Bayer richtet Bioethics Council ein
03.04.2023 - Bayer hat einen aus weltweit führenden Experten bestehenden Bioethics Council eingerichtet. Er soll eine umfassende unabhängige Perspektive und Beratung zu aktuellen bioethischen Themen ermöglichen, die sich insbesondere im Zuge der Entwicklung von neuen biotechnologischen und auf künstlicher Intelligenz basierenden Lösungen ergeben.
Bayer hat sich dazu verpflichtet, neue Technologien ethisch verantwortungsvoll in den Geschäfts-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aller Unternehmensbereiche zu nutzen. Der Bioethics Council wird einen regelmäßigen Dialog mit dem Management von Bayer über die Umsetzung und langfristige Weiterentwicklung der Bioethik-Richtlinie des Unternehmens führen.
„Ich freue mich sehr, dass wir eine diverse Gruppe weltweit führender Ethik-Experten – unter anderem aus den Bereichen Biotechnologie, Gesundheit und Künstlicher Intelligenz – für den Bioethics Council von Bayer gewinnen konnten", sagte Michael Devoy, Chief Medical Officer der Bayer-Division Pharmaceuticals. „Ihre Expertise ermöglicht uns Orientierung bei komplexen bioethischen Fragestellungen. Innovationen in den Life Sciences können zu ethischen Fragestellungen führen, die in der Gesellschaft diskutiert werden müssen. Im Sinne der Transparenz ist es uns wichtig, mit dem externen Bioethics Council die Perspektive der Gesellschaft frühzeitig in unseren Produktentwicklungsprozess einzubinden."
Der Bioethics Council befasst sich unter anderem mit der Bioethik-Richtlinie der Bayer und berät zu ihrer Weiterentwicklung und Umsetzung. Diese ist ein unternehmensweites ethisches Rahmenwerk für Entscheidungen, die für Innovationen in Forschung und Entwicklung in den Life Sciences getroffen werden müssen. Die Richtlinie umfasst medizinische Themen, Bioengineering sowie Fragen zur Künstlichen Intelligenz. Dabei gibt sie insbesondere Empfehlungen für Fragestellungen im Zusammenhang mit der Entdeckung, Entwicklung, Herstellung und Anwendung von Behandlungsformen und Therapien für die menschliche Gesundheit sowie für landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen.
„Innovationen in den Life Sciences werden zukünftig unsere Gesundheits- und Ernährungssysteme grundlegend verändern", sagte Monika Lessl, Leiterin des Bereichs Corporate R&D and Social Innovation der Bayer. „Wir sind uns unserer Verantwortung als Forschungsunternehmen bewusst und möchten daher im Dialog mit der Gesellschaft aktiv an der Weiterentwicklung bioethischer Standards mitwirken. Der Austausch mit externen Experten ist hierfür essenziell."
Axel Trautwein, Leiter Regulatory Science bei Bayer Crop Science, fügte hinzu: „Die Entwicklung von Innovationen in den Life Sciences, insbesondere in der Biotechnologie, erfordert eine gründliche Bewertung der ethischen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Bayer will – mit Hilfe des Bioethics Council – die hohen bioethischen Standards in allen Geschäftsbereichen stärken und aufrechterhalten. Unseren Ansatz und unsere Fortschritte in diesem Prozess transparent zu kommunizieren, ist die Voraussetzung dafür, einen angemessenen bioethischen Rahmen für unser Geschäft zu schaffen."
Der Bioethics Council kommt zweimal im Jahr zu Beratungen zusammen. Darüber hinaus unterstützen die Experten bei spezifischen Themen bzw. Fragestellungen individuell oder in kleinen Teams. Der Bioethics Council ist in mehrfacher Hinsicht so konzipiert, dass die Unabhängigkeit seiner Mitglieder gewährleistet ist. Die Experten beraten unabhängig und repräsentieren weder Bayer noch dessen Aktivitäten.
Der Bioethics Council umfasst aktuell zehn Mitglieder. Bayer wird regelmäßig über die Arbeit des Bioethics Council berichten.
Die Mitglieder des externen Bioethics Council sind:
Carolina Aguerre, Professorin für Geistes- und Sozialwissenschaften, Universidad Católica del Uruguay
I. Glenn Cohen, Professor der Rechtswissenschaften und Fakultätsdirektor, Petrie-Flom Center for Health Law Policy, Biotechnology & Bioethics, Harvard Law School
Gry Hasselbalch, PhD, unabhängige Wissenschaftlerin
Insoo Hyun, Direktor des Center for Life Sciences and Public Learning, Boston Museum of Science
Andreas Kurtz, Leiter des Registers für Embryonale Pluripotente Stammzellen (hPSCreg, früher Europäisches Register für Menschliche Embryonale Stammzellen)
Sir Jonathan Montgomery, Professor für Health Care Law, University College London
Jonathan D. Moreno, Professor für Medizinethik und Gesundheitspolitik sowie Wissenschaftsgeschichte und -soziologie an der University of Pennsylvania
Anne Muigai, Professorin für Genetik und Deputy Vice Chancellor für akademische Angelegenheiten und Forschung an der National Defence University-Kenia
Sonny Ramaswamy, Präsident der Northwest Commission on Colleges and Universities in Redmond, WA, USA
Julian Savulescu, Chen Su Lan Professor für Medizinethik an der National University of Singapore