EPS Ethylen-Pipeline-Süd geht offiziell in Betrieb
22.07.2013 -
Die EPS Ethylen-Pipeline-Süd hat nun auch offiziell den Betrieb aufgenommen. Mit einem Festakt in München wurde am Freitag, 19. Juli 2013, der Start des wichtigen Infrastruktur-Projektes gefeiert. Zahlreiche geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik, darunter EU Energie-Kommissar Günther Oettinger und Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, würdigten die Inbetriebnahme der 370 km langen Pipeline zwischen dem bayerischen Münchsmünster und Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz.
In seiner Festrede zur Inbetriebnahme sagte EU-Kommissar Günther Oettinger: „Die neue Pipeline gibt den angeschlossenen Unternehmen Versorgungssicherheit. Infrastrukturen in allen Bereichen werden für Deutschland und Europa immer wichtiger." Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident sieht durch die EPS „die Südschiene weiter gestärkt". Für den Bayerischen Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsident Martin Zeil ist die EPS „ein länderübergreifendes Infrastrukturprojekt mit überragender Bedeutung für den gesamten süddeutschen Raum".
Die EPS-Pipeline ist ein wichtiger Teil eines europäischen Ethylen-Netzes: Im bayerischen Münchsmünster wurde die Pipeline an die seit Jahrzehnten in Betrieb befindliche Leitung zwischen Münchsmünster, Gendorf und Burghausen angeschlossen. In Ludwigshafen ist der Anschluss an das nordwesteuropäische Ethylen-Pipeline-Netz erfolgt. Manfred Leitner, OMV Vorstandsdirektor zuständig für Raffinerien & Marketing, zu den Vorteilen der EPS: „Durch den Anschluss an diesen Verbund konnte der Wettbewerbsnachteil der Insellage des Bayerischen Chemiedreiecks beseitigt werden. Die Entscheidung für den Bau der EPS hat Impulse gegeben: Für neue Investitionen und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze."
Die EPS macht es möglich, dass Ethylen nun vom niederländischen Rotterdam oder aus dem Ruhrgebiet über den Raum Köln und Frankfurt bis an die österreichische Grenze nach Burghausen und natürlich auch in die andere Richtung transportiert werden kann. Für die beteiligten Unternehmen ist die EPS Ethylen-Pipeline-Süd ein Stück Zukunft für die gesamte Region Südostbayern und natürlich das sogenannte Bayerische Chemiedreieck. Denn bisher konnte hier produziertes Ethylen auch nur in Bayern abgenommen werden. Für Dr. Rudolf Staudigl, den Vorstandsvorsitzenden der Wacker Chemie, ist das Ende dieser Insellage ein großer Erfolg: „Die EPS ermöglicht eine sichere Versorgung der Ethylenverbraucher bei Bedarfsspitzen. Produktionsüberschüsse können weiteren Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden."