HMI to go: Mobile-Worker-Konzept bündelt explosionsgeschützte Endgeräte zu ganzheitlichen Lösungen
02.02.2018 -
Mit den Mobilgeräten von ecom instruments und stationären HMI-Lösungen macht Pepperl+Fuchs jetzt die durchgängige Prozessvisualisierung und -steuerung an praktisch jedem Punkt innerhalb explosionsgefährdeter Umgebungen möglich – und erschließt Anwendungen im Ex-Bereich damit weiter für Industrie 4.0.
Nicht mehr nur einen Produktionsschritt, sondern eine ganze Wertschöpfungskette zu optimieren: Das ist das Ziel der vernetzten Industrie 4.0. Dafür sollen Menschen, Maschinen, Anlagen und Systeme miteinander kommunizieren und kooperieren. Smartphones, Tablets, Sensoren und smarte HMI-Systeme bilden dabei die Grundsteine eines neuen technologischen Zeitalters in der Industrie. Sie helfen Prozesse zu optimieren, Instandhaltungsaktivitäten vorausschauend zu planen, unvorhersehbare Stillstände zu vermeiden sowie Wettbewerbsvorteile zu erwirtschaften und Kosteneinsparungen zu realisieren. „Auch im Umfeld explosionsgefährdeter Maschinen und Anlagen besteht der Anspruch, die Vorteile mobiler digitaler Endgeräte zu nutzen“, bestätigt Roolf Wessels, Business Unit Leiter Human Machine Interfaces bei Pepperl+Fuchs und nun ebenfalls Managing Director Mobile Safety & HMI bei ecom instruments als Teil der Pepperl+Fuchs Gruppe.
Bessere Entscheidungen treffen und die Produktivität erhöhen
Wettbewerbs-, Produktivitäts- und Rentabilitätsvorteile der Industrie 4.0 können nur mit einer durchgängig hohen Informationsdichte entlang der gesamten Entscheidungs- und Prozesskette erschlossen werden. Insbesondere Unternehmen mit weitläufigen Werksgeländen oder explosionsgefährdeten Bereichen sind allerdings aus Mangel an wirtschaftlichen Optionen, Kompatibilität oder Zertifizierungen häufig nicht in den modernen Informations- und Datenfluss mit eingebunden. So wird häufig immer noch mit Klemmbrett und Papier gearbeitet, Handheld-Computer nur im Offline-Modus eingesetzt oder End- und Peripheriegeräte sind nicht kompatibel. Das ist sowohl ineffizient, als auch fehleranfällig und birgt nicht nur ein Risiko für die Investition, sondern auch für Mensch und Anlage.
Mit eigensicheren Zone 1/21 zertifizierten 4G/LTE Android Smartphones und Tablets können Mitarbeiter, Experten, Teams oder Projektgruppen nun die Prozessvisualisierung und -steuerung sowie professionelle Industrie-Applikationen mobil nutzen, um in Echtzeit agiler und flexibler zusammenzuarbeiten. Auf einem Mobile Dashboard haben Führungskräfte z. B. jederzeit umfassend und übersichtlich Zugriff auf Live-Daten, Wissen und Informationen, die Verantwortliche für Produktion und den Betrieb von Anlagen live in Backend-Systeme einspeisen. Basierend hierauf können sie proaktiv anstatt reaktiv agieren, Trends erkennen sowie datengestützte Vorhersagen treffen – kurz: sie treffen bessere Entscheidungen.
Das Tor zu Industrie 4.0 öffnen
Pepperl+Fuchs zeigt nun gemeinsam mit ecom, wie Unternehmen digitale und mobile Lösungen im Sinne der Industrie 4.0 gewinnbringend etablieren können. Im Markt mobiler Industriegeräte für explosionsgeschützte Bereiche gilt ecom instruments, seit über 30 Jahren als Pionier und Weltmarktführer: Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Assamstadt war der erste Hersteller weltweit, der unter anderem explosionsgeschützte Mobiltelefone, 4G-Smartphones und Tablets auf den Markt gebracht hat.
