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Chemie-Tarifrunde Hessen: Forderung einstimmig beschlossen

01.02.2022 - Die Tarifkommission Chemie der IGBCE Hessen hat einstimmig die Forderung und damit die Grundlage für die diesjährige Tarifrunde beschlossen. Sie fordert eine spürbare Einkommenserhöhung und Zukunftsorientierte Arbeitsbedingungen für die knapp 100.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie in Hessen.

Die Forderungen im Einzelnen:

  • Vor dem Hintergrund der aktuellen Preissteigerungen und der guten wirtschaftlichen Entwicklung fordert die Tarifkommission Chemie Hessen eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, die sicherstellt, dass die Kaufkraft der Beschäftigten in der Chemieindustrie nachhaltig gesteigert wird.
  • Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten auf einheitlich 25 %.
  • Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen durch Weiterentwicklung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ (TV ZAuBer).
  • Sicherheit und Schutz für die Beschäftigten in der Transformation und mobile Arbeit für die Zukunft gut gestalten.
  • Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Landesbezirksleiterin und Verhandlungsführerin Sabine Süpke kommentierte die Forderungen: „Die Unternehmen der chemischen Industrie sind gut durch die Herausforderungen der Pandemie gekommen. Insgesamt steht die Branche in Hessen nicht nur mit dem Schwerpunkt Pharma wirtschaftlich gut da. Dass das so ist, hat vor allem mit der Leistung der Beschäftigten zu tun, die durch ihr Engagement und ihre Kompetenz den Erfolg möglich gemacht haben. Gute Mitarbeitende haben Anspruch auf gute Löhne, denn die Lebenshaltungskosten, u.a. für Energie und Wohnen, steigen rasant. Den Arbeitgebern muss klar sein: Ohne qualifizierte und motivierte Belegschaften werden Sie die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen. Dazu gehört auch gute Bezahlung!“

Ende November 2021 hatte der Hauptvorstand der IG BCE in seiner Forderungsempfehlung die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen ins Zentrum der bevorstehenden Tarifrunde der chemisch-pharmazeutischen Industrie gestellt. Ziel müsse sein, die Kaufkraft der bundesweit mehr als 580.000 Beschäftigten nachhaltig zu steigern, heißt es in der Forderungsempfehlung des Hauptvorstands der Gewerkschaft.