28. Deutscher Logistik-Kongress: Bundesvereinigung Logistik stellt die Schwerpunktthemen vor
28.09.2011 -
Rund 3.500 Teilnehmer erwartet die Bundesvereinigung Logistik (BVL) im Oktober zum Deutschen Logistik-Kongress in Berlin. „Flexibel - sicher -nachhaltig" lautet der Leitgedanke der diesjährigen Veranstaltung. Der Dreiklang - ergänzt um den Aspekt der Innovationskraft - wird an den drei Kongresstagen in 16 Fachsequenzen durchgespielt.
In den Hauptvorträgen des BVL-Kongress sind viele Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu hören, darunter Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender Nestlé, Susanna Webber, Vorstandsmitglied Adam Opel, Michael Kleinemeier, Geschäftsführer D/A/CH bei SAP oder der mittelständische Unternehmer Dr. Martin Herrenknecht. Stargast der Gala wird die zweifache Olympiasiegerin Kati Witt sein. Gastredner zum Abschluss des Kongresses ist der Wissenschaftsabenteurer Dr. Bertrand Piccard.
In jeweils vier Fachsequenzen werden beim Kongress die Schwerpunkte Flexibilität, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Innovation behandelt. Hier einige Details:
Flexibilität
Strategien für Einkäufer und Logistiker bei sich stark verändernden Marktbedingungen zeigt die Diskussion „Strategien in Richtung Agilität" auf. Prof. Michael Henke stellt dabei insbesondere auch Ergebnisse einer Studie zur Agilität in Supply Chains vor. Die Sequenz „Effiziente flexible Produktion" wendet sich an Experten der Produktionslogistik. Referenten sind Manager großer deutscher Industrieunternehmen. Unter dem Titel „Wandlungsfähigkeit statt Forecasting" geben Experten wichtige Hinweise für die Optimierung der Mengen- und Kapazitätsplanung. Sehr international besetzt ist das Thema „Lieferantenintegration in globalen Märkten". Fachleute aus China, Großbritannien, Indien und Deutschland tauschen sich hier über die Anforderungen an das Lieferantenmanagement aus.
Sicherheit
Die erste Sequenz zum Thema Sicherheit ist derzeit wieder von trauriger Aktualität: Unter dem Titel „Katastrophen erfolgreich meistern - Logistik in der humanitären Hilfe" stellen Prof. Helmut Baumgarten und Prof. Bernd Hellingrath Ergebnisse des BVL-Arbeitskreises vor und diskutieren mit internationalen Gästen. Die Veranstaltung „Risiko in Wertschöpfungsketten" greift verschiedene Formen der Unsicherheit auf, die Unternehmen treffen können und stellt Maßnahmen zum Erkennen und Managen relevanter Risiken vor. Wie weit können Lean Logistics gehen, ohne Sicherheit und Robustheit zu beeinträchtigen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Sequenz „Prozessoptimierung durch Lean Management?". Die Diskussionsrunde zur „Herausforderung Infrastruktur" schließlich befasst sich mit den Anforderungen der Wirtschaft und den Antworten der Politik.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit hat viele Facetten: Ökologie, Ökonomie und weiche Faktoren der Unternehmensführung spielen hier zusammen. „Demografie treibt Entwicklung" ist das erste Thema im Reigen der Sequenzen. Prof. Willibald Günthner erörtert mit den Referenten, wie sich Arbeitsplätze, Prozesse, Systeme und der Organisationaufbau an die künftigen Anforderungen anpassen lassen. Prof. Frank Straube geht der Nachhaltigkeit im internationalen Kontext nach: „Sustainability in Global Business", so der Titel der von ihm moderierten Sequenz. Unnötige Transporte vermeiden, in Kooperationen Synergien nutzen: dies sind zwei Kernthemen der „Nachhaltigkeit im Transportnetzwerk". Und auch auf das äußere Erscheinungsbild kommt es an. Wie im Vorjahr greift der Kongress ein wichtiges Kommunikationsthema auf, diesmal Aufbau und Pflege einer eigenen Markenidentität.
Innovationen
Wie kann die Datenmenge sinnvoll für die Optimierung des Geschäfts genutzt werden? Die Sequenz „Erfolgsfaktor Information" gibt Antworten aus der Sicht von IT-Fachleuten. Impulse für Innovationen kommen vielfach aus dem wissenschaftlichen Bereich. Die Finalisten des Wissenschaftspreises Logistik der BVL stellen beim Kongress ihre praxisrelevanten Forschungsergebnisse vor. „Erfolgsfaktor Internet" geht von der Tatsache aus, dass die Zukunft des Handels im Internet liegt. Die besonderen logistischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, werden von ausgewiesenen Experten des Geschäftsfeldes beleuchtet. Technologische Neuentwicklungen schließlich bieten das Potential, Abläufe in der Logistik zu revolutionieren und einen Paradigmenwechsel in der Intralogistik herbeizuführen. Unter Leitung von Prof. Karl-Heinz Wehking geht es in der vierten Sequenz zu Innovationen um den „Erfolgsfaktor Technologie".