Heute steht das international aufgestellte Unternehmen für robuste und durchdachte Lösungen rund um Mobile Computing und Kommunikation – und hat sich so als Partner für Pepperl+Fuchs empfohlen: „Das ist eine ideale Ergänzung unseres eigenen Portfolios wie zum Beispiel die Prozessvisualisierung und -steuerung“, erklärt Wessels. „Wir bündeln die Kompetenzen und bieten unseren Kunden aus einer Hand mobile und stationäre Bediengeräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Dadurch schaffen wir durchgängige und zukunftssichere Lösungen und öffnen gleichzeitig der Prozessautomation das Tor zu Industrie 4.0.“
Digitale Systemlösungen für alle Szenarien
Der Schlüssel zu neuen, flexibleren Anwendungen liegt im Zusammenspiel der stationären Remote Monitore von Pepperl+Fuchs mit den mobil eingesetzten Endgeräten von ecom instruments. Dank einer Vielfalt an Technologien und Schnittstellen können die unterschiedlichsten Anforderungen der Industrie, bspw. an das Bedienen und Beobachten, erfüllt werden. Zum einen bringen die stationären Terminals von Pepperl+Fuchs Thin-Client-Technologie und ausgeklügelte Fernüberwachungsmechanismen in die Prozessanlage. Diese werden ergänzt mit Mobilgeräten, die Standards wie 4G, Bluetooth oder GPS auch in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar machen – mit allen sich daraus ergebenden Vorteilen. Die Produktreihen bieten dem Anwender in Hardware und Bedienung das gleiche ‚Look-and-feel‘. Die Integration in das digitale Netzwerk der Gesamtanlage ist also einheitlich. Die Funktionen der Terminals, Smartphones und Tablets können uneingeschränkt genutzt werden. Zugleich erhält der Kunde die komplette Lösung von einem einzigen Anbieter – völlig ohne Kompatibilitäts- und Verfügbarkeitsrisiken.
„Mobile Worker“ bringt Bewegung in HMI-Systemkonzepte
Für die hauseigenen digitalen Mobile Computing- und Kommunikationslösungen, die nun im Portfolio von Pepperl+Fuchs aufgehen, hat ecom instruments das „Mobile-Worker-Konzept“ entwickelt. Es bündelt explosionsgeschützte Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, Peripherie-Hardware wie Headsets oder Dockingstationen, intelligente Software sowie Applikationen und Servicepakete zu ganzheitlichen Lösungen für eine Vielzahl von Arbeitsszenarien, in denen Flexibilität gefordert ist. Gemeinsam mit einem ausgewählten, langjährigen Partnernetzwerk aus Manufacturing- und Entwicklungspartnern mit weltweit führenden Unternehmen wie Airbus, Honeywell, Samsung und Sonim treiben die Mannheimer Ex-Spezialisten die digitale Transformation in explosionsgefährdeten Bereichen voran.
Typische Einsatzbeispiele sind etwa die Datenerfassung bei Anlieferung und Wareneingang, das mobile Bedienen und Beobachten vor Ort oder das Identifizieren und Abgleichen von Rohstoffen und Rezepturen in Lager und Produktion. Ebenso deckt das Mobile-Worker-Konzept die Bereitstellung von Arbeitsanweisungen an die Mitarbeiter im Feld oder den dezentralen Zugriff auf Produktionsdaten und Prozessabläufe ab. Hier zeigt sich: Die Zukunft der Prozessautomation ist digital – Mitarbeiter, Prozesse und Systeme werden in Netzwerken neue Dimensionen industrieller Wertschöpfung erschließen, innerhalb und außerhalb von Ex-Bereichen. „Mit Blick auf Industrie 4.0 können wir jetzt sowohl über stationäre Clients als auch über die mobilen Endgeräte ein umfassendes und effizientes Condition Monitoring abbilden und aufbauen“, fasst Wessels zusammen. „Es kommt also in jeder Hinsicht Bewegung in die HMI-Landschaft.“