Clariant Sustainability Dialog 2015: Zusagen zur Nachhaltigkeit
04.09.2015 -
Clariant nahm seinen ersten Sustainability Dialog am 2. September 2015 zum Anlass, neue unternehmensweit gültige Verpflichtungen anzukündigen und die jüngsten Meilensteine ihrer proaktiven Nachhaltigkeitsstrategie aufzuzeigen. Dies beinhaltet die Verpflichtung zur Vermeidung von Waldverlust, die verstärkte Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette und die kontinuierliche Verbesserung des Produktportfolios auf sämtlichen Ebenen der Nachhaltigkeit.
Die Veranstaltung mit Nachhaltigkeitsexperten fand im Innovation Center in Frankfurt statt. Unter den Gästen waren wichtige Vertreter aus Industrie, Politik, von nichtstaatlichen Organisationen und Medien. Clariant hat sich mit der neuen Veranstaltungsreihe zum Ziel gesetzt, einen offenen Dialog und künftige Kooperationen zu fördern.
„Nur mithilfe der Spezialchemie werden wir neue Wege in eine nachhaltige Zukunft beschreiten können“, erklärte CEO Hariolf Kottmann. Er unterstrich die strategische Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Unternehmen bei der Verwirklichung des Ziels, zu einem der weltweit führenden Unternehmen für Spezialchemie zu werden und den Stakeholdern eine überdurchschnittliche Wertschöpfung zu bieten. „Wir müssen langfristigen Wert schaffen. Das können wir nur über Innovationskraft und konsequentes nachhaltiges Handeln erreichen. Nur so können wir in unserem Geschäft eine führende Position aufbauen. Deshalb haben wir für die Zukunft eine klare Nachhaltigkeitsstrategie festlegt.“
Clariant verpflichtete sich bei der Veranstaltung dazu, Nachhaltigkeit laufend weiter in der Strategie zu verankern. Dies umfasst:
• Palmöl aus nachhaltigen Quellen zu beziehen, eine Richtlinie zur Vermeidung von Waldverlust festzulegen, die Nachverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten und die Kriterien zur Zertifizierung des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) zu erfüllen.
• Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette mit Kunden, Lieferanten und anderen Parteien proaktiv zu fördern, um die eigene Nachhaltigkeit und die ihrer Kunden zu verstärken.
• Austausch von schwermetallbasierten Pigmenten in Masterbatches und Chrom (VI)-Katalysatoren in der nahen Zukunft. Clariant unterstrich die Bereitschaft, Produkte, die als nicht nachhaltig identifiziert wurden, auslaufen zu lassen.
Die jüngsten Ergebnisse des „Portfolio Value Program“ (PVP) des Unternehmens wurden von Joachim Krüger, Head of Corporate Sustainability & Regulatory Affairs, präsentiert. Beim PVP handelt es sich um einen systematischen, ausführlichen Überprüfungsprozess, der 36 Nachhaltigkeitskriterien aus allen drei Nachhaltigkeitsbereichen (Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaftlichkeit) auf sämtliche Aspekte des Produktlebenszyklus anwendet. Im Zuge dieses laufenden Überprüfungsprozesses, der unternehmensweit eingeführt wurde, werden Produktgruppen identifiziert, bei denen Änderungsbedarf besteht – sei es durch Innovation, Austausch oder Aufgabe. Sämtliche zukünftigen Innovationen von Clariant werden an diesen Kriterien gemessen werden.
Bis heute hat Clariant 84% des Portfolios gemessen am Umsatz mit den Kriterien abgeglichen, um künftige Verbesserungen vornehmen zu können. Davon entsprechen bereits 76% der Nachhaltigkeitsdefinition. Über 60 Produkte aus sämtlichen Geschäftsbereichen wurden mit dem unternehmenseigenen EcoTain-Label versehen. Damit werden Produkte ausgezeichnet, die deutlich über die Nachhaltigkeitsstandards des Marktes hinausreichen, die hervorragende Produkteigenschaften aufweisen und die insgesamt die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens und seiner Kunden voranbringen.
Um die EcoTain-Kriterien anhand eines Praxisbeispiels zu veranschaulichen, stellte Christian Vang, Head Business Unit Industrial & Consumer Specialties (ICS), aus dem Bereich Personal Care das vor kurzem mit dem EcoTain-Label ausgezeichnete GlucoTain vor. Das zuckerbasierte Tensid kommt in Shampoos, Duschgels und Rasierschaum zum Einsatz. Bisher haben 22 Produkte für Personal- und Home-Care-Anwendungen das EcoTain-Label erhalten. Bis zum Ende des Jahres werden weitere 40 Produkte aus den Bereichen Crop Solutions, Industrial Lubricants und Personal Care nominiert.
Der Vortrag von Klaus Töpfer, Exekutivdirector des Institute of Advanced Sustainability Studies (IASS) und ehemaliger Vorstand des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, verdeutlichte auf sehr klare Weise die Verbindungen zwischen der Spezialchemie-Branche, den Stakeholdern und der Gesellschaft. Töpfer thematisierte nachhaltige Entwicklungen in einem grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang.
Christian Kohlpaintner, Mitglied des Executive Committee, fasste die Veranstaltung zusammen: „Heute haben wir das Thema Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennengelernt. Wir haben unseren Gästen Einblick verschafft, wie wir bei Clariant unsere Unternehmenskultur und unser Portfolio anpassen, um die Vision einer nachhaltigen Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen. Unser Ziel ist es, den heute begonnenen Dialog fortzuführen und die Zusammenarbeit zwischen den Stakeholdern und entlang der Wertschöpfungskette zu fördern, um sicherstellen zu können, dass wir Mehrwert durch Nachhaltigkeit schaffen.“