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BRAIN und Südzucker kooperieren

Stoffliche Nutzung von CO2 durch Mikroorganismen

21.04.2016 -

BRAIN und Südzucker intensivieren ihre Kooperation auf dem Gebiet der mikrobiellen Kohlendioxid-Verwertung. Die Kooperation, welche als Teil der strategischen Allianz ZeroCarb FP partiell vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) co-finanziert wird, hat das Ziel, den industriellen Nebenstrom CO2 mittels optimierter Plattformorganismen einer Vielzahl interessanter Zwischenprodukte zuzuführen. In der Phase 1 der Allianz wurde ein zweistufiger Prozess erfolgreich im Labormaßstab entwickelt. Die beiden Partner haben aufgrund der guten Resultate nun einen Antrag auf weitergehende Förderung beim BMBF eingereicht, um in der Phase 2 der strategischen Allianz ZeroCarb FP an der CO2 emittierenden Bioethanol-Anlage in Zeitz einen Scale Up in eine Technikumsanlage zu realisieren.

Die Etablierung nachhaltiger Prozesse und die Nutzung von Nebenströmen zur Erreichung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist das zentrale Streben der Bioökonomie. Schon seit vielen Jahren verfolgt die Südzucker Programme, bei denen unter Nutzung von industriellen Nebenströmen Kuppelprodukte entstehen, die den Wirkungsgrad von Produktionsanlagen verbessern helfen. Der Technologiepartner BRAIN hat in der Vergangenheit bereits die Optimierung verschiedener biotechnologischen Prozesse der Südzucker, u.a. den Produktionsprozess von Palatinose, begleitet.

Aktuell verfolgen die beiden Partner das Ziel, das bei der Herstellung von Bioethanol entstehende CO2 einer stofflichen Nutzung zuzuführen. Die aus CO2 entstehenden Zwischenprodukte, darunter u.a. Mono- oder Dicarbonsäuren, können dabei als Spezialitäten-Produkte der bislang von fossilen Rohstoffen abhängigen Bioplastikindustrie zugeführt werden.