Logistik & Supply Chain

Trimodal steht hoch im Kurs

Trimodale Terminals in Mannheim und Neuss mit umfangreichen Logistikservices

18.11.2009 -

Die von Wincanton und Neuss Trimodal betriebenen Containerterminals in Mannheim und Neuss sind mit allem ausgestattet, was für die Umsetzung trimodaler Leistungen notwendig ist. Neben dem Umschlag auf Schiene, Lkw und Binnenschiff sowie einem Lagerangebot bieten beide Terminals auch Umschlagmöglichkeiten für Gefahrgut und die dafür notwendige Zertifizierung. Das seit Jahren steigende Containeraufkommen zeigt, dass die Zukunft trimodal ist.

Die Entstehung der beiden Terminals am Rhein liest sich wie eine einzige Erfolgsgeschichte: Bereits 1968 wurde das Containerterminal Mannheim eröffnet. Es gilt als erstes Binnen-Containerterminal Deutschlands. Aus anfänglich 7.000 m² Umschlagfläche sind in mehreren Erweiterungsschritten inzwischen 70.000 m² geworden - Tendenz steigend. Beim letzten Ausbau vor zwei Jahren durch die Hafengesellschaft Mannheim (HGM) und Wincanton wurde ein dritter Containerkran in Betrieb genommen und ein modernes Gefahrgutlager eingerichtet. Gleichzeitig gab es eine Erweiterung des Gleisnetzes, sodass dort heute problemlos ganze Güterzüge be- und entladen werden.
Auch das Containerterminal im Neusser Hafen verzeichnet hohe Wachstumsraten. Das von Neuss Trimodal betriebene Terminal, an dem sowohl die Neuss-Düsseldorfer Häfen als auch namhafte Logistiker wie Ambrogio, Kombiverkehr, Maersk und Wincanton beteiligt sind, verfügte bei seiner Gründung 1981 über lediglich 7.500  m² Fläche. Heute werden dort auf rund 134.000  m² knapp 350.000 Ladeeinheiten/Jahr umgeschlagen.
Der Erfolg der trimodalen Terminals lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass sie durch ihre Flexibilität bei der Wahl der Verkehrsträger eine perfekte Schnittstelle im internationalen Wirtschaftskreislauf bilden. So können in den Terminals Mannheim und Neuss Container direkt vom Schiff auf Lkw und Bahn verladen werden. „Ab Mannheim fahren wir mit eigenen Bahn-Shuttles nach Stuttgart und Ulm und ermöglichen so eine direkte Hinterlandanbindung der beiden Standorte an die ARA-Häfen", nennt Dr. Wolfgang Hönemann, Geschäftsführer Intermodal bei Wincanton, ein Beispiel. „Und in Neuss verladen wir regelmäßig vom Binnenschiff auf Bahnverkehre Richtung Österreich und Italien sowie nach Hamburg und in den Raum Leipzig/Dresden."

Gefahrgut sicher gelagert


Doch nicht nur Flexibilität, auch Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Sicherheit sind heute maßgebende Faktoren. So sorgt eine mustergültige Organisation im Neusser Hafen dafür, dass die 700 dort täglich abgefertigten Lkws bereits nach gut einer Viertelstunde wieder das Gelände verlassen können. „Das geschieht alles unter höchsten Sicherheitsstandards", versichert Heiko Neddermann, Niederlassungsleiter des Wincanton-Standorts Neuss. So ist das Terminal nach dem internationalen Standard ISPS (International Ship and Port Facility Security Code) zertifiziert. „Wir arbeiten ebenfalls an einer Zertitifizierung nach dem Standard", ergänzt Konrad Fischer, Leiter der Niederlassung Mannheim. Viele Standorte von Wincanton sind bereits nach der europäischen Norm SQAS
(Safety and Quality Assessment System) zertifiziert. Sie dient der Bewertung von Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit bei Logistikanbietern der chemischen Industrie. Auch das Terminal Mannheim ist in der Umsetzung.
Vor allem bei Gefahrgut besitzt das Thema Sicherheit Priorität. In Mannheim betreibt Wincanton seit 2007 ein Container-Gefahrgutlager mit inzwischen 183 TEU Kapazität. Dort können Gefahrstoffe der Klassen 2 bis 6 sowie 8 und 9 unbegrenzt gelagert werden. Die eigens für diese Transporte geschulten Lkw-Fahrer besitzen eine entsprechende Zertifizierung für Gefahrguttransporte. „In unserem Gefahrgutlager in Neuss können derzeit 66 TEU zwischengelagert werden", sagt Neddermann. „Die Nachfrage hierfür ist trotz der wirtschaftlichen Lage stabil."