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BASF und Gazprom wollen Nord-Stream-Pipeline ausbauen

31.07.2015 -

Die BASF-Tochter Wintershall will sich am Ausbau der Kapazität der Nord-Stream-Pipeline für den Transport russischen Erdgases durch die Ostsee zu den europäischen Kunden beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde heute unterzeichnet. Die Erweiterung der Nord-Stream-Pipeline soll aus zwei weiteren Strängen bestehen, die zusätzlich bis zu 55 Mrd. m3 russisches Erdgas direkt nach Deutschland transportieren könnten.

„Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir den weltweit einzigartigen Gastransportkorridor Nord Stream erfolgreich realisiert. In Anbetracht des steigenden Gasbedarfs des vereinten Europas wird der Ausbau der Gastransport-Infrastruktur, mit der die russischen Gasvorkommen direkt mit den europäischen Märkten verbunden werden, einen Beitrag zur weiteren Verbesserung der sicheren Gasversorgung des europäischen Kontinents leisten“, erklärte Alexander Medvedev, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender PAO Gazprom.

„BASF und Gazprom arbeiten bereits seit mehr als 20 Jahren beim Bau von Leitungen zur sicheren Versorgung Europas mit russischem Erdgas zusammen. Unsere Expertise auf diesem Gebiet wollen wir in die Erweiterung der Nord Stream einbringen und freuen uns auf die Arbeit mit Gazprom und weiteren europäischen Partnern an diesem wichtigen Infrastrukturprojekt“, sagte Hans-Ulrich Engel, Mitglied des Vorstands der BASF.

Neben Gazprom haben E.ON, OMV und Shell ihre Absicht erklärt, sich an dem Bau der beiden zusätzlichen Stränge der Nord-Stream-Pipeline zu beteiligen.

Seit Oktober 2012 sind die ersten zwei Leitungen der Nord Stream in Betrieb, an denen Wintershall mit 15,5% beteiligt ist. Das russische Erdgas landet in Lubmin an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns an und wird über die beiden Anschlussleitungen OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung) und NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung) weiter zu den Kunden in West- und Mitteleuropa transportiert.

Die bestehenden Leitungen leisten bereits einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Versorgungssicherheit und langfristigen Deckung des Erdgasimportbedarfs in Deutschland und Europa. Es wird erwartet, dass der Importbedarf der EU weiter steigen wird, denn Eigenproduktion und Verbrauch fallen beim Erdgas immer weiter auseinander. Laut IEA Prognose soll die europäische Gasförderung um etwa 2% pro Jahr sinken, der Verbrauch jedoch um 0,6% pro Jahr steigen.