Bardusch eröffnet neu(nt)en Standort in Europa
Neuer Reinraum-Betrieb in Bayern und Baden-Württemberg
Noch sind die Bauarbeiten am neuen Bardusch-Standort in Satteldorf – insbesondere im Außenbereich – nicht komplett abgeschlossen, aber der Betrieb läuft bereits an: Auf 1.800 m2 wurden nicht nur Waschmaschinen, Trockner und Verpackungsmaschinen installiert, sondern die Räumlichkeiten auch hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt, um hier künftig dank Reinraumbedingungen höchste hygienische Standards beim Bearbeiten hochsensibler Textilien und sämtlicher Reinraum-spezifischer Materialien zu gewährleisten.
Investitionen in einen Zukunftsmarkt
Der Textil-Dienstleister Bardusch stieg bereits vor 20 Jahren in das Segment Reinraumkleidung ein. 2017 beschlossen dann die Verantwortlichen des Unternehmens, im Rahmen der Wachstumsstrategie den Schwerpunkt künftig auf den Geschäftsbereich Reinraum zu setzen. Satteldorf ist nun der neunte Reinraumstandort der europaweit tätigen Gruppe. Hier investierte Bardusch seit dem Baubeginn vor einem Jahr knapp 4 Mio. EUR, um mittelfristig mit etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Kunden im fränkisch geprägten Nord-Baden-Württemberg zu bedienen.
„Die Versorgung der Industrie, Institute und Labore mit keimfreier Wäsche und Bekleidung ist nicht erst seit dem Ausbrechen der Coronapandemie ein Zukunftsmarkt. Inzwischen gehen die hohen Anforderungen an die Hygiene weit über das Gesundheitswesen hinaus und betreffen fast alle Teile der Gesellschaft“, erläutert Bardusch-Geschäftsführer Mathias Göhrig. „Aktuell zählen neben der Pharmaindustrie und Lebensmittelwirtschaft viele technische Unternehmen zu unseren Kunden im Reinraumbereich, beispielsweise aus der Elektronik-, Optik-, Feinmechanik- und Biotechnologie-Branche. Neben der Hygiene ist in diesen hochtechnisierten Unternehmen auch der Schutz der Produkte vor Umwelteinflüssen wichtig. Deshalb dürfen Reinraumbekleidung und erforderliche Zusatzartikel wie beispielsweise Brillen, Schuhe, Socken oder Wischbezüge keinerlei Schmutz- oder Stoffpartikel in die Umgebung abgeben.“
Höchste Anforderungen – strenge Kontrollen
Bevor der Betrieb in Satteldorf aufgenommen werden konnte, waren hohe Hürden zu überwinden. Nicht nur die Mitarbeiter wurden speziell für das Arbeiten unter Reinraumbedingungen geschult. Auch das Hygienekonzept, die Anlagen und die systematischen Kontrollvorgänge unterliegen strengen Vorschriften. Dazu erklärt Thomas Walz, Leiter Reinraum bei Bardusch: „Unser neuer Betrieb ist zwischenzeitlich geprüft und ganz aktuell zertifiziert worden. Je nach Kundenanforderung und Branche müssen wir unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. So erfüllen wir hier in Satteldorf beispielsweise die europaweiten Normen für ‚Wiederaufbereitung unter Reinraumbedingungen‘, ‚Dampfsterilisation‘ und ‚Partikelnachweis auf der Kleidung‘.“
Was Bardusch gegenüber vielen Mitbewerbern auszeichnet, ist die Tatsache, dass der wichtige Punkt ‚Partikelfreiheit‘ regelmäßig von internen und externen Fachleuten geprüft und bestätigt wird, um den Kunden eine höchstmögliche Sicherheit zu bieten. Eine durchgängige Qualitätskontrolle gewährleistet zudem, dass einzelne Kleidungsstücke bei Bedarf repariert oder ausgetauscht werden. Thomas Walz ergänzt: „So haben unsere Kunden immer vollfunktionsfähige Kleidung zur Verfügung. Darüber hinaus tragen regelmäßige Schulungen von Mitarbeitern und Führungskräften zur hohen Produkt- und Servicequalität von Bardusch bei.“
Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt
Neben der modernsten Reinigungstechnik ist den Verantwortlichen bei Bardusch auch die Erfüllung sämtlicher Nachhaltigkeitskriterien wichtig. So besitzen alle Reinraumwäschereien von Bardusch eigene Anlagen zur Wärmerückgewinnung. „Natürlich sorgen eine Photovoltaik-Anlage und eine Wärmepumpe hier in Satteldorf dafür, dass wir den Verbrauch fossiler Energien so weit wie möglich reduzieren. Und dank unseres neuen Standorts sind wir auch viel näher bei unseren Kunden im Raum Ellwangen, Heilbronn, Ansbach und Wörnitz. Das wirkt sich auf die Tourenplanung aus und ermöglicht eine effizientere Logistik“, beschreibt der Standortleiter von Satteldorf, Alexander Kremer, weitere Vorteile.
Dezentrale Strukturen – kundenspezifische Lösungen
Zum Bardusch-Konzept erklärt Mathias Göhrig: „Das Unternehmen Bardusch setzt traditionell auf regional verankerte Betriebe – zum einen, um räumlich nah bei den Kunden zu sein, zum anderen aber auch, um durch die Kundennähe rasch und flexibel auf deren Wünsche reagieren zu können. Dieser Aspekt, dass wir zusammen mit den Kunden nach spezifischen, für sie maßgeschneiderten Lösungen suchen, macht einen großen Teil unseres Unternehmenserfolgs aus.“
Die dezentralen Strukturen von Bardusch haben sich in den vergangenen Jahren – bspw. auch während der Coronapandemie – besonders bewährt und sie werden nach Überzeugung von Mathias Göhrig in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen: „Sollte ein Betrieb ausfallen oder eine Notsituation entstehen, können wir dank unserer dezentralen Standorte vergleichsweise einfach auf andere Betriebe ausweichen. Diese Versorgungssicherheit wissen unsere Kunden zu schätzen.“
Autor:
Thomas Walz, Bardusch GmbH & Co.KG, Eisenach