Elektromobilität in China - Statements
25.01.2022 - Was tun westliche Chemieunternehmen, insbesondere solche mit Hauptsitz in Deutschland, um vom Wachstumsmarkt der chemischen Materialien für EV zu profitieren?
China ist nicht nur der größte Automobilmarkt der Welt, sondern auch klarer Marktführer bei Elektroautos (EV). Der chinesische Elektroauto-Boom bietet auch Marktchancen für europäische Chemieunternehmen (s. Beitrag "Elektromobilität in China").
Wir haben führende Chemieunternehmen zu ihrer China-Strategie im Zusammenhang mit Elektromobilität befragt. Lesen Sie hier ihre Statements.
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Goldenes Zeitalter für Halbleiter
Allan Gabor, Präsident & Leiter Electronics, Merck China
Halbleiter sind die Seele moderner Autos. In einer Ära von „Software-definierten“ Fahrzeugen sind es nicht länger Motoren und Getriebe, die den Ton angeben. Vielmehr sind es nun Chips, die über die Qualität eines Autos entscheiden – von der Reichweite der Batterie über Funktionen des autonomen Fahrens bis hin zur Leichtgängigkeit des Fensterhebers.
3.000 Chips können in einem dieser smarten Autos verbaut werden – im Vergleich zu ein paar Hundert in der Vergangenheit. Es werden mehr und mehr spezialisierte Controller-Chips benötigt. Nicht nur die weitere Miniaturisierung, sondern auch die Verwendung der richtigen Materialien, damit diese Chips leistungsfähiger werden, machen heute den Unterschied aus.
Das autonome und vernetzte Fahren trägt zu dieser Dynamik bei, und auch hier lässt sich kaum ein Ort mit mehr Investitionen, Pilotprojekten und Testkilometern finden als China. Ich denke, dass gerade ein goldenes Zeitalter für Halbleiter begonnen hat. Daraus resultiert eine enorme Nachfrage nach neuen Materialien sowie Materialinnovationen in den kommenden zehn Jahren. Nirgends ist das deutlicher sichtbar als in China.
Wir haben gerade 18 Mio. EUR in unser neues „Electronics Technology Center“ in Schanghai investiert. Der Fokus wird dabei auf verschiedenen Hochleistungsmaterialien für Halbleiter und Displays liegen. Wir verstärken unsere Präsenz in der chinesischen Elektronikindustrie. Die Zukunftstrends, die momentan die Transformation sämtlicher Industrien vorantreiben, sind hier ganz besonders ausgeprägt. Alles verändert sich mit einem atemberaubenden „China-Tempo“, darunter auch die Automobilbranche. Innerhalb kürzester Zeit ist China zum Land mit dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge geworden. Und chinesische Verbraucher erwarten smartere, stärker digitalisierte Autos.
Was China so besonders macht, sind eine Bevölkerung mit einer großen Offenheit für Veränderungen und neue Technologien sowie eine Regierung, die Zukunftsindustrien unterstützt. Mit seinen innovativen Materialien liefert unser Unternehmensbereich Electronics dabei die Technologien für andere Unternehmen, um die elektrische und digitale Transformation zu ermöglichen.
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Leitmarkt für die Elektromobilität
Jochen Hardt, Global Marketing Mobility, Covestro
China engagiert sich seit Jahren in der Entwicklung alternativer Antriebe und Mobilitätskonzepte, um sich wirtschaftlich zu positionieren und seine Klimaziele zu erreichen. Das Land hat sich sowohl in Sachen Automobilproduktion als auch im Hinblick auf die Ladeinfrastruktur zu einem Leitmarkt für die Elektromobilität entwickelt.
Kunststoffe spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle, vor allem für Batteriekomponenten und im Antriebsstrang. Covestro hat dafür innovative Produktanwendungen entwickelt und sich damit einen Zugang zum chinesischen Markt erobert.
Covestro verfügt über langjährige Erfahrungen sowohl in der Automobil- als auch in der Elektro- und Elektronikindustrie, und die Eigenschaften der Produkte erfüllen die Anforderungen an die jeweiligen Anwendungen sehr gut. So sind etwa Polycarbonate für Batteriemodule und Zellhalter leichtgewichtig, schlagfest, robust, auch bei höheren Temperaturen flammwidrig und gewährleisten eine sehr gute Betriebseffizienz.
