Borealis 2014 mit deutlichem Nettogewinn
02.03.2015 -
Borealis meldet für das vierte Quartal 2014 einen Nettogewinn von 141 Mio. EUR im Vergleich zu 148 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Jahres 2013. Über das gesamte Jahr 2014 verbuchte das Unternehmen einen Nettogewinn von 571 Mio. EUR im Vergleich zu 423 Mio. EUR im Jahr 2013. Die Gründe für die Ergebnisverbesserung im Vergleich zu 2013 waren generell stärkere Margen im Olefin- und Polyolefingeschäft und ein verbesserter Beitrag von Borouge infolge der Inbetriebnahme des Borouge 3-Projekts. Im Basischemikalienbereich blieben die Ergebnisse des Pflanzennährstoffgeschäfts aufgrund betrieblicher Herausforderungen in den neu übernommenen Anlagen in Frankreich hinter den Erwartungen zurück.
Die Nettoverschuldung ging im vierten Quartal um 255 Mio. EUR zurück, was hauptsächlich auf geringere Working Capital-Erfordernisse aufgrund des niedrigeren Preisniveaus im Polyolefinbereich und den Lagerabbau infolge der Fertigstellung des Turnarounds in Burghausen, Deutschland, zurückzuführen war. Im Jahr 2014 stieg die Nettoverschuldung um 28 Mio. EUR an. Mit einer Verschuldungsquote von 40% ist Borealis jedoch finanziell weiterhin stark aufgestellt.
Inbetriebnahme von Borouge 3
Ein eindeutiges Jahreshighlight für war die erfolgreiche Inbetriebnahme des Megaprojekts Borouge 3. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Crackers im Juni wurden bis zum Jahresende drei von fünf Polyolefinanlagen hochgefahren. Bei vollem Betrieb wird Borouge 3 eine zusätzliche Kapazität von 2,5 Mio. t liefern und die Gesamtkapazität von Borouge auf 4,5 Mio. t ausbauen. Damit wird Borouge zum größten integrierten Polyolefinkomplex der Welt. Borealis und Borouge werden in der Folge über eine Polyolefinkapazität von rund 8 Mio. t verfügen.
2014 ein Konsolidierungsjahr
Im Jahr 2014 konnte das Unternehmen seine langfristige Rohstoffflexibilität für seine petrochemische Anlage in Stenungsund, Schweden, erfolgreich verbessern. Im Februar unterzeichnete das Unternehmen einen neuen langfristigen Vertrag über Ethanlieferungen vom norwegischen Unternehmen Statoil für Borealis' Steamcracker, dessen Rohstoffflexibilität eine der höchsten in Europa ist. Neben Ethan kann der Cracker auch Naphta, Propan und Butan nutzen. Stenungsund verfügt über umfassende Lagerkapazitäten für Flüssiggas (LPG), wodurch das Unternehmen LPG von mehreren Quellen beziehen kann, mit Schiffsgrößen, die bis zu sehr großen Flüssiggastankern reichen. Im August unterzeichnete Borealis einen 10-Jahresvertrag mit Antero Resources über Ethanlieferungen aus den Vereinigten Staaten. Außerdem umfasst das Projekt eine Transportvereinbarung mit Navigator Holdings sowie eine Multimillioneninvestition in die Erneuerung des Crackers und den Bau eines Ethanspeichertanks. Das aus den Vereinigten Staaten bezogene Ethan ist eine Ergänzung zum Ethanliefervertrag mit Statoil, wodurch man über mehrere attraktive Rohstoffquellen und -alternativen verfügt.