Gewinnsprung bei Biogen
MS-Mittel enttäuscht
Der US-Biotechnologie-Konzern Biogen profitiert von seinem neuen Medikament gegen Multiple Sklerose (MS). Der Überschuss schnellte im dritten Quartal um mehr als 75% auf 856 Mio. USD in die Höhe, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die seit März 2013 in den USA zugelassene MS-Tablette Tecfidera treibt die Gewinne schon seit einigen Quartalen an. Doch diesmal blieben die Tecfidera-Zuwächse erstmals hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Bei Anlegern kam das nicht gut an: Die Biogen-Aktie büßte zeitweise mehr als 8% ein.
Der Konzernumsatz nahm um 37% auf 2,5 Mrd. USD zu. Die Erlöse mit Tecfidera schnellten zwar auf 787 Mio. USD in die Höhe von 286 Mio. USD vor Jahresfrist. Analysten hatten aber rund 800 Mio. USD erwartet.
Tecfidera ist das wichtigste neue Medikament des Biotechkonzerns. Es gehört zu einer neuen Klasse von Medikamenten gegen die unheilbare Nervenkrankheit MS. Sie werden in Tablettenform verabreicht. Experten erwarten, dass das Biogen-Mittel längerfristig kräftig Marktanteile gewinnen wird. Ältere Präparate wie Betaferon von Bayer und Rebif vom Darmstädter Merck-Konzern müssen gespritzt werden.