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Batterie-Pilotanlage soll 2014 in Betrieb gehen

14.09.2011 -

Deutsche Unternehmen sollen von 2014 an die Chance haben, ihre eigene Technik rund um Lithium-Ionen-Batterien mit einer Pilotanlage in Ulm zu testen. Die neue Plattform soll Firmen ermutigen, ihre Ideen für den Batterietyp in der Praxis mit fremder Hilfe auszuprobieren und so womöglich zur Serienreife zu bringen, wie das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterie (KLiB) auf der weltgrößten Automesse IAA in Frankfurt berichtete. Der Startschuss für die vom Bundesforschungsministerium geförderte Pilotanlage solle Anfang 2012 fallen. Nach der Planungsphase könne Anfang 2013 in Ulm der erste symbolische Spatenstich erfolgen. Anfang 2014 soll dem heutigen Plan zufolge die Produktion anlaufen. Details für die konkrete Zusammenarbeit der Firmen in der Pilotanlage stünden noch nicht fest - klar ist, dass das Netzwerk in Ulm Stärken bündeln und Wissen zum Vorteil aller Teilnehmer vermehren soll.

Lithium-Ionen-Akkus (kurz: Li-Ion) sind in kleiner Form aus Handys bekannt. In ihrer großen Variante gelten sie als Hoffnungsträger für den Antrieb künftiger Elektroautos, die mit Verbrennungsmotoren mithalten können - bis zu diesem Ziel ist der Weg jedoch noch weit. Die größten Probleme der Batterien sind geringe Leistung auf zu viel Raum, Schwierigkeiten beim Schnellladen und ein noch hoher Preis. Deutschland gilt nicht als führend auf dem Gebiet der Li-Ion-Technik.

Die Pilotanlage soll helfen, diesen Rückstand aufzuholen. Der KLiB-Geschäftsführer Michael Krausa sagte: «Wir brauchen mehr Unternehmen, die in der Lage sind, Zellen zu fertigen. Das Produktions-Know-How in Deutschland fehlt.» Im KLiB arbeiten 29 Unternehmen und Organisationen - etwa der Siemens-Konzern, der Chemiegigant BASF oder der Leichtbauspezialist SGL Group.