Evonik bestätigt Plan für Börsengang
Handelsaufnahme noch vor der Sommerpause geplant
Der Börsengang von Evonik, der zuletzt auf der Kippe stand, wird nun doch konkret. Evonik, die RAG-Stiftung und CVC Capital haben gemeinsam ihren Plan für den Börsengang des Spezialchemieunternehmens bestätigt. Nach aktuellem Zeitplan sind die Veröffentlichung des Wertpapierprospektes sowie die Handelsaufnahme noch vor der Sommerpause geplant.
Derzeit halten die RAG-Stiftung 74,99 % und CVC 25,01 % der Anteile. Die Aktien sollen in Deutschland und Luxemburg privaten und institutionellen Investoren öffentlich angeboten werden. Außerhalb dieser Länder ist geplant, Aktien im Rahmen von Privatplatzierungen institutionellen Anlegern zur Zeichnung anzubieten. In den USA ist die Ausgabe von Aktien an so genannte qualified institutional buyers nach Rule 144A des U.S. Securities Act of 1933 vorgesehen. Die Aktien sollen im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden.
„Es hat sich bewährt, dass sich Evonik in den letzten Jahren auf die Spezialchemie fokussiert hat", sagte Wilhelm Bonse-Geuking, Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender von Evonik. „Das Unternehmen ist hervorragend für den avisierten Börsengang vorbereitet. Dieser ist für die RAG-Stiftung ein sehr wichtiger Eckpfeiler zur Finanzierung der Ewigkeitslasten des deutschen Steinkohlenbergbaus und damit zur Erfüllung des Stiftungsauftrags", sagte er. Steve Koltes, Managing Partner von CVC Capital Partners, ergänzte: „Management, Mitarbeiter und Aufsichtsrat haben in den vergangenen Jahren großartige Arbeit geleistet und nachhaltig Wert für Evonik und seine Eigentümer geschaffen. Der geplante Gang an die Börse ist nun der nächste logische Schritt."
„Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten gehen wir mit voller Zuversicht in die heiße Phase des geplanten Börsengangs. Evonik gewinnt durch den Zugang zum Aktienmarkt weiter an Attraktivität", sagte Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik.
Evonik hat im Jahr 2011 mit einem Umsatz von 14,5 Mrd. € und einem operativen Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von 2,8 Mrd. € Rekordergebnisse vorgelegt. Im 1. Quartal 2012 konnte das Spezialchemieunternehmen an die sehr guten Ergebnisse anknüpfen. Für das Gesamtjahr 2012 geht Evonik - ohne Berücksichtigung des im Jahr 2011 verkauften Carbon-Black-Geschäftes - von einem leicht höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr aus. Die operativen Ergebnisse werden voraussichtlich auf oder leicht über dem hervorragenden Niveau von 2011 liegen.
2011 erwirtschaftete Evonik mehr als 80 % des Chemieumsatzes aus führenden Marktpositionen. Dabei profitiert das Unternehmen besonders von seinen integrierten Technologieplattformen, die stetig weiterentwickelt werden. Diese Plattformen generieren Wachstums- und Kostenvorteile und stellen signifikante Markteintrittsbarrieren gegenüber Wettbewerbern dar.
Darüber hinaus verfügt Evonik über ein ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten, Endmärkten und regionaler Präsenz. Weitere Stärken sind Kundennähe sowie eine marktorientierte Forschung und Entwicklung.