Mobile Lösungen für explosionsgefährdete Bereiche
04.09.2018 -
Ein durchgängiges und zukunftssicheres Lösungs- und Serviceportfolio von ecom bietet im Sinne der Industrie 4.0 viele neue Möglichkeiten entlang der gesamten Supply Chain.
Unternehmenskritische Assets effizient zu verwalten, Instandhaltungsaktivitäten vorausschauend zu planen und damit möglichst geringe Ausfallzeiten bei minimalen Kosten zu erzielen, sind für Unternehmen der Prozessindustrie und Verfahrenstechnik essentiell. Die dadurch notwendige hohe Datenaktualität und die komplexen Prozesse verlangen nach digitalen Lösungen. Eigensichere, mobile Endgeräte können dabei helfen Abläufe zu optimieren, Assets effizient zu verwalten und die Kommunikation zugunsten eines schnellen und präzisen Handelns zu verbessern.
Die Vernetzung von Menschen, Anlagen, Assets und Systemen wird in der Prozessindustrie und Verfahrenstechnik immer wichtiger und ist ein zentraler Faktor für zusätzliche Wertschöpfung. Die Umsetzung von Industrie-4.0-Lösungen ist dabei maßgeblich, stellt Unternehmen jedoch mitunter vor große Herausforderungen. Denn besonders Mitarbeiter im Ex-Bereich sind oft nicht ausreichend in den Informations- und Datenfluss eingebunden.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in einem ausgereiften Mobile-Worker-Konzept. Denn entscheidend ist nicht nur eine einzelne Komponente oder Lösung, sondern ein ineinander verzahntes, kompatibles Lösungsportfolio rund um den vernetzten Mobile Worker. Dieses ermöglicht den Unternehmen mehr Flexibilität, eine bessere Kommunikation, effizientes Asset Management sowie die Möglichkeit, jederzeit und von jedem Ort aus auf Produktionsdaten und -abläufe zuzugreifen. Die technologische Basis für vernetzte Anwendungen bilden dabei eigensichere Smartphones, Tablets und Beacons.
Asset Management mittels Augmented Reality
Besonders in Branchen mit explosionsgefährdeten Bereichen und weitläufigen Werksgeländen ist die Verwaltung und Wartung unternehmenskritischer Assets und Anlagen aufwendig und kostspielig. Mobile Lösungen können hier helfen, Anlagenbauteile, Lager- und Standorte zu identifizieren, Daten zu sammeln und sie direkt mit dem Backend-System zu verknüpfen. Das Zusammenspiel zwischen explosionsgeschützten Mobilgeräten und den passenden Anwendungen ist dabei besonders wichtig.
Das jüngste Industrie-Tablet Tab-Ex 02 der Pepperl+Fuchs Marke ecom, Spezialist für mobile Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, verbindet höchste Leistung und Widerstandsfähigkeit mit modernsten Industrie-4.0-Anwedungen wie etwa Augmented Reality. So ermöglicht es Objekte in einer Anlage zu identifizieren sowie alle auf dieser Basis vorhandenen Daten direkt und in Echtzeit augenfällig auf das Display des Mobilgeräts eines Anwenders zu liefern oder auch im Unternehmensnetzwerk zu teilen. Die Realität wird dadurch um wertvolle virtuelle Daten angereichert und erweitert – von Bauplänen über Instandhaltungsinformationen bis hin zu Betriebszuständen. Anlagenbetreuer und Mobile Worker erhalten sämtliche Daten schnell und vollständig sowie in guter Qualität auf einen Blick. Das ermöglicht eine reibungslose Ablaufplanung, spart Zeit und verhindert längere ungeplante Ausfälle. Wichtige Daten und Angaben können direkt vor Ort ins System übertragen werden, ohne den bisherigen Umweg über Stift und Papier. Kurze Reaktionszeiten und eine schnelle Weiterverarbeitung von Daten und Aufträgen sind die Folgen. Augmented Reality schafft somit Transparenz, sorgt für schnellere und sichere Prozesse und unterstützt ein effizientes Asset Management. Das Tab-Ex 02 mit AR-Applikation wird dabei zum perfekten Begleiter für vielfältige Aufgaben wie etwa Inventuren, Wartung, Inbetriebnahme einer Anlage und Instandhaltung 4.0.
