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BASF und TELUS Ventures investieren in Agtech-Startup Hummingbird Technologies

15.10.2019 -

BASF Venture Capital und die kanadische TELUS Ventures gehören zu den Hauptinvestoren der Series-B-Investmentrunde in das britische Startup Hummingbird Technologies, das führend auf dem Gebiet fortschrittlicher Ernte-Analyse ist. Weitere Hauptinvestoren sind die Saudi Agricultural and Livestock Investment Company (SALIC) und die britische Investmentgesellschaft Downing Ventures.

Hummingbird Technologies wurde 2016 gegründet und hat eine Technologieplattform zur Beurteilung landwirtschaftlich genutzter Flächen entwickelt. Hummingbirds einzigartige Künstliche Intelligenz, eine Softwarelösung für maschinelles Lernen und Bildanalysen, nutzt eigens programmierte Algorithmen, die durch Luftbilder von Satelliten, Flugzeugen und unbemannten Luftfahrzeugen gesteuert werden. Sie generiert Bilddaten, mit deren Hilfe präzise Erntevorhersagen oder akkurate Berechnungen zum Düngemittelbedarf erstellt werden können. Mit dem hochauflösenden System kann Hummingbird außerdem einen möglichen Schädlingsbefall, Pflanzenkrankheiten oder Pflanzlücken lokalisieren. Diese Auswertungen sind die Basis für Empfehlungen, die in Echtzeit umsetzbar sind. Ziel ist es, die Leistung der Farm durch gezielte Arbeitsabläufe und Einsatzmengen zu verbessern sowie eine evidenzbasierte Begründung und einen Return on Investment (ROI)- Nachweis für Entscheidungsfindungen zu erbringen.

Innerhalb von 24 Stunden kann Hummingbird den Landwirten und ihren Beratern detaillierte Karten („In-Field Zone Maps“) zur Verfügung stellen, mit deren Hilfe sie Dünge-, Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregulatoren gezielt einsetzen und Nachpflanzungen gezielt steuern können. Kunden sind insbesondere fortschrittliche landwirtschaftliche Betriebe, die mit der Technologie vorhandene Flächen effizienter bewirtschaften und somit signifikant Erträge steigern und Kosten einsparen können. Weltweit steht der Landwirtschaft eine Fläche von insgesamt 2,2 Mrd. ha zur Verfügung. Fortschrittliche Ernte-Analysen werden vor allem in Russland, der Ukraine, China, den USA, Australien, Kanada und Brasilien, aber auch in Großbritannien eingesetzt.

„Wir freuen uns über das Investment von BASF und TELUS Ventures. Dies wird es uns erlauben, unsere führende Stellung auf wichtigen internationalen Märkten auszubauen, Gelegenheiten zur Expansion für die Integration von Programmierschnittstellen zu nutzen und unseren Vorsprung beim maschinellen Lernen sowohl auf Team- als auch auf Programmierebene zu erweitern. Wir haben das klare Ziel, der weltweit führende Anbieter von Fernerkundungslösungen im Agtech-Sektor zu werden. Mit diesen finanzkräftigen Partnern und ihrer technischen Expertise hat unsere Reise zu unserem Ziel erheblichen Schwung bekommen“, sagt Will Wells, Geschäftsführer Hummingbird Technologies.

„Wir möchten Hummingbird dabei unterstützen, für seine einzigartige Technologie neue Märkte zu entwickeln und neue Geschäftsmodelle zu etablieren“, so Markus Solibieda, Geschäftsführer BASF Venture Capital, und weiter: „unsere Kollegen des BASF-Unternehmensbereichs Agricultural Solutions kooperieren bereits mit Hummingbird. Mit unserem Investment unterstützen wir diese Aktivitäten.“ Agrarexperten von BASF UK arbeiten seit 2016 mit dem jungen Unternehmen zusammen und liefern Luftaufnahmen an Landwirte. Hummingbird wertet diese Bilder aus und gibt den Landwirten detaillierte Karten der einzelnen Zonen („In Field Zone“) ihrer Felder für die Präzisionslandwirtschaft („Precision Farming“) an die Hand.

„Wir glauben daran, dass innovative Unternehmen wie Hummingbird mit datengesteuerten benutzerfreundlichen Plattformen zur Entscheidungsfindung für Landwirte das Potenzial für eine breite Akzeptanz haben. Landwirte suchen zunehmend nach Tools, um ihr Ergebnis zu verbessern und Umweltbelastungen zu reduzieren“, sagt Rich Osborn, Managing Partner, TELUS Ventures. „Durch unser Investment haben wir die Möglichkeit, den Anbau zu verändern, und helfen ausgereiften Technologien, alle Aspekte der landwirtschaftlichen und Lebensmittel-Wertschöpfungskette zu verknüpfen.“