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Im Einklang: Industriepark Höchst bietet Entwicklungsmöglichkeiten für den gesamten Zyklus des Berufslebens

09.02.2016 -

Ein hohes Qualifizierungsniveau der Beschäftigten ist in der chemischen Industrie entscheidend für den Unternehmenserfolg. Angesichts des Fachkräftebedarfs sind die Auswahl und Ausbildung von geeigneten Bewerbern ebenso wichtig wie die kontinuierliche Weiterbildung und die Qualifizierung für neue Technologien und Prozesse. Um geeignete Mitarbeiter zu finden und zu binden, ist ein breites Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein klarer Standortvorteil. Im Industriepark Höchst, Standort von 90 Chemie- und Pharmaunternehmen mit rund 22.000 Mitarbeitern, kann der Bildungsdienstleister Provadis die Mitarbeiter über den ganzen Zyklus ihres Berufslebens begleiten: Von der Ausbildung über duale und berufsbegleitende Studiengänge bis zu Weiterbildungsmaßnahmen, die auf neue Verantwortungsbereiche in den Betrieben vorbereiten.

Viele junge Menschen wollen nach der Schule ein Studium absolvieren. Jedoch ist es mit vielen vorwiegend forschungsorientierten Studiengängen an staatlichen Hochschulen schwerer, in der Produktion von chemischen und pharmazeutischen Unternehmen Fuß zu fassen, als mit einem anwendungsorientierten Studium. Berufsbegleitende Studiengänge bereiten gut auf typische Aufgabenstellungen in der Produktion vor, zudem können die Mitarbeiter im Betrieb gleichzeitig bereits Aufgaben übernehmen oder eingearbeitet werden.

Möglichkeiten der beruflichen Erstqualifizierung

An der Hochschule im Industriepark erfreut sich das duale und berufsbegleitende Studieren großer Beliebtheit, wie die seit der Gründung der privaten Schule im Jahr 2003 kontinuierlich gestiegenen Studierendenzahlen belegen. Doch die wichtigste berufliche Erstqualifizierung stellt nach wie vor die duale Berufsausbildung dar. Chemikanten, Chemielaboranten und Pharmakanten sind typische Berufsbilder in der Branche, Anlagenmechaniker oder Elektroniker werden von den Unternehmen ebenso gesucht wie Kaufleute und IT-Fachleute. Die Unternehmen im Industriepark lassen junge Menschen in rund 40 verschiedenen Berufen ausbilden, dazu stehen am Standort eigene Ausbildungslabore und Lehrwerkstätten zur Verfügung. In die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind Sozialstandards und Nachhaltigkeitsprinzipien integriert und diese nach Q3SQ (Quality Standard for Social and Sustainable Qualification) vom Qualifizierungsförderwerk Chemie zertifizieren lassen.

Der neue Qualitätsstandard orientiert sich an internationalen Leitlinien und ist vom Förderwerk gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Nordost Chemie und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie entwickelt worden. „Mit unseren Bildungsmöglichkeiten können wir einen wichtigen Beitrag für Unternehmen leisten, deren Mitarbeiter sich für eine an Nachhaltigkeit orientierte Unternehmenskultur einsetzen sollen“, sagt Provadis-Geschäftsführer Dr. Udo Lemke.

Der Bewerberlücke begegnen

Um die rund 400 geeigneten Kandidaten aus dem jährlichen Pool von rund 8.000 Bewerbern auszuwählen, kommen bewährte Methoden wie der selbst entwickelte Intelligenz-Struktur-Test zum Einsatz. Dieser sog. mehrdimensionale Intelligenztest misst das allgemeine Intelligenzniveau und die Struktur der Intelligenz. Darunter versteht man die Merkfähigkeit, die sprachliche und mathematische Intelligenz sowie das räumliche Vorstellungsvermögen. Doch angesichts der demografischen Entwicklung wird der Pool an Bewerbern künftig schrumpfen. Um dem prognostizierten Fachkräftemangel zu begegnen, müssen dann auch leistungsschwächere Schüler und solche ohne Schulabschluss stärker berücksichtigt werden. Wie findet man unter diesen potenziellen Kandidaten diejenigen, die eine Ausbildung erfolgreich beenden können? Eine Möglichkeit sind spezielle Eignungstests, bspw. werden die Daten aus dem Intelligenz-Struktur-Test mit den Ergebnissen aus einem Persönlichkeitstest ergänzt. Menschen mit bestimmten Eigenschaften – wie bspw. Gewissenhaftigkeit – können so kognitive Schwächen zu einem gewissen Grad kompensieren. „Mit diesem kompensatorischen Modell können wir aus einem kleineren Bewerberpool diejenigen ermitteln, denen man bisher keine Chance gegeben hat“, erläutert Lemke. Dadurch erhöht sich die Zahl der potenziellen Ausbildungsplatzkandidaten im Vergleich zum bisherigen Auswahlverfahren und sichert den Unternehmen den benötigten Nachschub an Fachkräften.

Lebenslanges Lernen

Nach dem Start ist im Laufe des Berufslebens Weiterbildung ein bestimmendes Thema – für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen. Bewährte Mitarbeiter müssen auf neue Technologien und Prozesse vorbereitet werden oder sie wollen neue Aufgaben übernehmen für den nächsten Karriereschritt. Mit passenden Weiterbildungsangeboten zur beruflichen Entwicklung können Mitarbeiter eng an das Unternehmen gebunden werden. Ein typischer Karriereschritt ist der Aufstieg zum Betriebsassistenten oder gar zum Leiter eines Produktionsbetriebes. Dabei kommen auf angehende Betriebsleiter komplexen Aufgaben zu – von A wie Abfallmanagement bis Z wie Zielvereinbarungsprozess.

Zudem haben sich die Verantwortungsbereiche der Betriebsleiter in der Chemie- und Pharmabranche kontinuierlich ausgeweitet. Eine Weiterbildung speziell für angehende Betriebsleiter und -assistenten mit erfahrenen Praktikern aus der Industrie kann alle wichtigen Kenntnisse für den Betriebsalltag vermitteln und konkrete Handlungsempfehlungen geben. Bei Provadis ist eine Fortbildung zum Betriebsleiter bereits seit einigen Jahren im Programm, neu ist die akademische Aufwertung zum „Zertifizierten Betriebsleiter“. Immer wieder leicht modifiziert, decken die einzelnen Module die Bereiche ab, die nicht an Universitäten gelehrt werden, aber zu den täglichen Aufgaben der jungen Führungskräfte gehören. Interessant für die Pharmabranche ist das zusätzliche Modul „Good Manufacturing Practice (GMP) und Compliance“, das sich mit Risikomanagement, internen Audits und Inspektionen, Qualifizierung und Validierung beschäftigt. Derartige branchenspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten in Standortnähe sorgen für ein hohes Qualifizierungsniveau der Beschäftigten und machen Unternehmen für potenzielle Mitarbeiter attraktiv – über den gesamten Zyklus ihres Berufslebens hinweg. (op)

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