Provadis qualifiziert Fachkräfte für die Industrie
Hochschule bereitet auf Jobs mit Zukunft vor
IT-Experten werden händeringend gesucht, es fehlen Spezialisten für nahezu alle technischen Berufe, freie Stellen im Metallbau können nicht besetzt werden – der Fachkräftemangel, unter dem Handwerksbetriebe schon seit vielen Jahren leiden, ist längst in der Industrie angekommen. Der demografische Wandel ist inzwischen auch in der Chemie- und Pharmabranche, traditionell ein attraktiver Arbeitgeber, zu einer der größten Herausforderungen geworden.
Für die große Zahl der Stellen, die in den nächsten Jahren durch den Renteneintritt von älteren Mitarbeitern frei werden, stehen viel zu wenige Berufseinsteiger zur Verfügung. Für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird es entscheidend sein, dass die Rekrutierung und Qualifizierung von Nachwuchskräften in ausreichendem Umfang gelingt. Doch wie kann man die Fachkräftesicherung vorantreiben und welche Faktoren sind dafür wichtig? Provadis hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf zu begleiten und Unternehmen bei der Mitarbeiterqualifizierung zu unterstützen. Am Industriepark Höchst, dem Stammsitz des Unternehmens, können die Auszubildenden und dual Studierenden ihre erworbenen Fachkenntnisse unmittelbar in der Praxis einbringen.
Der Fachkräfteengpass auf dem Arbeitsmarkt bringt trotz großer Herausforderungen auch enorme Chancen für Berufsanfänger mit sich. Dennoch fühlen sich viele junge Menschen in diesen Zeiten nicht gut auf die Arbeitswelt vorbereitet, insbesondere durch die Auswirkungen der Coronapandemie: Schulen waren nicht für den Digitalunterricht während der Lockdown-Phasen gewappnet, Veranstaltungen und Informationsangebote zur Berufsorientierung fielen oftmals vollständig weg. Diese entscheidenden Nachteile müssen Arbeitgeber nun ausgleichen, weiß Geschäftsführer Udo Lemke: „Der Schlüssel zur Fachkräftesicherung ist eine adäquate Mitarbeiterförderung. Wir müssen uns stärker um die Jugendlichen bemühen und sie frühzeitig für industrielle Ausbildungsberufe interessieren. Gleichzeitig ist es erforderlich, die Auszubildenden bestmöglich zu begleiten, die bereits an Bord sind, und auf denen die Hoffnungen für die Zukunft des Unternehmens ruhen.“
Bildung durch Digitalisierung stärken
Die fortschreitende Digitalisierung hat die Bildungsbranche nicht zuletzt in der Pandemie vor große Herausforderungen gestellt und erfordert nachhaltige Veränderungen. Mit dem Lehr- und Lernkonzept 4.0 hat Provadis vor einigen Jahren ein umfangreiches E-Learning-Angebot entwickelt, das kontinuierlich ausgebaut wird. Eine Vielzahl an digitalen Tools und Lerninhalten unterstützt Auszubildende und Studierende bei ihrem Lernerfolg. Die Online-Formate reichen von Videos und Audio-Lösungen über Apps zur Prüfungsvorbereitung und Lernkontrolle bis zum „Fit2-Dokumententrainer“, mit dem sich beliebige Dokumente, wie Sicherheitseinweisungen oder Prozessbeschreibungen, in interaktive Trainingstools verwandeln lassen.
„Das selbstorganisierte Lernen wird unter jungen Menschen immer wichtiger“, sagt Astrid Merz, Leiterin Ausbildung. „Mit unseren E-Learning-Angeboten möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, die Lerneinheiten in einem eigenen zeitlichen Rhythmus zu erarbeiten und selbstständig zu priorisieren.“ Auch die technische Ausstattung der Ausbildungswerkstätten wird optimiert. Zuletzt wurde das Technikum für produktionstechnische Berufe umfangreich modernisiert und mit einem neuen Prozessleitsystem ausgestattet, wodurch die Auszubildenden verfahrenstechnische Vorgänge in Form von Anlagensimulationen und virtuellen Inbetriebsetzungen erlernen können.