Andere Kunststoffe zeichnen sich durch erhöhte Dimensionsstabilität, begrenzten Verzug und eine geringere Feuchtigkeitsaufnahme aus, was vor allem im Antriebsstrang eine wichtige Rolle spielt.
Aktuell richtet sich Covestro auch vollumfänglich auf die Kreislaufwirtschaft aus und setzt dazu auf die verstärkte Nutzung von alternativen Rohstoffen und erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien – mit dem Ziel, die Mobilität der Zukunft noch nachhaltiger zu gestalten.
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Maßgeschneiderte Lösungen
Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender, Altana
Die Altana Gruppe ist bereits seit vielen Jahren in China präsent, um die dortigen Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen zu versorgen. Unser Geschäftsbereich Elantas entwickelt und produziert seit rund 20 Jahren Tränkharze und andere innovative Isoliermaterialien für den chinesischen Markt direkt in China. Damit werden Drähte und Drahtwicklungen beispielsweise im Motor eines Elektroautos sicher isoliert und imprägniert – das erhöht die Leistungsfähigkeit des Motors insgesamt und verlängert die Laufleistung. Aber auch in der Batterie eines E-Fahrzeugs können Elantas-Produkte eingesetzt werden. Sie sind als Gapfiller oder Klebstoff Teil des Wärmemanagements innerhalb des Batteriepacks oder schützen in Form eines Coatings die empfindliche in der Batterie verbaute Elektronik. Elantas erzielt regelmäßig zweistellige Wachstumsraten in China.
Der Geschäftsbereich Byk entwickelt und produziert beispielsweise Dispergieradditive, die ebenfalls wichtige Beiträge zur Nachhaltigkeit von Elektromobilität leisten. Sie werden bei der Herstellung der Elektrodenmaterialien zugesetzt und sorgen dafür, dass leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien in E-Autos schneller und energiesparender produziert werden können. Auch Byk ist mit eigener Entwicklung und Produktion in China vertreten. Aktuell entsteht ein neues Werk in Schanghai.
Um auch in Zukunft vom Wachstum der Elektromobilität in China zu profitieren, setzen wir weiter auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor Ort. Sie sind und bleiben unsere wichtigsten Kooperationspartner.“
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Kooperative Herangehensweise
MS Hwang, Asia Pacific Automotive Leader, SABIC
Unsere Strategie, um vom Wachstum der Elektromobilität in China zu profitieren, wurzelt im Erfolg unserer Kunden. Wenn sie gewinnen, profitieren auch wir. Zu diesem Zweck haben wir in China ein Spezialistenteam zusammengestellt, das Zugriff auf ein globales Netz von Experten hat und rasch auf lokale Marktanforderungen reagieren kann. Wir pflegen eine sehr kooperative Herangehensweise und arbeiten mit Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, von OEMs und Systemzulieferern bis hin zu Herstellern von Batterien für Elektrofahrzeuge. Gemeinsam mit diesen Partnern entwickeln wir gezielte Lösungen, um entscheidende Herausforderungen der Branche, wie Gewichts- und Kosteneinsparungen, zu überwinden – in Übereinstimmung mit strengen Sicherheitsvorschriften und der Steigerung der Gesamtleistung.
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Neue Produktionskapazitäten
Jenny Wang, Director, Formulation & Application Development, Asia Pacific, SABIC Specialties
Wir haben mehrere Investitionsinitiativen abgeschlossen, gestartet oder in Vorbereitung und festigen unsere Kompetenzen in kritischen Bereichen. So haben wir beispielsweise in unserem Entwicklungszentrum in Schanghai die Kapazitäten zur Untersuchung der Interaktivität zwischen Polymeren und Brennbarkeit erweitert. Dies ist sehr wichtig, um die Sicherheit von EV-Batterien zu verbessern. Wir investieren außerdem in die Entwicklung und Validierung neuer Materialien im Portfolio unserer Geschäftseinheit Petrochemicals, darunter flammwidrige Stamax und SABIC PP-Compounds, die wesentliche Anforderungen an das Wärmemanagement von EV-Batterieeinheiten erfüllen können.
In unserem Specialties-Portfolio sind neue Materialien der Noryl- und Ultem-Familien verfügbar. Die Geschäftseinheit Specialties hat auch in neue Produktionskapazitäten für Ultem in Asien investiert, deren Inbetriebnahme – abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie – für Ende 2022 vorgesehen ist. Dieses von Natur aus flammwidrige Polymer ist ein ausgezeichneter Kandidat für EV-Batteriekomponenten, die erhöhte Wärmebeständigkeit erfordern.
