Endress+Hauser feierte mit dem Global Forum das 70-jährige Bestehen
Let´s Play Offense! – Zur nachhaltigen Transformation der Prozessindustrie
Die Prozessindustrie ist als wesentlicher Akteur in der Wertschöpfungskette maßgeblich für die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Zukunft verantwortlich. Das Global Forum beleuchtete Themen wie Dekarbonisierung, Energiewende, Kreislaufwirtschaft, Ressourcen- und Energieeffizienz aus Anwender- und Expertensicht. Wie dramatisch die Situation ist, durften die Teilnehmer des Forums im Vortrag von Mike Berners-Lee erfahren. Es erwartet ein Bewusstseinswandel jedes Einzelnen, wie wertvoll Ressourcen und Energie ist und dass es nicht reicht, nur auf erneuerbare Energien zu setzen. Energie und Ressourcen sparen sei der Schlüssel für die Zukunft der Menschheit.
Den notwendigen Optimismus verbreiteten die 45 Minuten mit Bertrand Piccard, der über die notwendige Sichtweise sprach, um technologisch disruptive Ziele zu erreichen. Ein ´Nein´ oder ´das ist nicht möglich´ akzeptierte er nicht als Antwort und erreichte mit seiner Unnachgiebigkeit und seinem festen Ziel, bis dahin vermeintlich Unmögliches.
In den technischen Vorträgen für die anwesenden Journalisten ging es darum, wie Sustainability bei Endress+Hauser gelebt und wie das Unternehmen aus den Herausforderungen Chancen generieren wird. Julia Schempp, verantwortlich für Corporate Social Responsibility bei Endress+Hauser, schilderte in ihrem Vortrag die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und wie anspruchsvoll der "Tsunami" an globalen Richtlinien sei. Gleichzeitig werden an das Unternehmen von zahlreichen Kunden Anfragen zum Thema Nachhaltigkeit gestellt. Sie betonte, dass nachhaltiges Wirtschaften nur mit allen Partnern gemeinsam gelingen könne. Hier spiele die Transparenz der Daten eine große Rolle, die in großen Teilen noch nicht gegeben sei oder die Daten noch nicht vorhanden seien. Ergänzend betonte Paul Borggreve, Corporate Director Marketing Endress+Hauser, dass es zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele es auch einen Markt bedarf und die Kunden diese Ziele gelichermaßen verfolgen müssten. Collaborative Innovation sei ein Schlüssel zum Erfolg.
Messtechnische Lösungen von Endress+Hauser für Prozesswasser, für Elektrolye, für die Wasserstoffwirtschaft, stellten Frederick Effenberger und Jens Hundrieser vor. Kévin Rueff Chief Product Owner, beschrieb wie sich mit IIoT das Beste aus den Prozessdaten machen lässt. Am zweiten Tag ging es um Analysentechnik von der E+H-Tochter Analytik Jena und um Prozessanalysentechnik von Endress+Hauser. Wolfgang Lubcke, Senior Instrumentation Specialist, zeigte in seinem Vortrag, wie Inline-Raman-Spektroskopie zur Ressoruceneffizienz beitragen kann und Simone Beatrice Moos Program Manager, stellte die Analysenmethoden und -Geräte vor, die im chemischen Recycling, genauer zur Qualitätskontrollle von Pyrolyseöl, geeignet sind. Spannend war auch der Vortrag von Bernd Herrmann, CEO Phyox, der mit Enthusiasmus und Unterstützung von Endress+Hauser, aus einer Idee ein Unternehmen mit über 3 Mio. Umsatz aufgebaut hat. Phyox züchtet Algen von hoher Qualität im großen 10.000-Liter-Maßstab.Für den biotechnologischen Prozess ist das Erfassen zahlreicher Prozessdaten, wie ph, Temperatur, Durchfluss und Füllstand unverzichtbar und die Anforderungen zur Prozesskontrolle werden steigen und damit die Notwendigkeit weiterer Messtechnik. Begleitet wurden die Vorträge von einer beeindruckenden Ausstellung von Endress+Hauser und Partnern wie Phoenix Contact, HIMA Paul Hildebrandt GmbH, Flowserve Corporation, AUMA Group, Pepperl+Fuchs Gruppe, Schneider Electric, Softing, Rockwell Automation.
Endress+Hauser feierte mit dem Global Forum das 70-jährige Bestehen des Unternehmens. Das Familienunternehmen folgt einer auf langfristigen Erfolg ausgerichteten Strategie, die wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer und sozialer Verantwortung verbindet. „Die Prozessindustrie hat das Potenzial, durch ihre Bemühungen in den Bereichen Energiewende, Nachhaltigkeit und Ressourcenkonsum eine treibende Kraft für positive Veränderungen zu sein“, ist CEO Matthias Altendorf überzeugt.
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