Echtzeit-Lokalisierung durch Beacon-Teachnologie
Für ein effizientes Asset Management mittels Echtzeit-Lokalisierung lassen sich moderne Industrie-Tablets und Smartphones mit der Beacon-Technologie kombinieren. Die Loc-Ex 01 Bluetooth Low Energy Beacons von ecom sind Ex-zertifiziert, kostengünstig und weitgehend wartungsfrei. Sie dienen dazu, Daten von Assets zu sammeln und diese mit Backend-Systemen zu vernetzen. Dabei verbinden sie digitale und physikalische Daten in einer einheitlichen Business-Intelligence-Einheit. Durch die kleinen Funkbaken werden Assets zu lokalisierbaren und intelligenten Objekten, die Informationen über den Temperatur- oder Füllstand liefern können und etwa auf Tastendruck, Helligkeit oder Positionsänderung reagieren.
Neben räumlichen Informationen werden zusätzliche Daten über lokale Prozessparameter in Echtzeit übertragen. Um zu verhindern, dass Gefahrstoffe nebeneinander gelagert werden oder kollidieren, können über die Beacons zudem Nachbarschaftsbeziehungen und Alarme definiert werden. Nähert sich ein Techniker einem Asset, werden die für ihn relevanten und zugeschnittenen Informationen individuell und automatisch auf dem Bildschirm seines Mobilgerätes angezeigt. Die manuelle Suche nach den gewünschten Inhalten entfällt. Dank des Bluetooth 4.1 Standards sind die Beacons sowohl mit gängigen als auch speziellen Tablets und Smartphones für explosionsgefährdete Bereiche kompatibel. So bilden sie ein durchgängiges System für die Digitalisierungsstrategie.
Collaborative Working: Effiziente Kommunikation und kurze Reaktionszeiten
Mobile, explosionsgeschützte Endgeräte können zudem dazu beitragen, dass Mitarbeiter, Experten, Projektgruppen oder Teams flexibler, in Echtzeit und ortsunabhängig zusammenarbeiten können. Für die effiziente Kommunikation untereinander – auch in explosionsgefährdeten Bereichen – werden Tablet und Smartphone dank Push-to-Talk-App zu digitalen Funkgeräten und lassen sich so in den Funkverkehr einbinden. Ob in Einzel- oder Gruppenanrufen, der schnelle und effiziente Austausch von Informationen zwischen Kollegen an verschiedenen Standorten wird so gewährleistet. Der große Vorteil dabei sind verkürzte Reparatur- und Ausfallzeiten sowie Zeit- und Kosteneinsparungen. Denn die Echtzeit-Kommunikation mit Kollegen und Experten ermöglicht auch ein Echtzeit-Handeln – und das führt zu einer schnelleren Schadensbehebung.
Darüber hinaus bringt die Nutzung von Videokonferenz-Applikationen für mobile Endgeräte viele Vorteile für die Dokumentation, Ferndiagnose, Wartung und Instandhaltung im Ex-Bereich. Untersucht ein Mobile Worker eine Anlage in einer potentiell gefährdeten Arbeitsumgebung, kann er per Video Informationen und Schäden direkt in Echtzeit weiterleiten, z. B. an Experten in der Leitstelle. Dieser kann, ohne wertvolle Zeit zu verlieren und ohne die Anlage selbst besuchen zu müssen und damit Kosten zu verursachen, schnell reagieren, eine Ferndiagnose stellen und dem Mobile Worker Anweisungen zur Reparatur geben – eine schnelle und kosteneffiziente Vorgehensweise.