Bayer eröffnet 250 Mio. EUR teure Fabrik in Finnland
Produktionsstätte in Turku stellt reversible Langzeit-Kontrazeptiva her
Die Mitte 2021 angekündigte 250-Mio. EUR-Investition zur Steigerung der Produktionskapazität von Implantaten und hormonellen Intrauterinsystemen (IUS) spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des globalen Nachhaltigkeitsziels von Bayer, bis zum Jahr 2030 100 Millionen Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) den Zugang zu modernen Verhütungsmitteln zu ermöglichen. Ursprünglich sollte die neue Fertigung, die in einem bereits vorhandenen Fabrikgebäude am Bayer-Standort in der südwestfinnischen Hafenstadt Turku eingerichtet worden ist, erst 2025 fertiggestellt werden.
Automatisierung, Robotik und digitale Technologien führen zu effizienteren Abläufen und höheren Kapazitäten der neuen Anlage, was einen erheblichen Fortschritt bei der Produktion bedeutet. Neben der Produktionsstätte in Turku baut Bayer in Alajuela, Costa Rica, eine neue hochmoderne Produktionsanlage, die auf die Produktion und Lieferung von LARCs spezialisiert ist. Beide Projekte sind Teil der Gesamtinvestition von Bayer in Höhe von über 400 Mio. EUR, um Frauen weltweit die Wahlmöglichkeiten und den Zugang zu Verhütungsmitteln zu erleichtern. Das Produktionsanlagenprojekt in Costa Rica verläuft wie geplant; Teams beider Standorte arbeiten zusammen, um reversible Langzeit-Kontrazeptiva bereitzustellen und so Bayers Nachhaltigkeitsziel zu erreichen.
„Unsere erheblichen Investitionen in Produktionskapazitäten zeigen unser kontinuierliches Engagement, den Zugang zu Medikamenten auf der ganzen Welt zu verbessern", sagte Holger Weintritt, Mitglied des Executive Leadership Teams und Leiter von Product Supply der Pharmadivision der Bayer. „Bei Bayer haben wir eine lange Tradition in der Unterstützung von Familienplanungsprogrammen. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Zugang von Mädchen und Frauen zu moderner Empfängnisverhütung eine wesentliche Rolle bei der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Gemeinschaften und der Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung spielt."
Trotz aller weltweiten Bemühungen und Fortschritte bei der Familienplanung bleibt die Zahl ungewollter Schwangerschaften weltweit mit 121 Millionen pro Jahr (331.000 pro Tag) unverändert hoch. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) betrachtet diese ungewollten Schwangerschaften als ein weltweites Versagen bei der Wahrung eines grundlegenden Menschenrechts: der Entscheidung, ob man schwanger werden möchte oder nicht.
„Dies ist eine globale Krise. Die internationale Gemeinschaft hat zugesagt, bis 2030 den universellen Zugang zu moderner Verhütung für alle zu ermöglichen, aber noch immer sind es über 250 Millionen Frauen, für die dies nicht der Fall ist. Wir müssen unsere Transformationsbemühungen für das Leben von Frauen und Mädchen dringend beschleunigen, und das müssen wir gemeinsam tun", sagte Mariarosa Cutillo, Leiterin der Abteilung Strategische Partnerschaften beim Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). "Öffentlich-private Partnerschaften wie die zwischen UNFPA und Bayer sind entscheidend, um unser Ziel zu erreichen. Jeder sollte entscheiden können, ob, wann und mit wem er schwanger werden will."
Über die Produktion von Verhütungsmitteln hinaus, engagiert sich Bayer in einer Reihe wichtiger Aktivitäten zur Unterstützung von Mädchen und Frauen in LMICs. Dazu gehören Partnerschaften mit Organisationen wie dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, digitale Initiativen und Aufklärungskampagnen wie ‚Your Life‘ mit seinem jährlichen Weltverhütungstag. Der Weltverhütungstag am 26. September setzt sich für eine Welt ein, in der jede Schwangerschaft gewollt ist, und sensibilisiert Jugendliche und junge Erwachsene für sexuelle und reproduktive Gesundheit.