BASF und CTI Biotech präsentieren Forschungsergebnisse für Hautpflegeanwendungen
09.01.2018 -
Talgdrüsen helfen der Haut, die Feuchtigkeit zu halten und schützen sie vor äußeren Einflüssen wie rauer Witterung, Umweltbelastungen und mikrobiellen Angriffen: Die ölige oder wachsartige Substanz, welche diese mikroskopisch kleinen, exokrinen Drüsen absondern – das sogenannte Sebum – hält Haut und Haare weich und geschmeidig.
Auf dem NYSCC Cosmetic Congress stellten BASF Care Creations und das Zelltherapie-Forschungsinstitut CTI Biotech die ersten Ergebnisse ihrer gemeinsamen Forschung an 3D-Gewebemodellen zur Entwicklung und Erprobung von Bio-Aktivstoffen für Hautpflegeanwendungen vor: Nach zweijähriger Forschungsarbeit haben die Experten nun sowohl die ex-vivo-Produktion von physiologischem Talg in einer Langzeitkultur eines 3D-Modells einer menschlichen Talgdrüse als auch die Regulierung dieser Talgproduktion mittels aktiver Wirkstoffe nachgewiesen.
Mithilfe der 3D-Technologie für humane Talgdrüsen von CTI Biotech konnten die Wissenschaftler das 3D-Hautmodell-Portfolio von BASF verbessern. Die neue 3D-Technologie bietet eine leistungsstarke Plattform für Forscher in der Hautpflege, welche die Funktion von Talgdrüsen im Zusammenhang mit einer Reihe altersbedingter, mikrobieller und entzündlicher Hauterkrankungen untersuchen möchten.
„Die Zusammenarbeit mit BASF eröffnete uns die Möglichkeit, eine leistungsstarke Technologie für die Hautpflege beim Menschen in sehr kurzer Zeit zu validieren“, sagte Dr. Nico Forraz, Chief Executive Officer bei CTI Biotech.
„Im Vergleich zu den derzeitigen in-vitro-Methoden erlauben die von CTI Biotech entwickelten 3D-Modelle eine Analyse, die der menschlichen Physiologie und dem Metabolismus der Talgdrüsen stärker angenähert ist“, erläuterte die BASF-Projektleiterin Dr. Sabine Pain. „Somit hilft uns diese Technologie dabei, die Entwicklung innovativer und äußerst zuverlässiger Inhaltsstoffe für den Hautpflegemarkt zu beschleunigen. Unser Verständnis vom Metabolismus der Talgdrüse liefert die Basis für die Entwicklung und Erprobung fortschrittlicher kosmetischer Biowirkstoffe für Hautpflegeanwendungen, und insbesondere von Hautpflegeprodukten für fettige Haut.”
„Aufgrund seiner Erfahrung und Kompetenz in der Entwicklung von Lösungen für den Dermo-Kosmetikmarkt weiß BASF um die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet des Tissue-Engineering“, fügte Professor Colin McGuckin, wissenschaftlicher Leiter und Vorsitzender von CTI Biotech hinzu. „Die nächste Entwicklung des Talgdrüsenmodells wird auf einer 3D-Bioprinting-Technologie basieren, die es uns ermöglicht, Mikrodrüsen in einem Vollhautmodell vollständig in vitro zu reproduzieren.“