Rund 400 internationale Kunden werden auf den Gebieten der Aus- und Weiterbildung, der Personal- und Organisationsentwicklung sowie bei der Entwicklung von E-Learning-Konzepten unterstützt. In Form von bedarfsgerecht zugeschnittenen Inhouse-Programmen werden Mitarbeiter so auf Tätigkeiten in der chemischen Produktion, der pharmazeutischen Fertigung oder in der Labor- und Analysetechnik vorbereitet. Passgenaue Formate mit dem Schwerpunkt IT und Digitalisierung vermitteln neben digitalen Basiskompetenzen auch Aufbaukompetenzen zu den Themen Künstliche Intelligenz, Big Data und Smart Data oder Predictive Maintenance. Insgesamt nutzen über 2.500 Weiterbildungsteilnehmer die Bildungsangebote. Darüber hinaus unterstützen unternehmensspezifische Traineeprogramme bei der Nachwuchsgewinnung in den Feldern Marketing und Sales, Finance, Produktion, Qualität und Medizinproduktion.
Die Nachwuchskräfte von morgen
Aktuell absolvieren rund 1.800 junge Menschen eine duale Berufsausbildung bei einem der Partnerunternehmen im Industriepark Höchst, im Rhein-Main-Gebiet oder am Standort Marburg. Mehr als 40 Ausbildungsberufe in den Bereichen Produktions-, Elektro- und Metalltechnik, Logistik, Labortechnik und (Wirtschafts-) Informatik sowie im kaufmännischen Bereich hat Hessens größtes Ausbildungsunternehmen dabei im Portfolio.
An der privaten Provadis Hochschule können Studieninteressierte aus zwölf dualen und berufsbegleitenden Studiengängen mit international anerkannten Bachelor- und Masterabschlüssen wählen. „Gemeinsam mit den Studierenden arbeiten wir daran, Industrie neu zu denken“, betont Hochschul-Präsidentin Ursula Bicher-Otto. „Uns ist es wichtig, die angehenden Fachkräfte so zu qualifizieren, dass sie die digitale und nachhaltige Transformation der Industrie mitgestalten können.“ So werden angehende IT-Spezialisten mit den Bachelorstudiengängen Business Information Management und Informatik auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Der Masterstudiengang Technologie und Management bietet zudem die Möglichkeit, gezielte Schwerpunkte im Berufsfeld IT zu setzen und sich somit für Führungspositionen zu qualifizieren.
Neu im Portfolio ist der Bachelorstudiengang Transport- und Logistikmanagement, der in Kooperation mit dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) entwickelt wurde, um dem Fachkräfteengpass in der Logistik entgegenzuwirken. Durch die Trends der Globalisierung und Digitalisierung ergibt sich mit der Logistik ein zukunftsweisendes und dynamisches Berufsfeld für angehende Fach- und Führungskräfte.
Außerdem engagiert sich Provadis im InnoVET-Projekt „BBChemie – „Bedarfsorientierte Bildungswege in der Chemie“. In dem durch Bundesmittel geförderten Projekt möchte die Bildungseinrichtung mit den Kooperationspartnern die berufliche Ausbildung stärken und sie für die Chemiebranche zukunftsfest machen. Während das erste Teilprojekt von BBChemie sich auf die Fachkräftesicherung in den Metallberufen fokussiert, geht das zweite Teilprojekt „AkademischeAusbildungsAllianzAAA“ proaktiv gegen Engpässe im IT-Sektor vor. In einer zwölfmonatigen Grundstufe können junge Erwachsene die Ausbildung zum Fachinformatiker sowie das Informatik-Studium kennenlernen. So wird ihnen ein Einstieg in die theoretisch-akademische Welt ebenso wie in die praktisch-berufliche Welt ermöglicht.
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