DuPont verkauft Lackgeschäft für 4,9 Mrd. $ an Carlyle Group
30.08.2012 -
DuPont hat einen Käufer für seinen Geschäftsbereich Performance Coatings (DPC) gefunden. Für 4,9 Mrd. US-$ übernimmt der Finanzinvestor Carlyle das Geschäft mit Autolacken und industriellen Lacksystemen. Das Geschäft soll im 1. Quartal 2013 unter Dach und Fach gebracht werden.
DuPont hatte die Veräußerung des Geschäftsbereichs, der weltweit mehr als 11.000 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von mehr als 4 Mrd. US-$ erwirtschaftet, vor einigen Monaten angekündigt und verhandelte seitdem mit Interessenten. Bereits im Juli zeichnete sich ab, dass Carlyle den Zuschlag erhalten würde. Bis zum 20. Juli konnten die Bieter - neben Carlyle waren noch die Private Equity-Firmen Apollo, KKR und Onex im Rennen, nachdem zuvor ein Konsortium von Blackstone und Bain Capital ausgestiegen war - ihre Angebote erhöhen. Das Gebot lag damals bei etwa 4,5 Mrd. US-$, bevor Carlyle es nochmals erhöhte. Das Geschäft gilt als attraktiv für Beteiligungsgesellschaften, weil sich aus deren Sicht leicht Kosten einsparen lassen.
Die langfristige Strategie DuPonts ist darauf ausgerichtet, Wettbewerbsvorteile in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, Hochleistungsmaterialien und Biotechnologie voranzutreiben - „Geschäftsfelder, die große Chancen für starkes Wachstum und hohe Margen bieten", so DuPont CEO Ellen Kullman. „Nach einer umfassenden Bewertung sind wir der Auffassung, dass DPC sein volles Wachstumspotenzial am besten außerhalb von DuPont und durch einen Verkauf an Carlyle ausschöpfen kann", so Kullman weiter.
Greg Ledford, Carlyle Managing Director und Leiter des Teams für Industrie und Transportwesen, erklärte: „Mit gezielten Investitionen werden wir die Produktentwicklungen und Wachstumsziele von DPC unterstützen, während es ein eigenständiges Unternehmen wird."
Gregor Böhm, Managing Director und stellvertretender Leiter von Carlyles europäischem Buyout Team, fügte an: „DuPont Performance Coatings ist ein Technologie-Innovator und wir freuen uns darauf, auf der starken Marktpräsenz aufzubauen und das Wachstum in aufstrebenden Märkten zu beschleunigen, insbesondere in China und Brasilien." Das DPC-Geschäft umfasst vier Segmente: Autoreparaturlacke, Autoserienlacke, Industrieflüssiglacke und Pulverlacke.
Ellen Kullman betonte, dass die Automobilindustrie auch in Zukunft ein wichtiger Markt für DuPont bleibe. Nach dem Abschluss dieser Transaktion werde der Umsatz mit Hochleistungsmaterialien für die Automobilindustrie immer noch bei mehr als 3 Mrd. US-$ liegen. „Wir werden weiterhin eng mit unseren Automobilkunden zusammenarbeiten, um unsere wissenschaftsbasierten Innovationen für den automobilen Leichtbau, revolutionierende und umweltverträgliche Kältemittel, biobasierte Sitzgewebe und Dachhimmel sowie Biokraftstoffe der nächsten Generation einzusetzen", so Kullman.
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