News

Bauern sparen am Dünger – K+S dennoch optimistisch

12.03.2010 -

Nach einem Gewinneinbruch 2009 rechnet der Düngemittel- und Salzproduzent K+S im laufenden Jahr wieder mit deutlich besseren Geschäften. «Mittlerweile mehren sich die Anzeichen für eine Normalisierung der Düngemittelnachfrage», erklärte der Vorstandsvorsitzende des Kasseler Dax-Konzerns, Norbert Steiner. Das Salzgeschäft profitiere von einer guten Nachfrage nach Streusalz.

Im Krisenjahr 2009 waren Umsatz und Gewinn eingebrochen - vor allem, weil die Bauern in der Wirtschaftskrise immer weniger Dünger auf ihre Felder ausbrachten. Die geringe Nachfrage drückte im Laufe des Jahres auch die Preise, während die Rohstoffkosten nach den Angaben stiegen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Rekordjahr 2008 um gut ein Viertel auf 3,57 Mrd. €. Der Gewinn brach auf 96,4 (Vorjahr: 870,9) Mio. € ein.

Auch im vierten Quartal fiel die Düngernachfrage laut K+S verhalten aus. Inzwischen ziehe dieses Geschäft aber spürbar an. Während andere Branchen wie die Bauwirtschaft unter dem kalten und schneereichen Winter litten, profitierte K+S von der enormen Nachfrage nach Streusalz. «Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Salz lag, insbesondere aufgrund der langanhaltenden winterlichen Witterung im ersten Quartal und in den letzten Wochen des Jahres, mit 140,4 Mio. deutlich über dem Wert des Vorjahres», berichtete K+S.

Der Kaliabsatz dürfte nach Einschätzung von K+S 2010 weltweit von etwa 30 auf rund 45 Mio. t steigen und 2011 mit rund 55 Mio. t nahezu das Absatzniveau erreichen, das er vor der Finanz- und Wirtschaftskrise hatte. «Als weltweit viertgrößter Einzelproduzent sollte die K+S-Gruppe daran spürbar teilhaben.» Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit einem Absatz von Kali- und Magnesium-Produkten in einem Volumen von knapp 6 Mio. t nach 4,3 Mio. t 2009.

Im laufenden Jahr erwartet der Konzern mit weltweit mehr als 15 000 Beschäftigten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis wieder einen deutlichen Anstieg. Besonders der Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel dürfte wegen der wiederbelebten Nachfrage zulegen, während der Bereich Salz von der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung von Morton Salt profitieren werde.

Kurzarbeit ist bei K+S im Kalibereich derzeit kein Thema. Die Kapazitätsauslastung liege bei 100 Prozent, sagte Vorstand Joachim Felker. Im vergangenen Jahr waren wegen des Absatzeinbruchs rund 6.000 Mitarbeiter oder knapp 90% der Belegschaft auf den deutschen Standorten des Geschäftsbereichs Kali-und Magnesiumprodukten von Kurzarbeit betroffen.