AIRA Challenge 2024
Mobile Industrieroboter im Wettstreit auf der Achema – die Finalisten im Portrait
Ziel der AIRA Challenge ist es, zu demonstrieren, dass diese Robotiklösungen im realen Industriealltag extrem flexibel und spontan für fast beliebige Aufgaben in der Prozessindustrie eingesetzt werden können. Diese Herausforderung ist Teil einer ehrgeizigen Initiative, die von einem Konsortium von BASF, Bayer, Boehringer Ingelheim und Wacker Chemie organisiert durch Invite – der Public-Private-Partnership der TU Dortmund, HHU Düsseldorf und Bayer – und unter der Schirmherrschaft der NAMUR vorangetrieben wird.
CHEManager hat in seiner Maiausgabe zusammenfassend über die AIRA Challenge berichtet. Hier stellen sich die fünf Finalteams von EngRoTec-Solutions & Rollomatic, Roboverse Reply, TruPhysics/UnitedRoboticsGroup, der ETH Zürich und dem FZI Forschungszentrum Informatik nochmals im Einzelnen vor.
In der Welt der Robotik ist das Potenzial der generativen KI in der Tat faszinierend. Wir stellen uns Roboter vor, die nahtlos durch komplexe, oft nicht deterministische Umgebungen wie Hauswirtschaft, Montage und Logistik navigieren. Die Realität stellt uns jedoch oft vor Herausforderungen. Generative KI arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten, d.h. ihre Erfolgsraten schwanken in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie Lichtverhältnissen, Hindernissen und Umgebungsgeräuschen. TruPhysics ist sich dieser Komplexität bewusst und plädiert für die Integration von Teleoperationen - ein wichtiges Instrument, um die Zuverlässigkeit von KI-Systemen zu gewährleisten, insbesondere in der Anfangsphase der Entwicklung. Menschliche Teleoperatoren stehen bereit, um als Backup einzugreifen und wichtige Unterstützung zu leisten, wenn die KI auf Hindernisse stößt. Teleoperatoren verwenden Werkzeuge wie die 6D-Maus oder die Meta Quest 2 Pro, um nahtlose Unterstützung zu bieten und den Erfolg unserer Robotersysteme zu gewährleisten.
Das Herzstück unserer Bemühungen ist Robert M1 lite, eines unserer Flaggschiffe, das auf TruOS, einem intelligenten Betriebssystem, läuft. Durch rigorose Simulation und Optimierung sind unsere KI-Algorithmen so abgestimmt, dass sie eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen können, von der einfachen Navigation bis hin zu komplexeren Aktionen wie dem Öffnen von Türen. Was uns von anderen abhebt, ist unser Vertrauen in die Teleoperation, die ein menschliches Eingreifen ermöglicht, wenn die KI auf Hindernisse stößt - eine unschätzbare Funktion, die bei Veranstaltungen wie der AIRA Challenge eindrucksvoll demonstriert wird. Teleoperatoren verwenden Tools wie die 6D-Maus oder den Meta Quest 2 Pro, um nahtlose Unterstützung zu bieten und den Erfolg unserer Robotersysteme zu gewährleisten.
Für ein Unternehmen, das tief im Ingenieurwesen verwurzelt ist, geht es bei der Teilnahme an der AIRA Challenge um mehr als einen Wettbewerb. Als typisch schwäbisches (süddeutsches) Ingenieurbüro mit 85% F&E, Software und Hardware ist es eine Gelegenheit, unsere Arbeit weltweit bekannt zu machen und potenzielle Kooperationen mit gleichgesinnten Partnern zu suchen, die unsere Leidenschaft für Innovation teilen.
In Zukunft wird die Rolle mobiler Roboter in der Industrie deutlich zunehmen, insbesondere im Bereich der Intralogistik. Hier sieht TruPhysics die Möglichkeit, zu effizienteren und anpassungsfähigeren Logistiklösungen beizutragen, was unserem Engagement für praktische Innovationen entspricht.
Bei der Untersuchung der Anwendungen von ferngesteuerten Robotern in verschiedenen Sektoren haben wir drei Schlüsselbereiche identifiziert: Schulung und Programmierung, Backup-Szenarien und Telepräsenz. In jedem dieser Bereiche erweist sich die Teleoperation als wichtige Komponente, die Flexibilität und Zuverlässigkeit bietet - ein Beweis für unseren pragmatischen Ansatz bei Robotiklösungen.
Die Implementierung von ferngesteuerten Robotern ist in der Tat mit Herausforderungen verbunden, von der Netzwerklatenz bis zur Echtzeitsynchronisation. Diese Hindernisse dienen jedoch als Lernchancen und veranlassen uns, Lösungen wie die private 5G-Technologie zu erforschen und zu nutzen, um sie zu überwinden.
Die Teilnahme an Veranstaltungen wie der AIRA Challenge erinnert uns daran, dass wir uns ständig verbessern wollen. Unser Ziel ist es, nicht nur zu konkurrieren, sondern auch unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, insbesondere in einer so "lauten" Umgebung. Wenn wir es hier schaffen können, können wir es überall schaffen.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt TruPhysics den Prinzipien der Sicherheit und Effizienz verpflichtet. Während wir Sicherheitsmaßnahmen innerhalb unserer Roboterarchitektur Priorität einräumen, dient die Teleoperation als zusätzliche Sicherheitsebene, die einen reibungslosen Betrieb auch unter unvorhergesehenen Umständen gewährleistet.
Bei der Neugestaltung der Arbeitsdynamik ist es nicht unser Ziel, menschliche Arbeit zu ersetzen, sondern sie zu verbessern. Indem wir alltägliche Aufgaben automatisieren - zum Beispiel die langweilige Handhabung von Backwaren - ermöglichen wir es den Arbeitnehmern, sich auf sinnvollere Tätigkeiten zu konzentrieren und Kreativität und Innovation zu fördern - eine Partnerschaft, die sich in unserer Zusammenarbeit mit zukunftsorientierten Kunden zeigt.
Die Teilnahme an der AIRA Challenge unterstreicht das Engagement von TruPhysics für Bescheidenheit und Innovation. Egal, welche Aufgabe - wenn es um Robotik geht, sind wir dabei. Mit einer bescheidenen Erfolgsbilanz von über 100 Modulen, die in neun Jahren entwickelt wurden, sind wir bestrebt, bodenständig zu bleiben, während wir mit unserer Plattform die Zukunft der mobilen Robotik und Teleoperationstechnologien gestalten.
Lesen Sie hier den Übersichtsbeitrag über die AIRA Challenge aus der CHEManager-Maiausgabe.