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Finanzinvestoren investieren mehr in Deutschland

03.01.2012 -

Finanzinvestoren haben in Deutschland 2011 wieder mehr investiert als ein Jahr zuvor. Zwar bremsten die Euro-Schuldenkrise und die unsicheren Konjunkturaussichten den Privat-Equity-Markt im zweiten Halbjahr, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mitteilte. Dennoch lag die Zahl der Transaktionen mit 105 etwas höher als ein Jahr zuvor (103). Insgesamt legten Finanzinvestoren für Unternehmenskäufe in Deutschland im abgelaufenen Jahr 5,3 Mrd. € auf den Tisch - nach 3,4 Mrd. € ein Jahr zuvor.

Dominierend waren kleinere Geschäfte, einen «Mega-Deal» im Wert von mehr als 1 Mrd. € gab es im abgelaufenen Jahr nicht. Auf das Gesamtjahr gesehen war der Verkauf der Ruß-Produktion (Carbon-Black-Geschäft) des Essener Chemiekonzerns Evonik an den Finanzinvestor Rhône Capital Mitte April mit einem Volumen von mehr als 900 Mio. € die größte Transaktion. Dass es gerade in der zweiten Jahreshälfte vorwiegend zu kleineren Transaktionen kam, führt Ernst & Young auch auf die Zurückhaltung von Geldinstituten zurück: «Die Bereitschaft der Banken, größere Transaktionen mitzufinanzieren, ist inzwischen sehr gering.» Zu den Aussichten für 2012 äußerte sich Ernst & Young-Experte Alexander Kron verhalten: «Wenn es gelingt, die Schuldenkrise in Europa einzudämmen, kann das zu einer Beruhigung der Lage auf den Finanzmärkten führen. Das wird nach unserer Einschätzung frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2012 der Fall sein. Erst dann werden wir auch wieder mehr Aktivitäten auf dem Private-Equity-Markt sehen.»