Covestro startet solide ins Geschäftsjahr 2024
In der Region EMLA wurde dies maßgeblich durch eine bessere Anlagenverfügbarkeit unterstützt. Durch niedrigere durchschnittliche Verkaufspreise einhergehend mit der Weitergabe niedrigerer Rohstoffpreise sank der Konzernumsatz dennoch leicht um 6,2% auf 3,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,7 Mrd. EUR). Das EBITDA des Konzerns reduzierte sich um 4,5% auf 273 Mio. EUR (Vorjahr: 286 Mio. EUR), hauptsächlich aufgrund geringerer Margen. Dabei konnten niedrigere Rohstoff- und Energiepreise den Rückgang des Verkaufspreisniveaus teilweise kompensieren. Das Konzernergebnis für das erste Quartal 2024 verringerte sich um 34,6% auf –35 Mio. EUR (Vorjahr: –26 Mio. EUR), wohingegen sich der Free Operating Cash Flow um 7,2% auf –129 Mio. EUR (Vorjahr: –139 Mio. EUR) verbesserte.
„Unser Start ins Jahr 2024 macht deutlich: Wir setzen mit unseren Maßnahmen den richtigen Schwerpunkt,“ sagt Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro. „Für den weiteren Jahresverlauf wollen wir Produktion, Absatz und Marge weiter steigern, ohne unsere Kosten aus den Augen zu verlieren. Diese Balance treibt auf der einen Seite unsere umfassende Transformation voran und festigt gleichzeitig die Basis für unsere vollständige Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität.“
Gesamtjahresprognose 2024 bestätigt
Trotz solidem Start und positiver Volumenentwicklung im ersten Quartal geht Covestro für den weiteren Jahresverlauf von anhaltend volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus. Für das Gesamtjahr bestätigt der Konzern daher seine Prognose und erwartet unverändert ein EBITDA zwischen 1,0 und 1,6 Mrd. EUR. Für den FOCF rechnet Covestro mit einem Wert zwischen 0 und 300 Mio. EUR und für den ROCE über WACC mit einem Wert zwischen –7% und –2%. Für die Treibhausgasemissionen gemessen an CO2-Äquivalenten erwartet der Konzern einen Wert zwischen 4,4 Mio. t und 5,0 Mio. t. Für das zweite Quartal 2024 rechnet der Konzern mit einem EBITDA zwischen 270 Mio. EUR und 370 Mio. EUR.
„Die positive Dynamik unserer Volumina setzt sich seit dem Jahreswechsel fort und wir sind trotz der aktuellen globalen Herausforderungen solide ins Jahr 2024 gestartet,“ sagt Christian Baier, Finanzvorstand von Covestro. „Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten bleiben wir allerdings mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf noch zurückhaltend. Wir konzentrieren unsere Anstrengungen weiterhin darauf, durch gezielte Investitionen eine nachhaltige Wachstumsbasis zu schaffen und so die Zukunftsfähigkeit von Covestro zu stärken."
Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität vorangetrieben
Auch die vollständige Ausrichtung des Konzerns auf Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität bleibt im Fokus. Zur Bilanz-Pressekonferenz im Februar 2024 stellte Covestro Klimaneutralitätsziele für Scope 3-Emissionen vor und hat damit seine Klimaneutralitätsstrategie vervollständigt: Bis 2035 sollen die Scope 3-Emissionen des Konzerns um 10 Mio. t CO2-Äquivalente gegenüber dem Basisjahr 2021 vermindert werden. Ebenfalls bis 2035 will Covestro operative Klimaneutralität für seine Scope 1- und Scope 2-Emissionen erreichen, und bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral sein.
Um diese Ziele zu erreichen, setzt Covestro unter anderem auf den Ausbau erneuerbarer Energien und industrieübergreifender Partnerschaften für gemeinsame Lösungen entlang der Wertschöpfungskette. Zudem baut der Konzern auf Forschung und Entwicklung. So produziert Covestro seit März dieses Jahres an seinem Standort in Antwerpen, Belgien in einer neuen Anlage eine breite Palette von Polycarbonat-Copolymeren in industriellem Maßstab. Durch die von Covestro neu entwickelte Technologie können neue Funktionalitäten und Eigenschaften in bestehende Werkstoffe integriert werden, wie beispielsweise verbesserte Flammwidrigkeit.
Ein weiteres Beispiel für einen innovativen Forschungserfolg: Die Entwicklung eines neuen Verfahrens, um die Chemikalie Anilin erstmalig komplett auf Basis pflanzlicher Biomasse anstelle von Erdöl zu produzieren. Im Februar 2024 hat Covestro hierfür eine spezielle Pilotanlage in Betrieb genommen. Um sich persönlich von der globalen Innovationskraft des Konzerns zu überzeugen, besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz im April 2024 das Asia-Pacific Innovation Center von Covestro in Shanghai. Dort entwickelt das Unternehmen zukunftsweisende, nachhaltige Produkte, Technologien und Lösungen für Zukunftsbereiche wie Elektromobilität, Windenergie und Photovoltaik, Unterhaltungselektronik sowie Bauwesen.