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Vom Konzept bis zur Serie
Michael Rockel, Sales Manager, Lanxess High Performance Materials, China
E-Autos in China boomen auch weiterhin: Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an den verkauften Autos hat im vierten Quartal des vergangenen Jahres knapp 17 % erreicht. Auch in diesem Jahr erwarten wir wieder ein starkes Wachstum mit einem Absatz von 6 bis 7 Millionen E-Autos. Dies schafft neue Möglichkeiten, unter anderem in den Bereichen Leichtbau, Sensoren und autonomes Fahren, aber auch bei Elektrobauteilen, die in großer Zahl in den neuen Fahrzeugen und der entsprechenden Ladeinfrastruktur benötigt werden. Lanxess bietet dafür attraktive und innovative Lösungen.
Ein Beispiel ist ein gemeinsam mit Kautex Textron entwickelter, seriennaher Technologiedemonstrator, der belegt, dass sich Hochvoltbatteriegehäuse für Elektrofahrzeuge mit technischen Thermoplasten wettbewerbsfähig konstruieren und fertigen lassen. Und je höher die Stückzahlen, desto attraktiver und wettbewerbsfähiger sind diese Materialen im Vergleich zu momentan eingesetzten Metallgehäusen.
Für Kunden, die schon beim Material auf Nachhaltigkeit Wert legen, haben wir einen Hochleistungskunststoff auf den Markt gebracht, in dem 92 % der Rohstoffe durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden. Diese Produktpalette bauen wir weiter aus.
Unser Know-how in diesem Feld ermöglicht uns, das Wachstum der E-Mobilität in China an vorderster Front zu begleiten. Dafür greifen wir auf eine erfahrene und leistungsfähige Organisation vor Ort zurück. Mit F&E und Anwendungsentwicklung in Wuxi und Hongkong sowie Produktionsstandorten in Wuxi und Changzhou können wir unsere Kunden in China mit technologisch anspruchsvollen Lösungen vom Konzept bis zur Serie unterstützen – und dies mit der in China notwendigen Geschwindigkeit.
Schlüssel für uns ist die enge Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort, um die Anforderungen bestmöglich zu verstehen und entsprechende Materialien anzubieten, in Wuxi beispielsweise in einer Kooperation mit der Jiangnan Universität.
Die Früchte unserer Arbeit sehen wir bereits: Vor einigen Wochen haben wir die Erweiterung unserer Compoundierkapazitäten am Standort Changzhou auf insgesamt 110 KT in China bekannt gegeben. Damit können wir den wachsenden Bedarf in den kommenden Jahren bedienen.
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Deutliche Effizienzvorteile
Oliver Eyrisch, Global Automotive Director, Daikin Chemical
Die Daikin Group ist ein weltweit führender Hersteller von Klimaanlagen und fluorchemischen Produkten. Diese kommen häufig dann zum Einsatz, wenn Werkstoffe eine besonders gute chemische oder thermische Beständigkeit besitzen müssen.
In Lithium-Ionen-Batterien werden Fluorpolymere zunehmend als verlässliches Material in Zellpoldichtungen eingesetzt und fluorierte Additive verbessern die Effektivität von Kathodenbindern. Durch frühe Kooperationen mit führenden Batterieherstellern vor Ort in Asien sind wir nun in der Lage, diese Materialinnovationen direkt in die sich neu formierende europäische Industrie einzubringen.
Hierfür haben wir in ein neues Innovationszentrum in Dortmund investiert, das es uns erlaubt, unsere Technologien in enger Zusammenarbeit mit Kunden, Start-ups und Forschungseinrichtungen an europäische Anforderungen anzupassen.
In einem weiteren Beispiel ist Europa der Pionier des 800-Volt-Trends. Dieser stellt höhere Anforderungen an dielektrische Materialien, wie sie zum Beispiel in elektrisch isolierenden Beschichtungen zum Einsatz kommen. Hier entwickeln wir Lösungen in Europa, die wir zukünftig auch nach China transferieren können.
Wir verfolgen zudem globale Projekte, in denen jede Region eine definierte Rolle spielt. Daikin hat in einem kooperativen SAE-Entwicklungsprogramm ein neues Kältemittel mit extrem niedrigem GWP-Wert (Anm. d. Red.: GWP = Global Warming Potential) platziert, das für batterieelektrische Fahrzeuge optimiert wurde und deutliche Effizienzvorteile gegenüber herkömmlichen Kältemitteln besitzt.
