BASF unterzeichnet neue Standortvereinbarung für Stammwerk
29.11.2010 -
BASF verzichtet am Stammwerk Ludwigshafen bis Ende 2015 auf betriebsbedingte Kündigungen und plant milliardenschwere Investitionen. Im Gegenzug garantieren die Arbeitnehmer dem Unternehmen die Möglichkeit eines flexibleren Einsatzes des Personals. Das BASF-Management und Arbeitnehmervertreter unterzeichneten am Mittwoch in Ludwigshafen eine dementsprechend neue Standortvereinbarung. Diese soll die zum Jahresende auslaufenden Vereinbarungen aus dem Jahr 2004 ersetzen.
Die Geschäfte bei BASF laufen nach dem Krisenjahr 2009 wieder auf Hochtouren und das Unternehmen steuert im laufenden Jahr auf ein neues Rekordjahr zu. Die Kapazitäten sind weiterhin gut ausgelastet, sagte Vorstand Harald Schwager. Gleichzeitig warnte er: Durch die Krise hat sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich verändert. Kunden bestellten immer noch kurzfristig und oft kleinere Mengen als früher. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass wir wieder zurück zu den Abläufen und Prozessen der Vorkrisenzeiten zurückkehren werden." Dabei verwies der BASF-Manager unter anderem auf die anhaltend hohen Schwankungen der Märkte vor allem auf den Rohstoff- und Devisenmärkten.
WETTERFEST FÜR KÜNFTIGE STÜRME
BASF will seinen Stammsitz mit den neuen Vereinbarungen vor allem für zukünftige Stürme wetterfest machen. Dabei setzt das Unternehmen auf flexiblen Personaleinsatz. Dieser habe sich gerade im Krisenjahr als ein echtes Erfolgsmodell erwiesen, sagte Schwager.
Auf diese Weise haben wir es geschafft, Kurzarbeit am Standort Ludwigshafen erst lange Zeit zu vermeiden und dann in ihrem Ausmaß deutliche einzugrenzen.
INVESTITIONEN VON BIS ZU 10 Mrd. €
Zudem plant das Unternehmen, bis Ende 2015 insgesamt 9 bis 10 Mrd. € in den weltweit größten Standort des Unternehmens zu investieren.
Dabei sollen rund zwei Drittel der Ausgaben in die Modernisierung und Erhaltung gehen. Der Rest ist für die Forschung und Entwicklung vorgesehen. Ludwigshafen bleibe auch zukünftig zentraler Standort für Forschung und Entwicklung, betonte Schwager.