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Brenntag-Ergebnisse im Rahmen der Markterwartungen

13.08.2024 - Brenntag hat Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2024 vorgelegt, die den Markterwartungen entsprechen, aber unter den eigenen Ambitionen liegen. Dies spiegelt ein insgesamt schwächer als erwartetes erstes Halbjahr 2024 wider. Die Leistung wurde durch das insgesamt herausfordernde Geschäftsumfeld beeinflusst, welches durch einen starken Wettbewerb und anhaltenden Druck auf die Chemikalienpreise in verschiedenen Endmärkten gekennzeichnet war. B

Beide Geschäftsbereiche, Brenntag Specialties und Brenntag Essentials, zeigten ermutigende, sequenziell verbesserte Geschäftsentwicklungen. Dazu zählen eine sequenzielle Erholung der Absatzmengen und ein stabiler Rohertrag pro Einheit dank verschiedener Margeninitiativen. Infolgedessen verbesserte sich das operative EBITA des Konzerns im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal deutlich.

Christian Kohlpaintner, Vorstandsvorsitzender der Brenntag: „In den herausfordernden Märkten des zweiten Quartals 2024 haben wir erfreuliche Trends und positive Entwicklungen gesehen. Die sequenzielle Erholung unserer Absatzmengen von Quartal zu Quartal ist wie erwartet eingetreten. Wir konnten den Rohertrag pro Einheit im Vergleich zum ersten Quartal stabil halten. Es ist ein klarer Erfolg unserer Vertriebsteams, in diesem wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld die Margen derartig effektiv zu managen. Darüber hinaus zeigen unsere verschiedenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung weiterhin Wirkung. Dennoch ist unsere Gesamtleistung in der ersten Jahreshälfte 2024 unbefriedigend und liegt unter unseren Ambitionen. Darüber hinaus stimmen uns die allgemeinen Trends und Erwartungen in der Chemieindustrie, die zuletzt zu beobachten waren, vorsichtiger für den Rest des Jahres. Wir erwarten eine etwas weniger günstige Mengenentwicklung und anhaltenden Preisdruck, insbesondere bei den Industriechemikalien. Daher müssen und werden wir unsere Bemühungen verstärken, unsere Geschäftsleistung zu steigern, und werden eine starke, priorisierte Kostenreduzierung in unserer gesamten Organisation durchführen, damit wir unsere Geschäfts- und Finanzziele erreichen. Über 2024 hinausblickend gehen wir davon aus, dass sich die derzeit zu beobachtende sequenzielle Verbesserung der Nachfrage im Jahr 2025 fortsetzen wird, und zwar aufgrund der allgemeinen Erholung des Chemiezyklus in Verbindung mit einem verbesserten Preisumfeld.“

Finanzergebnisse
Im zweiten Quartal 2024 erzielte Brenntag einen Umsatz von 4.176,3 Mio. EUR (-2,0%). Trotz geringerer Umsätze konnte der operative Rohertrag mit 1.027,9 Mio. EUR (+0,6%) auf Vorjahresniveau stabil gehalten werden. Brenntag erzielte ein operatives EBITA von 297,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 10,4% gegenüber dem Vorjahr. Die höheren Absatzmengen konnten die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Rohertragsmargen pro Einheit in Verbindung mit leicht gestiegenen Kosten nicht ausgleichen. Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,03 EUR (Q2 2023: 1,23 EUR). Das Working Capital stieg auf 2.245,7 Mio. EUR bei einer Umschlagshäufigkeit von 7,8, was deutlich besser ist als der Vorjahreswert (Q2 2023: 7,2). Die Kombination aus der im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Ergebnisse und höheren Investitionen in das Working Capital führte im zweiten Quartal 2024 zu einem Free Cashflow von 157,5 Mio. EUR. Dies ist deutlich niedriger als der außergewöhnlich hohe Free Cashflow im Vorjahreszeitraum (431,7 Mio. EUR).

Prognose angepasst
Für den Rest des Jahres geht Brenntag davon aus, dass das geopolitische, makroökonomische und operative Umfeld insgesamt herausfordernd bleiben wird. Die anhaltend angespannte geopolitische Lage und die sich nur langsam abschwächende Inflation werden weiterhin für Unsicherheiten über die Wachstumserwartungen der Weltwirtschaft sorgen.

Trotz eines herausfordernden Marktumfelds war das Unternehmen in der Lage, den Rohertrag pro Mengeneinheit im zweiten Quartal 2024, gegenüber dem ersten Quartal 2024 durch diverse Margeninitiativen stabil zu halten, und erzielte eine sequenzielle Verbesserung der Absatzmengen.

Die in den letzten Monaten und insbesondere im Monat Juli beobachteten Markttrends und Erwartungen der chemischen Industrie lassen Brenntag für den Rest des Jahres vorsichtiger werden. Sie deuten auf eine anhaltend hohe Wettbewerbsintensität hin, mit einem fortwährenden Druck auf die Verkaufspreise für Industriechemikalien. Daher rechnet die Brenntag in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr mit einer Verbesserung des Rohertrags pro Mengeneinheit, sondern eher mit einer stabilen Entwicklung auf Gruppenebene. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 eine etwas geringere sequenzielle Verbesserung der Absatzmengen als ursprünglich angenommen.

Basierend auf diesen Annahmen, geht die Brenntag SE nun davon aus, dass das operative EBITA für das Geschäftsjahr 2024 in der Bandbreite von 1,10 Mrd. EUR bis 1,20 Mrd. EUR liegen wird. Um diese Prognose zu erreichen, wird das Unternehmen sich weiterhin auf Margenmanagement und Kostendisziplin konzentrieren.

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