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Zuverlässige Brandschutzlösungen
Jochen Ahrens, Head Business Line Flame Retardants, Clariant
Wie in anderen Regionen hängt auch in China das weitere Wachstum der Elektromobilität – abgesehen von der konsequenten Umsetzung nationaler und internationaler Emissionsziele –von drei entscheidenden Anforderungen ab: der Entwicklung leistungsfähigerer und kostengünstiger Batterien für hohe Reichweiten, einer ausreichend vorhandenen Ladeinfrastruktur und zuverlässigen Brandschutzlösungen.
In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass die Brandgefahr bei EVs nicht höher als die bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ist, sondern eine andere. Denn elektrische Antriebe arbeiten bei weit höheren Spannungen und Stromstärken. Im Gegensatz zu den 12- und 48-Volt-Systemen von Verbrennern und Mildhybriden erfolgen die Schnellladezyklen einiger vollelektrischer Fahrzeuge bei 800 Volt oder noch höheren Spannungen. Hinzu kommen Unterschiede in der täglichen Nutzung. Ein EV wird gewöhnlich beim Parken geladen. Hohe Stromstärken unter hohen Spannungen fließen also exakt dann, wenn das Fahrzeug unbeaufsichtigt ist.
Es ist diese Kombination von Hochenergiebatterien, hohen Spannungen/Strömen und unbeaufsichtigtem Laden, die einen verstärkten Einsatz leistungsfähiger Flammschutzmittel bedingt. Neben dem eigentlichen Brandschutz muss das Flammschutzmittel auch die weiteren Anforderungen wie Miniaturisierung und Leichtbau, Design, Kostenoptimierung, Umweltverträglichkeit und Haltbarkeit erfüllen.
Für den Ausbau der Elektromobilität spielen Flammschutzmittel der Reihe Exolit OP von Clariant daher eine zentrale Rolle, da sie Ladestationen, Steckverbinder, Fahrzeugbatterien und weitere Kunststoffkomponenten in EVs im Brandfall schützen.
Getrieben von der zunehmenden Elektrifizierung in China und anderen asiatischen Märkten registrieren wir seit Längerem eine steigende Nachfrage nach unseren Flammschutzmitteln in dieser Region. Neben Erfahrung und Innovation ist aktive Präsenz im Markt für unser Wachstum ein Schlüsselelement. Daher sind wir dabei, unsere lokalen Produktionskapazitäten in China auszubauen und am Standort Huizhou in der Provinz Guangdong unsere erste chinesische Fertigungsstätte für Exolit OP einzurichten.
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Wachstumsplattformen
Georges Houtappel, Executive Vice President, Automotive Business, Solvay
Die Solvay-Gruppe beliefert die Automobilindustrie - als einen ihrer wichtigsten Märkte – seit mehr als 30 Jahren. Solvay fördert den Wandel der Industrie auf dem Weg zur E-Mobilität mit einer Umstellung weg von Verbrennungsmotoren hin zu elektrifizierten Lösungen und hat Wachstumsplattformen für Batterien, grünen Wasserstoff und thermoplastische Verbundstoffe geschaffen.
Wir sind überzeugt, dass die Mobilität der Zukunft elektrisch ist, auf autonomem Fahren und auf grüner Energie beruht. Der Schwerpunkt wird dann u.a. auf Festkörperbatterien liegen, und Elektromotoren werden eine deutlich höhere Leistung aufweisen. Das wird eine Weiterentwicklung von Materialien erfordern.
Bei spezifischen Entwicklungen für Anwendungen in der E-Mobilität verfügen wir bereits über ein umfassendes Portfolio von Lösungen, die die Herstellung von Elektrofahrzeugen ermöglichen. Beispiele hierfür sind Lösungen für Li-Ionen-Batterien, Festkörperbatterien, Spezialpolymere wie Ketaspire (R) PEEK zur Isolierung von Stromkabeln in Motoren oder Nutisolierungen für hohe Hitzebeständigkeit, um die Effizienz von Elektromotoren zu verbessern. Durch die globale Präsenz von Solvay können wir Hersteller von Fahrzeugteilen und Fahrzeugen überall auf der Welt unterstützen.
