Führungswechsel bei Bürkert Fluid Control Systems
„Jede Person ist an ihrem Platz die wichtigste“ – das möchte Heribert Rohrbeck zum Abschied den Bürkert-Mitarbeitenden mitgeben. Dahinter steckt ein Aspekt, der ihm am Herzen liegt: die gegenseitige Wertschätzung und der Respekt vor dem Beitrag eines und einer jeden Einzelnen. Verantwortungsübernahme sowie ganzheitliches Denken und Arbeiten als Teil der besonderen Bürkert-Kultur spielen dabei eine bedeutende Rolle – und diese gilt es laut Rohrbeck zu erhalten: „Der Wunsch wäre es, die Größe eines globalen Konzerns zu erreichen und dabei aber die Kultur eines Familienunternehmens zu behalten“. In seiner Zeit bei Bürkert hat er das Unternehmen und dessen Kultur nachhaltig geprägt und grundlegende Strukturen verändert. Inzwischen sind prozessorientiertes Arbeiten, interdisziplinäre Teams und flache Hierarchien zum Standard im Arbeitsalltag bei Bürkert geworden.
Die CEO-Nachfolge ist geklärt
Der Nachfolger Georg Stawowy nimmt seine Aufgabe als CEO im April 2023 auf.
„Bürkert hat eine stark wertorientierte Kultur und ist weit über die Region hinaus bekannt als attraktiver Arbeitgeber. Ich freue mich darauf, in diesem Umfeld gestalten zu können“, sagt Stawowy zu seiner Entscheidung für Bürkert. Und weiter: „Ich steige in das Unternehmen nach sehr erfolgreichen Jahren ein. Dies ist eine besondere Verantwortung und Herausforderung, schafft aber vor allen Dingen das Selbstbewusstsein in der Organisation, die anstehenden Aufgaben zu meistern“. Für Stawowy steht vor allem das Thema der digitalen Unternehmenstransformation im Fokus: „Wir müssen die Chancen und Implikationen der Digitalisierung in allen Ecken der Organisation begreifen und mutig angehen. Und das heißt vor allen Dingen, die Mitarbeitenden nicht nur „mitzunehmen“, sondern die Verantwortung gemeinsam zu übernehmen. Die Zukunftsfähigkeit von Bürkert liegt in unseren eigenen Händen.“
Die Entwicklung zum zukunftsfähigen Unternehmen hat bereits begonnen
Die Erwartungshaltung, die an Unternehmen gestellt wird, wächst bereits seit Jahren – immer schneller, individueller, digitaler, nachhaltiger, flexibler soll es sein.
Die Digitalisierung ist ein zentrales Thema und in aller Munde, dennoch ist auch sie nur ein Puzzlestück im gesamten wirtschaftlichen Handeln. Die Nutzung ihrer Potenziale bleibt jedoch zweifelsfrei ein zentraler Baustein des zukunftsfähigen Unternehmens. Zum Erfolg wird sie vor allem dann führen, wenn die Betrachtung keine alleinige Frage der technischen Möglichkeiten bleibt, sondern eine Frage des sinnvollen und erfolgreichen Zusammenspiels von Technologie und Infrastruktur, von durchdachten und durchgängigen Prozessen und Strukturen sowie von Menschen, deren Kompetenzen und Kulturen. Nie zuvor waren Mensch, Technik und Prozess mehr miteinander verwoben.
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre haben sich viele erfolgskritische Faktoren herauskristallisiert, von denen fünf für Bürkert eine besondere Bedeutung für eine erfolgreiche Unternehmenstransformation haben.
Betrachtung des Unternehmens als lebendes, vernetztes Gesamtsystem: Das Unternehmen sollte bei seiner Gesamtausrichtung erstmal frei von funktionalen, prozessualen oder anderen Unterteilungen betrachtet werden. Nur so können komplexe Zusammenhänge und zeitlich wie räumlich auseinanderliegende Ursache-/Wirkungsbeziehungen erkannt werden. Berücksichtigt werden auch die Vernetzungspunkte und Prozesse über die Unternehmensgrenzen hinweg.
Umgang mit Mehrdimensionalität: Ganzheitliche Transformationsprozesse sind komplex und viele Dimensionen und Perspektiven müssen dabei berücksichtigt und gestaltet werden. Die Bandbreite reicht von der Informationsarchitektur bis hin zur Unternehmenskultur, von der Strategie bis hin zum Datenmodell. Die Bandbreite der zu vernetzenden Experten ist nochmals stark gestiegen.
Professionalisierung der ganzheitlichen Organisationsentwicklung: Von der Architektur bis hin zur Kultur. Insbesondere die architektonische Gestaltung, im Sinne von erzeugen, strukturieren, managen, transportieren, visualisieren und konsumieren von Informationen, hat nie zuvor eine größere Rolle gespielt. Das erfolgreiche Gestalten des Zusammenspiels von Menschen, Strukturen, Prozessen und Technologie erfordert vielfältige Kompetenzen und Perspektiven, die miteinander vernetzt agieren, um das Unternehmen zukunftsfähig auszurichten.
Verankerung von Intelligenz: Die Basis für eine wandlungsfähige und damit lernende Organisation entsteht aus intelligenten Prozessen und Strukturen, der Nutzung technischer Möglichkeiten und nach wie vor am wichtigsten: aus der Kompetenz sowie dem Zusammenspiel der Menschen.
Stärkung von Werten: Das dringend notwendige Vernetzen der Perspektiven erfordert ein Miteinander auf Augenhöhe, ein Bewusstsein, dass keiner die Wahrheit besitzt, ein offenes aufeinander zugehen, ein lernen und nicht dominieren wollen. Offenheit, Respekt, Verantwortungsübernahme und der Wille zur gemeinsamen konstruktiven Lösungsfindung müssen aktiv gefördert werden.
Bürkert befindet sich mit seinen Erkenntnissen und Erfahrungen zweifelsohne auf einer Lernreise – wie viele andere Unternehmen auch. In den kommenden Jahren werden neue Erkenntnisse hinzukommen, Ansätze verworfen und neue Wege gefunden.
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