Geschäftsjahr 2022: Merck erzielt in herausforderndem Umfeld profitables Wachstum
Die Big-3-Geschäfte von Merck – Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions – machten dabei knapp 90% des organischen Umsatzwachstums aus. Das EBITDA pre erhöhte sich um 12,2% (organisch: 6,1%) auf 6.849 Mio. EUR. Die EBITDA pre-Marge lag bei 30,8%.
Das Ergebnis je Aktie pre erreichte 10,05 EUR, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 15,3%. Auf Basis dieser Orientierungsgröße werden Geschäftsleitung und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 28. April 2023 eine Dividende in Höhe von 2,20 EUR je Aktie vorschlagen, 35 Cent oder 19% mehr als im Vorjahr.
„In einem herausfordernden Umfeld haben wir im Geschäftsjahr 2022 ein profitables Wachstum erzielt“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Die gute Entwicklung des Kerngeschäfts von Life Science hat den erwarteten Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage mehr als kompensiert. Die neuen Healthcare-Produkte und unsere Geschäftseinheit Semiconductor Solutions als strategische Wachstumstreiber haben sich im Geschäftsjahr 2022 ebenfalls positiv entwickelt.“
Robustes Wachstum von Umsatz und Ergebnis
Organisch steigerte das Unternehmen den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 um 6,4%. Positive Währungseffekte von 6,1% resultierten hauptsächlich aus der Kursentwicklung des US-Dollar und des Chinesischen Renminbi. Die Akquisition des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead, USA, trug 0,4% zum Umsatzwachstum bei. Das EBITDA pre stieg organisch um 6,1% bei einem positiven Wechselkurseffekt von 6,4% und einem leicht negativen Portfolioeffekt von -0,3%.
Weitere Fortschritte in strategischen Wachstumsbereichen
Im Geschäftsjahr 2022 setzte Merck den Ausbau seiner Kapazitäten weltweit fort. Damit schafft das Unternehmen die Basis für weiteres organisches Wachstum und diversifiziert und regionalisiert seine Produktion und Lieferketten. Unter anderem kündigte Merck Investitionen an den Life-Science-Standorten in Cork, Irland, Rockville, USA, Molsheim, Frankreich, sowie in Wuxi, China, an. Der Unternehmensbereich Healthcare legte die Grundsteine für das Translational Science Center sowie das Launch & Technology Center in Darmstadt. Im Februar 2023 feierte der Unternehmensbereich Electronics den Spatenstich für einen integrierten Fertigungsstandort für Spezialgase und Halbleitermaterialien in Kaohsiung, Taiwan.
Darüber hinaus investierte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 auch in anorganisches Wachstum: Das Unternehmen schloss die Akquisitionen des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead, USA, sowie des Chemiegeschäfts von Mecaro ab, einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie.
Im Unternehmensbereich Healthcare präsentierte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 überzeugende Daten aus Phase-II-Studien für die Pipeline-Medikamente Xevinapant (Kopf- und Halskrebs) sowie Evobrutinib (Multiple Sklerose). Zudem kündigte das Unternehmen Einlizenzierungen im Bereich Onkologie von Nerviano Medical Sciences S.r.l. sowie eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten mit Mersana Therapeutics an.
„Unsere Innovationskraft und globale Diversifizierung sind wesentliche Säulen unserer unternehmerischen Resilienz“, so Belén Garijo. „Wir sind zuversichtlich, unser mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Mrd. Euro Umsatz bis 2025 dank unserer breiten Aufstellung mit dem Wachstum unseres aktuell bestehenden Portfolios zu erreichen – mit der Option, unser Wachstum durch mögliche Akquisitionen und Einlizenzierungen weiter zu beschleunigen.“
Prognose für Geschäftsjahr 2023: Weiteres Umsatzwachstum trotz zunehmenden Gegenwinds erwartet
Insgesamt erwartet Merck ein herausforderndes Jahr 2023. Der sich abschwächende Markt für Halbleiter, der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage sowie die anhaltend hohe Inflation werden dazu beitragen. Dennoch bestätigt das Unternehmen sein mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Mrd. EUR Umsatz bis 2025.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Unternehmen ein leichtes bis solides organisches Umsatzwachstum. Dazu werden alle Unternehmensbereiche beitragen, insbesondere die Geschäftseinheit Process Solutions sowie neue Healthcare-Produkte. Dabei wird das Kerngeschäft – ohne Covid-19-Umsätze – voraussichtlich ein organisch solides bis starkes Wachstum verzeichnen können.
Für das EBITDA pre nimmt Merck einen moderaten Rückgang bis hin zu einer organisch in etwa stabilen Entwicklung an. Dabei wird das Ergebnis von inflationsbedingten Preissteigerungen belastet werden.
Basierend auf derzeitigen Annahmen erwartet das Unternehmen, dass sich negative Wechselkurseffekte von -1% bis -4% nachteilig auf Umsatz und EBITDA pre auswirken werden.