Beim Wandel der Automobilindustrie hin zur Elektrifizierung spielt China eine zentrale Rolle. Deswegen arbeitet Solvay mit chinesischen Herstellern und Entwicklern von Originalausrüstung, Batterieunternehmen und lokalen Automobilzulieferern zusammen. Chinesische Unternehmen werden von fortschrittlichen Werkstofflösungen in Elektromotoren und Leistungselektronik, Wärmemanagement, Batterien und Brennstoffzellen profitieren, um den Elektrifizierungstrend zu beschleunigen.
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Produkte der nächsten Generation
Jeffrey Zhu, Head Global Automotive Industry Team, Vice President of Regional Development, Evonik Greater China
China ist der weltweit größte Markt für Elektrofahrzeuge. Elektroautos und Plug-in-Hybride werden im Jahr 2022 voraussichtlich Rekordauslieferungen von 5 Millionen Einheiten verzeichnen.
Wir haben das Potenzial der E-Mobilität frühzeitig erkannt und sind gut gerüstet, um Wachstumschancen zu nutzen. Mit Technologie-Know-how und Marktkenntnis bei Batteriematerialien und Automobillösungen positioniert sich Evonik als innovativer Partner für die Kunden. Automotive ist einer der größten Endmärkte von Evonik, und unser Ziel ist es, Materiallösungen für noch bessere Elektrofahrzeuge zu entwickeln.
Die Batterie ist das Herzstück der E-Mobilität, wobei Leistung, Sicherheit und Kosten der Batterie im Mittelpunkt der Innovation stehen. Evonik hat in China eine breite Lösungspalette für Hochleistungsbatterien eingeführt, darunter Elektrodenmaterialien, Additive für Separatoren und Elektrolyte, Polymere für das Thermomanagement und vieles mehr.
Um in China noch stärker Fuß zu fassen, baut Evonik in Schanghai ein globales Kompetenzzentrum für Lithium-Ionen-Batterietechnologie auf. Mit umfassenden F&E-Aktivitäten von der Forschung über die Produktentwicklung bis hin zu Testdienstleistungen wollen wir zeitnah auf Kundenanforderungen reagieren. Die erste Phase des Technologiezentrums für Lithium-Ionen-Batterien soll 2022 eingeweiht werden.
Evonik pflegt und intensiviert seine Netzwerke mit Kunden und Partnern entlang der Wertschöpfungskette, um gemeinsam Innovationen für die Produkte der nächsten Generation zu beschleunigen. Mit einem umfassenden Produktportfolio und ausgezeichneter Innovationskraft unterstützt Evonik eine elektrifizierte Zukunft der Automobilindustrie.
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Verstärkte Forschungspräsenz
Michael Baier, Senior Vice President, BASF Battery Materials mit globalem Hauptsitz in China
China ist der größte Automobilmarkt der Welt und einer der am schnellsten wachsenden Märkte für Elektrofahrzeuge. Es ist auch der derzeit größte Batteriemarkt. Wir wollen nah dran sein an unseren Kunden, den Zellproduzenten und OEMs, und sie mit hochwertigen und leistungsstarken Kathodenmaterialien und Dienstleistungen versorgen.
BASF wird ihre Stärke als ein führender globaler Lieferant von Kathodenmaterialien für die Automobilindustrie einbringen, mit starken technologischen Fähigkeiten, globaler Produktion, wettbewerbsfähiger Rohstoffversorgung sowie dem Bestreben, eine branchenführende niedrige CO2-Bilanz entlang der Wertschöpfungskette zu erreichen. Im Jahr 2021 hat BASF mit Shanshan in China ein Joint Venture mit Mehrheitsbeteiligung gegründet, die BASF Shanshan Battery Materials Co. Zum neu gegründeten Unternehmen gehören vier Standorte in Hunan und Ningxia, an denen mehr als 1.600 Mitarbeitende beschäftigt sind. Es verfügt bereits über eine starke Position in der Wertschöpfungskette für Batteriematerialien, einschließlich Rohstoffen, Vorprodukten für Kathodenmaterialien, Kathodenaktivmaterialien und Batterierecycling.
Mit dieser Investition hat BASF eine integrierte, einzigartige globale Versorgungskette für Kunden in China und weltweit aufgebaut. Die globale Produktionskapazität beträgt bis 2022 160 kt/a, wobei weitere Erweiterungen geplant sind. Wir sind ideal positioniert, um den größten Batteriemarkt der Welt zu bedienen und Zellherstellern aus China und anderen asiatischen Ländern bei ihrer internationalen Expansion zu unterstützen, auch dank unserer verstärkten Forschungspräsenz in China.
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