mit zehn innovativen Forschungsprojekten an den Start gegangen. An der Intel ISEF, die vom 12. bis 17. Mai 2019 ausgetragen wurde, nahmen rund 1 800 junge Wissenschaftler aus über 75 Ländern teil.
Im Fachgebiet Embedded Systems wurde Bundessieger Max von Wolff (19) aus Mayen mit dem Intel ISEF Best of Category Award in Höhe von 5.000 USD ausgezeichnet. Er überzeugte die Jury mit seiner Apparatur, die die Größe von Regentropfen präzise messen kann. Dabei fallen die Tropfen auf eine Kunststoffmembran, deren spezifische Schwingungen von empfindlichen Sensoren erfasst und anschließend von einem Rechner ausgewertet werden. Der Jungforscher gewann zudem einen mit 3.000 USD dotierten 1. Preis im Fachgebiet Embedded Systems sowie einen 2. Preis der American Meteorological Society in Höhe von 1.000 USD.
Adrien Jathe (17) aus Frankfurt a. M. errang den mit 5.000 USD dotierten Intel ISEF Best of Category Award im Fachgebiet Materials Science. Er präsentierte in Phoenix eine intelligente Brille, die helle, direkte Lichteinstrahlung, wie sie etwa bei Schweißarbeiten entsteht, innerhalb von Millisekunden automatisch und punktuell abdunkelt. Dies gelingt durch ein winziges Wabengitter, gefüllt mit organischen Solarzellen und Flüssigkristallen. Der Jungforscher erhielt ferner einen 1. Preis im Fachgebiet Materials Science in Höhe von 3.000 USD, den mit 1.200 USD dotierten Preis der China Association for Science and Technology (CAST) sowie den Preis der United Technologies Corporation in Höhe von (3.000 USD) und den Dudley R. Herschbach SIYSS Award, der eine persönliche Teilnahme an der nächsten Nobelpreisverleihung beinhaltet.
Bundessieger Noah Dormann (17) aus dem bayerischen Nußdorf freute sich über einen mit 1.000 USD dotierten 3. Preis im Fachgebiet Physics and Astronomy. In den USA zeigte er seine Materialprüfanlage für sogenannte Elastomere, mit denen sich in Form von Gummibändern zum Beispiel Modellflugzeuge antreiben lassen. Der Jungforscher ging dabei der Frage nach, welche Materialeigenschaften und Wickeltechniken bei Elastomeren die Aufnahme und Abgabe von Energie konkret beeinflussen.
Robin Christ aus Biblis gewann einen mit 1.000 USD dotierten 3. Preis im Fachgebiet Systems Software. Der 18-Jährige konstruierte einen neuartigen Lautsprecher mit warmem und raumfüllendem Klang. Dafür nutzte er aufwendige mathematische Berechnungen zur Simulation der Schallwellen im dreidimensionalen Raum.
Einen agilen Spezialroboter konstruierte Vincent Voigtländer (19) aus Dresden. Dank Allseitenrädern und einer cleveren Elektronik ist dieser dazu in der Lage, in jede Richtung zu fahren und sich dabei gleichzeitig um sich selbst zu drehen. Für sein Forschungsprojekt erhielt er im Fachgebiet Engineering Mechanics den 4. Preis in Höhe von 500 USD.
„Die Erfolge der Preisträger von Jugend forscht auch auf internationaler Ebene belegen einmal mehr, dass wir in Deutschland über leistungsstarke und konkurrenzfähige junge Forscher und Erfinder verfügen“, sagt Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht.