GKV Jahrespressekonferenz 2015: deutsche Kunststoffverarbeiter zuversichtlich
18.02.2015 -
Der Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie (GKV) zeigte sich im Rahmen seiner diesjährigen Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main optimistisch für das Jahr 2015. Die Branche hat das Vorjahr abermals mit einem Rekordumsatz abgeschlossen. Nach deutlichen Zuwächsen zu Jahresbeginn verlangsamte sich die Wachstumsdynamik ab der zweiten Jahreshälfte. Am Ende stand ein Wachstum von 2,6%. Die Branche ist damit erneut stärker gewachsen als der Durchschnitt der Wirtschaft. Nach wie vor belasten die hohen Stromkosten jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.
Der Branchenumsatz wuchs im Jahr 2013 auf 59 Mrd. EUR (2013: 57,5 Mrd. EUR), wie Verbandspräsident Dirk E. O. Westerheide am Aschermittwoch in Frankfurt am Main berichtete. Im Jahr 2014 konnten die Segmente Verpackung, Konsumwaren und Technische Teile Wachstum verzeichnen. Das Segment Baubedarf verzeichnete eine Seitwärtsbewegung. In der zweiten Jahreshälfte waren in einzelnen Segmenten auftragsschwächere Phasen zu verzeichnen. Die Anzahl der Beschäftigten in den 2.866 überwiegend mittelständischen Branchenbetrieben stieg im Jahr 2014 auf 311.000.
Sorgen bereiten den Kunststoffverarbeitern weiterhin die hohen Strompreise, die in zunehmendem Maße zu einem Problem der Wettbewerbsfähigkeit werden. Die überwiegende Zahl der Betriebe hat die Ökostrom-Umlage voll zu zahlen. Obwohl der Bundesgesetzgeber 2014 eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen hat, rechnen Experten bereits in den nächsten Jahren mit einem erneuten deutlichen Anstieg der EEG-Umlage. „Bei der Dauerbaustelle Energiekosten kann keine Entwarnung gegeben werden", so GKV-Präsident Westerheide.
Obwohl sich die Produktion der Branche bereits auf einem sehr hohen Niveau bewegt, sieht der GKV für das laufende Jahr die Chance für eine weitere Steigerung des Branchenumsatzes. Ein Umsatzplus in der Größenordnung des Vorjahres sei auch 2015 unter der Voraussetzung geeigneter Rahmenbedingungen möglich, erläuterte Westerheide.