Henkel mit rückläufigen Zahlen in schwierigem Umfeld
Prognose wird nicht aufrechterhalten
Die Geschäftsentwicklung von Henkel war im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Nominal ging der Konzernumsatz um -0,8% auf 4,9 Mrd. EUR zurück, organisch lag er mit -0,9% trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
„Wir befinden uns derzeit in einer sehr herausfordernden Situation. Die Covid-19-Pandemie hat alle Lebensbereiche erfasst und auch die globale Wirtschaft sehr stark getroffen. Dennoch haben wir im ersten Quartal insgesamt eine robuste Umsatzentwicklung erzielt. Für uns haben in dieser Krise die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner höchste Priorität. Wir haben daher frühzeitig umfassende Maßnahmen ergriffen, um sie zu schützen. Zugleich haben wir alles getan, um unsere Geschäfte auch unter diesen schwierigen Umständen weiterführen zu können und unsere Kunden weiter zu beliefern. Darüber hinaus haben wir ein globales Solidaritätsprogramm mit Produktspenden und finanzieller Unterstützung auf den Weg gebracht. Und schließlich haben wir bereits im ersten Quartal damit begonnen, einzelne Maßnahmen umzusetzen, die wir im Rahmen unserer neuen strategischen Ausrichtung verfolgen wollen“, sagte Vorstandsvorsitzender Carsten Knobel.
Henkel hat in diesem herausfordernden Marktumfeld im ersten Quartal eine robuste Umsatzentwicklung verzeichnet. Adhesive Technologies war vor allem von der deutlich rückläufigen Nachfrage der Automobilindustrie geprägt. Auch bei Beauty Care lag der Umsatz unter dem Niveau des Vorjahres. Das Friseurgeschäft war infolge der Schließung von Friseursalons in vielen Ländern erheblich beeinträchtigt. Im Markenartikelgeschäft war das organische Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal dagegen stabil. Dank einer starken Nachfrage nach Wasch-und Reinigungsmitteln erzielte der Bereich Laundry & Home Care ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum.
„Wir werden uns im Verlauf der Krise immer wieder neu anpassen müssen und flexibel und schnell auf Veränderungen in unseren Märkten reagieren. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem engagierten globalen Team, unserem neuen strategischen Rahmen mit der Ausrichtung auf ganzheitliches Wachstum sowie unserer starken Bilanz in dieser schwierigen Situation gut aufgestellt sind und gestärkt aus der Krise hervorgehen werden“, ergänzte Knobel.
Der Konzernumsatzsank im ersten Quartal 2020 nominal um -0,8% von 4.969 Mio. EUR im ersten Quartal 2019 auf 4.927 Mio. EUR. Organisch – also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments – verringerte sich der Umsatz um -0,9%. Auf Konzernebene war der Rückgang preisgetrieben, wobei die Preis-und Volumenentwicklung in den Unternehmensbereichen unterschiedlich war. Akquisitionen und Divestments erhöhten den Umsatz um 0,4%, Wechselkurseffekte minderten ihn um -0,4%.
Die Wachstumsregionen erreichten eine organische Umsatzsteigerung von 2,2%. Unser Umsatz in den reifen Märkten hat sich mit -2,8% rückläufig entwickelt. Die Region Westeuropa lag mit einer organischen Umsatzentwicklung von -4,6% unter Vorjahr. In der Region Osteuropa hingegen steigerten wir den Umsatz um 10,8%. In der Region Afrika/Nahost erzielten wir im ersten Quartal 2020 ein organisches Umsatzwachstum von 6,8%. Der Umsatz in der Region Nordamerika sank organisch um -1,4% und in der Region Lateinamerika um-2,0%. Die organische Umsatzentwicklung in der Region Asien/Pazifik war mit -5,7% ebenfalls rückläufig.
Ausblick
Am7. April 2020 hat der Vorstand entschieden, die im Geschäftsbericht 2019 enthaltene Prognose für das Geschäftsjahr 2020 nicht länger aufrechtzuerhalten. Vor dem Hintergrund der weiterhin dynamischen Entwicklung der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist derzeit eine zuverlässige und realistische Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung nicht möglich. Sobald eine hinreichend verlässliche Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung 2020 möglich ist, wird Henkel eine entsprechende Prognose veröffentlichen.