MS-Mittel: Novartis und Merck Kopf an Kopf
01.02.2010 -
Novartis und Merck KGaA liefern sich im Wettlauf um ein neues Multiple-Sklerose-Mittel ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Novartis beantragte in den USA und bei der EU die Zulassung des Medikaments FTY720 und holte damit gegenüber der Konkurrenz leicht auf. Das Konkurrenzprodukt von Merck mit dem Namen Cladribin ist ebenfalls noch nicht zugelassen. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte Ende November einen Zulassungsantrag für Cladribin zurückgewiesen, womit sich der Verkaufsstart auf dem größten Pharmamarkt der Welt verzögert. In Europa läuft das Zulassungsverfahren für die Merck-Tablette bisher regulär. Merck verfügt mit Rebif bereits über ein Mittel zur Behandlung der entzündlichen Erkrankung des Nervensystems. Beide Medikamente haben Blockbuster-Potenzial. Sie würden Multiple-Sklerose-Patienten große Vorteile bieten, weil die bisher verfügbaren Mittel gegen die unheilbare Krankheit gespritzt werden müssen. Weltweit leiden bis zu 2,5 Mio. Menschen an der in Schüben auftretenden Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift.