CITplus - Eine vorgeschaltete Substrat-Zerkleinerung mit Hilfe einer adaptierten Zerkleinerungsmühle (Biogrinder) verbessert die Effizienz von Biogasanlagen.

Die Ausbeute des Vergärungsprozesses, die Betriebssicherheit und damit letztlich die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage hängen stark ab von der Art und Beschaffenheit der verwendeten Substrat-Rohstoffe. Wichtig ist zudem, dass der Fermentationsprozess möglichst stabil abläuft.

Aufbereitung der Energiepflanzen
Für einen effizienten und stabilen Fermentationsprozess ist es vorteilhaft, die Energiepflanzen zuvor aufzubereiten, um eine Zerfaserung und eine definierte maximale Stückgröße zu erzielen. Im Fermenter wird dadurch der Abbauprozess durch die Mikroorganismen wesentlich beschleunigt und dessen Effizienz gesteigert. Dafür hat BHS-Sonthofen als langjährig erfahrener Zerkleinerungs-Spezialist den Biogrinder entwickelt. Die Maschine verfügt über einfach gestaltete, robuste Zerkleinerungswerkzeuge, die im Aufgabegut sehr hohe Scherkräfte einbringen. Als Ergebnis erhält der Betreiber ein homogen zerkleinertes und flockig aufgefasertes Substrat mit großer Partikeloberfläche. Die Maschine zerkleinert auch Steine und Erdklumpen.
Der Biogrinder arbeitet kontinuierlich, ist robust für eine lange Standzeit gebaut, einfach zu bedienen und wartungsfreundlich. Über die Rotordrehzahl und die Zahl der Zerkleinerungswerkzeuge wählt der Betreiber den Zerkleinerungsgrad und die Intensität der Beanspruchung.

Praxiserfahrungen
Erste Praxiserfahrungen inklusive wissenschaftlicher Begleitung liegen nun aus der Biogasanlage Engert in Rodheim (Bayern) vor. Der 1.000 m³-Fermenter verarbeitet Einsatzstoffe wie Getreide- und Maiskörnerschrot, Maissilage, Rübenschnitzel, Rübensilage, Rindergülle, Schweinemist und Ganzpflanzensilage. Die praktischen Erfahrungen mit dem Biogrinder bei diesem Betreiber:
Gerade bei schwerverdaulicher Biomasse wie Mist oder Gras entwickelt sich das Gas schneller, so dass der Betreiber aufgrund der höheren Raumlast des Fermenters übers Jahr eine höhere Produktivität gewinnt.
Eine Exzenterschnecken-Pumpe fördert die Biomasse in den Fermenter; wird die Biomasse über den Biogrinder zuvor zerkleinert, fördert die Pumpe zuverlässiger und benötigt weniger Energie.
Das gleiche gilt für die Rührtechnik im Fermenter: Der Rührer benötigt weniger Energie, arbeitet deutlich betriebssicherer, die Rührzeit ist kürzer.

Fazit
Der Energieaufwand zum Zerkleinern der Biomasse wird mehr als kompensiert durch den geringeren Aufwand für die Pumpe und den Rührer, sagt der Biogasanlagen-Betreiber Karlheinz Engert. Zudem muss er bei der Mais-Ernte auf dem Acker nicht mehr so intensiv Häckseln wie bisher, wird doch der Mais später in der Mühle weiter zerkleinert - das spart nicht nur Zeit, sondern auch beachtliche Kosten ein: Weil bei der Ernte weniger Diesel verbraucht wird, rechnet Karlheinz Engert mit Einsparungen von jährlich 5.000 €.
Wissenschaftlich begleitete Versuchsreihen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zeigen, dass durch den Biogrinder bei Ganzpflanzensilage (GPS) die Methanausbeute um 30-40 % gesteigert werden kann.

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Firmeninfo
BHS-Sonthofen GmbH bietet Lösungen für das Mischen, Zerkleinern, Recyceln und Filtern in der mechanischen Verfahrenstechnik. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf Entwicklung und Fertigung von Anlagen, die auch unter herausfordernden Bedingungen lange Zeit effizient arbeiten. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Entwicklung von kundenspezifischen Sonderanlagen, die spezielle Anforderungen in einzelnen Branchen erfüllen. Die seit 1996 als konzernunabhängiges Unternehmen bestehende BHS-Sonthofen GmbH hat ihre Ursprünge in einem Eisenschmelzwerk, das bereits vor 400 Jahren am heutigen Firmenstandort gegründet wurde. Heute ist BHS-Sonthofen als mittelständisches Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern weltweit aktiv, über 210 davon alleine in Sonthofen. Neben dem Stammsitz in Sonthofen im Allgäu gehören Tochtergesellschaften in USA, China und Indien zur Firmengruppe.